"Schwimmen nach dem Essen kann zu Magenkrämpfen führen". Die Antwort von Christoph Drösser in der ZEIT:
"Stimmt nicht. Es gibt keinerlei Verbindung zwischen Schwimmen (oder Baden) und Konvulsionen in der Magengegend. Der amerikanische Sportarzt Arthur Steinhaus hat im Jahr 1961 eine empirische Untersuchung angestellt ("Evidence and Opinions Related to Swimming After Meals"), bei der er Sportund Hobbyschwimmer nach ihren Gewohnheiten fragte. Ergebnis: Selbst Hochleistungssportler gönnen sich manchmal eine deftige Mahlzeit, bevor sie ins Becken springen, und keiner der Befragten hatte je einen Magenkrampf beim Schwimmen erlebt.
Allerdings weiß jeder aus eigener Erfahrung, daß nach dem Essen der Körper müde und träge wird. "Voller Bauch studiert nicht gern", und körperliche Anstrengung liegt dem Satten auch nicht. Der Grund: Ein großer Teil des Blutes wird im Verdauungstrakt benötigt, die Durchblutung des restlichen Körpers und des Gehirns verschlechtert sich. Deshalb kommt kaum jemand auf die Idee, nach einem Dreigängemenü einen Marathonlauf zu absolvieren oder fünfzig Bahnen zu schwimmen.
Gisela Fischer, Professorin für Allgemeinmedizin an der Medizinischen Hochschule Hannover, warnt vor übertriebener Aktivität mit vollem Magen, weil dies, besonders bei älteren Menschen, zu einem Kreislaufkollaps führen könne."