Kann der Korrespondent einer (Neuen) Zürcher Zeitung umhin, das Freundschaftsspiel gegen die Elfenbeinküste im Joggeli mit der tumultgeschwängerten Finalissima FCB-FCZ zu vergleichen? Natürlich nicht. Aber sowas kann jetzt echt nur einer schreiben, der Fussballspiele einzig von der Pressetribüne aus kennt:

Wenn unter der Regie irgendeines Verbandes Punkte vergeben werden, ist vieles anders – feindseliger, aggressiver. Wenn nicht gepunktet, nur getestet wird, ist zwar der Bierkonsum nicht kleiner, doch kennen Zürcher und Basler ein gemeinsames Ziel.

Erstens ist das Bier bei Länderspielen alkoholfrei. Zweitens kamen aus der ganzen Schweiz gerade mal 22'000 "Fans", um Köbis Boys anzufeuern. Ausserdem war die Stimmung gegen Glasgow, Liverpool und wie sie alle hiessen – obwohl jedes Mal Punkte vergeben wurden – nicht nur friedlich, sondern auch spektakulär. Was man vom einzigen Länderspiel, das der arme Fuzzy je besucht hat, nicht gerade behaupten kann. Zwar wurden damals, gegen Slowenien, (leider) ebenfalls Punkte vergeben, was zum Ausscheiden der Schweizer führte. Friedlich blieb es aber gleichwohl, wenn man von den feindseligen Blicken absieht, die mir geschenkt wurden, weil ich beim Abspielen der Nationalhymne nicht die Hand aufs Herz legen und mitsingen wollte.