Der Daniele Ganser kann ja drüber stehen, denn von der "Weltwoche" gedisst zu werden, ist fast schon ein Beweis für Kompetenz. Daniele Ganser ist einfach eine Reizfigur. Wäre er irgendein mümmeliger Mittfünfziger mit Halbglatze und Pullunder, würde man ihn zwar zitieren, aber mehr nicht. Daniele Ganser hingegen ist nicht nur blitzgescheit und rhetorisch begabt. Er ist - an seiner Fama gemessen und für den Wissenschaftsbetrieb - vergleichsweise jung und sieht gut aus. Damit eignet er sich zwar für die Medien. Seine blühende Jugend erregt aber auch Misstrauen und lädt dazu ein, ihn nicht ernst zu nehmen ("Was weiss schon der Jungspunt"). Und dass er eine weibliche Fangemeinde an der Uni hat, ist in diesem Zusammenhang nicht zu seinem wissenschaftlichen Vorteil.
Überspitzt formuliert: Daniele Ganser leidet am Blondinen-Fluch. Und meine persönliche, völlig subjektive These lautet, dass Roger K. einfach neidisch ist. Während ihn keine Frau auch nur mit der Grillzange anfassen würde, stehen die Mädels auf Daniele G. - aber er ist auch um einiges sympathischer.