Abt. Ausländerfrage Auslandfrage


Die Kriminalität in Basel ist rückläufig. Sagt die Statistik. Aber "die Statistik ist nicht die Realität", schreibt der Unverlinkbare auf onlinereports.ch. Das sagen besonnene Geister schon lang, denn die Kriminalstatistik (2006 noch nicht online) ist eine reine Anzeigenstatistik und sagt über die Zahl der tatsächlichen Verurteilungen nicht viel aus. Wurde früher jeweils mit der statistischen Zunahme Stimmung gemacht, geht die Staatsanwaltschaft heute hin und behauptet, der Rückgang der angezeigten Drogendelikte (von 2407 auf 1997) bedeute nicht einen tatsächlichen Rückgang des Drogenkonsums. Er geschehe einfach vermehrt im privaten Raum. Wer mit den Drogen handelt, ist für Stawa und Knechtli gleichermassen klar: "Der Kokain- und Heroinhandel hat ausnahmslos internationale Bezüge: Der Heroin-Import über gut organisierte Albaner- und Serben, der Kokainhandel über Nigerianer." Und auch bei den übrigen Delikten, man kann es nicht oft genug betonen, ist die "Auslandfrage" (Knechtli) von entscheidender Bedeutung. Man beachte die Wortwahl. Denn, das hat die Staatsanwalt von sich aus betont: Man könne die von Ausländern begangenen Delikte nicht einfach den hier lebenden Ausländern anlasten. Viele sind Kriminaltouristen, die nur ihre Delinquierferien in der Schweiz verbringen.


Minus 600 Prozent

Statistiken sind immer wieder glatt, wenn man sie einfach so eins zu eins liest (oder weitergibt): Das gilt auch und im besonderem Masse für die Kriminalstatistik. Ein paar Beispiele:

Massivstens abgenommen hat die Zahl der vollendeten Tötungsdelikte (Mord und co.) in Basel-Stadt, nämlich um 600 %. "Wau", würde da ein Windows-Benützer sagen. Wir verdeutlichen: von 6 (in Zahlen sechs) vollendeten Tötungen im Jahr 2005 sank die Zahl auf 1 (eine) im 2006. Prozentangaben können biirewaich sein.

Eine "erschreckende Zunahme" habe es bei den Vergewaltigungen gegeben, lässt sich die Basler Staatsanwaltschaft in der besten aller Basler Tageszeitungen zitieren. Ein Plus von 46 Prozent klingt tatsächlich happig (und taugt bestens als Argument aller Ruhe-und-Ordnungs-Fetischisten). Solange man nicht die absoluten Zahlen betrachtet: plus 12 Fälle (natürlich ist ein jeder zuviel, aber für die Verbreitung von Angst und Schrecken taugt eine solche Zahl wiederum nicht).

Kommen wir doch noch zur Zahl, die die Gemüter sterts am meisten zu erregen weiss. Die so genannt drastische Zunahme an schweren Körperverletzungen durch Jugendliche!!!!!! Da müssen wir auf Zürich zurückgreifen, weil wir aus Basel-Stadt leider keine Zahlen haben. Aber die Zürcher können ja ebenso gut über die brutale Jugend jammern, wie zum Baispiel die "NZZ" zeigt, die in ihrer Schlagzeile verkündet:

Die Straftäter gehen härter vor und sind immer jünger
Um 135,1% hat im Kanton Zürich die Zahl der Körperverletzungen durch Jugendliche zugenommen. Eine an und für sich erschütternde Zahl, solange man nicht die Anzahl absoluter Fälle zu Rate zieht: so nahm die Anzahl der Körperverletzungen in einem Kanton mit über einer Million Einwohnern von 34 auf 87 zu.

... Link

Weils so schön passt ...

... möchte ich noch einen Abstecher ins Baselbiet machen. Auf der Heimfahrt im Drämmli spienzelte ich einem 20-Minutten-Leser über die Schulter: "Liestaler fürchten sich vor Jugendlichen und Drogen", stand da im Titel. Dass sich der Baselbieter angesichts des Skinhead-Überfalls im Pronto-Shop und den von Frau Pegoraro längst wieder vergessenen Nazi-Attacken im Nelson-Pub vor Jugendlichen im Allgemeinen ängstigen, ist ja irgendwie noch nachvollziehbar. Aber vor Drogen braucht ihr euch nicht zu fürchten, liebe Rampasse. Die fahren nur ein, wenn man sie nimmt.

