Die eine Hälfte isst gar nichts, die andere muss schauen, wie sie über die Runden kommt. Genosse Ulspegel hatte die gloriose Idee, den absolut unakademischen Fuzzy ins SB-Restaurant im Kollegienhaus der Universität zu entführen. Die legere Kleidung und die Unbeholfenheit beim Salat-Wiegenlassen entlarvten den nicht einmal im Besitze einer Matura Seienden sofort als Snaker. Was die jungen Damen, die die beiden gesetzten Herren umringten, aber nicht weiter zu stören schien. Zur Bewertung des Mahls: Der Salat war sauber, knackig und abwechslungsreich (Kopf, Fenchel, Bohnen, Zucchini/Tomaten u.v.m.), mit drei verschiedenen Saucen zur Wahl. Wir entschieden uns für das Italian Dressing, das irgendwie ein bisschen rötlich-cremig daher kam, aber das ist in vielen Schweizer Kantinen so. Brot, auf das wir ob der tiefen Preise generös verzichteten, gibt es anscheinend à discretion. Als warmen heissen Hauptgang gab es eine Lasagne "Fiorentina" im Alu-Kacheli, die dem ehemaligen Assi Ulspegel eindeutig besser schmeckte als dem Proleten aus Büsingen. Die Pasta war weicher als die Milchmöckli, mit denen die zahnlosen Insassen der psychiatrischen Klinik in Schaffhausen gefüttert werden. Und der zwischen die Lasagneblätter gestrichene Spinat stammte eindeutig aus der Tiefkühltruhe. Auch die Würze liess zu wünschen übrig. Doch darf man für ein vollständiges Mahl zum Preis von unwesentlich mehr als 10 Franken natürlich keine Gänseleber erwarten. Beim Verlassen des Gebäudes ergatterten die Schnäppchenjäger noch ein halbes Dutzend Visine Liquid-Gel-Tropfen zur intensiven Erfrischung bei müden und empfindlichen Augen, geeignet bei allen Arten von Kontaktlinsen. Zwar mag der Umstand befremden, dass die Uni ihre Schützlinge augenscheinlich von der Pharmaindustrie bemustern lässt. Aber wo leben wir denn? Und die intensive Erfrischung können Fuzzys blutunterlaufene Augen wahrlich gut gebrauchen.