Es war wohl die massgeblichste Neuerung, die Basel-Stadt mit der neuen Kantonsverfassung eingeführt hat: die Neuregelung der Strukturen der kantonalen Verwaltung und im speziellen des Regierungsrates. Ab 2009 wird Basel-Stadt, ähnlich wie die Stadt Zürich, über ein festgelegtes Präsidialdepartement und daneben sechs Fachdepartemente verfügen. Weg fällt die weitum einzigartige Trennung von Justiz und Polizei (die bis anhin im Vergleich zwei eher unterdotierte Departemente zur Folge hatte). Vom Stiefkind-Dasein neben dem übergewichtigen Bildungsdossier wird die Kulturpolitik befreit. Sie wird künftig neben Stadtmarketing, Staatsarchiv, Statistik, Aussenbeziehungen, Gleichstellungsbüro und der neuen Stelle für Kantons- und Stadtentwicklung zum Aufgabenbereich des Präsidialdepartements. Ob die Kultur dann mehr als der Wurmfortsatz des Stadtmarketings sein darf, wird sich weisen. Dafür aber kommt die Jugendpolitik vom heutigen Justiz- ins Erziehungsdepartement.

Der Vorsteher des neuen Präsidialdepartements wird im Februar 2009 als einziger Regierungsrat direkt vom Volk ins Departement gewählt. Also bereits in zwei Jahren. Höhste Zeit also, den Wahlkampf einzuläuten! Wer wird es? Eva – Y gib nyt – Herzog? Sie hätte zumindest schon etwas Obrigkeitliches im Namen. Oder Carlo – hoffetlich sieht mich keiner – Conti? Wer soll es werden? Guy – Ich mein's doch eso guet – Morin? Barbara – Bebeli –Schneider? Wer auf keinen Fall? Wer eventuell doch noch? Ralph – huhuhu – Lewin? Christoph –ich möchze zwei, Mann – Eymann? Hanspeter – Ausschaff – Gass? Oder ich?

infamy wird ganz bestimmt ein ungewichtiges Wörtchen mitreden.

*Kantonspräsident/in