Er war der ewige Junggeselle. Er war das Ideal, zu dem wir Pantoffelhelden stets aufschauten und der Pfeiler an dem sich die frisch Verlassenen aufrichten konnten. Und er war das Zünglein an der Waage, das den Unvermählten in unserer Zweckgemeinschaft zur knappen Mehrheit gereichte. Das alles ist jetzt vorbei. Als ich Blut und Flüche speiend von der Zahnärztin kommend am Standesamt vorbeiradelte, sah ich dort eine Hochzeitsgesellschaft im Garten stehen und ich meine, unseren Betriebsbräutigam dort an einem Kelch nippen gesehen zu haben. Um etwelchen Mutmassungen zuvorzukommen: Doch, doch, natürlich werden wir das Brautpaar feiern. Zuerst aber müssen die verbleibenden Junggesellen den Verlust verkraften. Ausserdem verlangen wir Minderheitenschutz.