HEUTE: BIONADE

Es war einmal ein armer Brauer. Der lebte irgendwo in Mitteldeutschland oder so. Er braute und braute, und jeden Tag sagte seine Frau zu ihm: "Du, die Kasse wird immer leerer." Eines Tages verzog sich der Brauer in seinen Schuppen und begann, die Kräuter, den Ingwer und die Litschi-Früchte aus seinem Garten zu fermentieren. Ja, und Holunder nahm er auch noch. Aber den hat unser Spender schon auf dem Hinweg getrunken. Jedenfalls kam der Brauer erst wieder aus seinem Schuppen, als er vier Bionaden kreiert hatte. Dann hiess der Brauer seine Frau, eine schöne Flasche zu machen, worauf diese sich mit Cinzano betrank und eine Etikette kreierte. Der Vater des Brauers, der im Krieg von einer Bombe der Royal Air Force dermassen erschreckt worden war, dass er nie mehr ein Wort gesagt hat, schuf einen passenden Deckel. Und fertig war das Erfolgsprodukt. Ulspegel: "Gibt's an der Ostsee für 55 Ct., bei Hieber für 60 Ct. und beim Ullrich, dem geldgierigen Schnapsdealer für 2 Franken 10."

Degustationsergebnis: Die Beurteilung der einzelnen Varietäten war je nach Degustant leicht unterschiedlich, das Gesamturteil lautete aber einhellig: Fabelhaft! Nicht zu süss, sehr erfrischend, der wohl von der Fermentation her rührende leicht säuerlich-herbe Geschmack lässt Erinnerungen an den Gerstensaft aufkommen, der einem schlussendlich aber doch lieber gewesen wär.