Ah, und fast hätt ichs vergessen. Drüben bei Gebbi Gebsn gibt's ein interessantes Müsterli in Sachen Kriminalstatistik BL.

... link

Immer härter?

das jugendliche gewalttäter «immer härter» vorgehen, krieg ich jetzt seit 20 jahren zu höhren. auf anfrage bei staatsanwaltschaft heisst es dann immer, dass noch nachgetreten wird, wenn das opfer schon am boden liegt. das haben wir schon vor 28 jahren gemacht (damals war ich 14). schlicht und einfach deshalb, damit der andere nicht aufsteht und einem wieder eine reinhaut. und hilfsmittel wie messer, nunchakus etc. wurden damals auch schon benutzt. nur baseballschläger hatten wir keine. die gabs damals noch nicht zu kaufen. dafür haben wir von geklauten einkaufswagen die haltestangen rausgebrochen und mit gaffer-tape umwickelt. das hat auch ganz schön gebumst. und axtstiele gab's in jedem werkzeugkladen. wenn die gewalt wirklich immer brutaler würde, müssten sich die kids langsam mit der motorsäge oder mit claymor-minen zu leibe rücken.

zur angeblichen zunahme. da sind wohl erstens die handys dran schuld (herr wachtmeister, da auf dem schulhof prügeln sich zwei) und zweitens die sogenannte sensibilisierung. mein neffe ist wegen schwerer körperverletzung vorbestraft, weil er bei einer simplen schulhostauferei seinem gegner ein blaues auge verpasst hat. die jungs haben sich nachher wieder vertragen. aber die mutter des «opfers» hat sofort die bullen angerugen und die müssen sowas dann verfolgen. und ein blaues auge ist nach recht und gesetz eine «schwere» körperverletzung.

und zu guter letzt die nationalität. ich komm ja aus dem grossen kanton und da haben wir genau dass gemacht, was man hier nacheinander den italo-, türken-, jugo-kids anlastet. der grund: deutschland hat seine armut nicht vollsständig an die ausländer delegiert. und kids ohne kohle werden kriminell. so einfach ist das.

... link


... Comment

Read more infamous news! 
 
infamous for 8147 Days
Sperrfrist: 02.09.24, 09:53

Kontakt:
infamy-Kollektiv
Basel
E-Mail



status
Youre not logged in ... Login

menu
... infamy home
... such!
... topics
... 
... Home
... Tags

... antville home
... disclaimer


November 2024
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
12
3456789
10111213141516
17181920212223
24252627282930
September




Für die Kaffeekasse:
Neuzugänge:
Abt. Keintunnel Nicht
vergessen, die Auto-Nerds wollen Milliarden in den Autobahnbau verlochen. Das ist sowas...
by bagger (02.09.24, 09:53)
Abt. Witz des Tages "Es
soll sogar prominente Klimakleber geben, die Flugreisen nicht grundsätzlich ablehnen,...
by bagger (15.06.24, 18:30)
Abt. Wohnschutz schützen Wenn die
Investoren husten, haben Basels Bürgerliche Grippe In einem beispiellosen Akt...
by bagger (15.06.24, 10:21)
Abt. Leckerschlecker The DEA
Northeast Laboratory (New York, New York) recently received a submission of...
by fuzzy (26.02.24, 12:06)
Abt. Wo-Wo-Wochenschau!
Männiglich fragte sich, was eigentlich Fonzis Leihkampffisch so macht. Die Antwort (oben) entnehmen...
by fuzzy (26.02.24, 12:04)
Abt. Schuss des Tages
by fuzzy (26.02.24, 12:02)
Abt. infamous Shooting
Foto: Fonzi Tromboni Gestern abend war grosses Fotoshooting im Studio zu Sankt...
by fuzzy (26.02.24, 11:55)
Abt. Keintunnel CH
Mehr Infos hier: https://www.umverkehr.ch/referendum
by bagger (23.09.23, 11:32)