Kann man die Premiere des Zidane-Films im Joggeli stilvoller erleben als mit den Nachwuchsspielern des FCB und ihrer wunderbaren Betreuerin? Wohl kaum, und nur deshalb liess ich mich dazu überreden, dort hinaus zu radeln. Und, okay, um hier einen Verriss posten zu können. Denn dass die ganze – im Rahmen der ART stattfindende – Veranstaltung eine Furzidee war und entsprechend herauskommen würde, war ja absehbar. Doch wurden meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Der Anlass begann mit zweistündiger Verspätung, womit man sich also locker noch den Schwedenmatch hätte reinziehen können. Das Konzert einer "bekannten Band" entpuppte sich als lausiges Intro zweier DJs von Mogwai, die vom Publikum vollkommen zu Recht ausgepfiffen und ausgebuht wurden. Über die Moderation will ich mich gar nicht erst auslassen. Und der Zidane-Film ist eine 90-minütige Stilstudie eines keuchenden, spuckenden und rotzenden Altstars und seiner Stulpen, die zwar recht hübsch gefilmt ist, aber nicht einmal seine jungen Nacheiferer auf den Sitzen halten konnte. Nach der Hälfte des Films hatten sie, wie viele andere Zuschauer auch, das Stadion verlassen, schwer enttäuscht und vom Dolby Surround System mit Taubheit geschlagen. Bleibt die Antwort auf die Frage, ob Zizou denn nun tatsächlich zugegen war. Ja, er war! In Form einer aufgezeichneten Videobotschaft: