Abt. Neues vom Böögg


Gerade eben, frisch gepostet, auf Idymedia gefunden:
Heute morgen haben wir beim Zunfthaus Rüden im nicht angeschriebenen Briefkasten oben rechts folgenden Bericht deponiert:

Da ein öffentliches Interesse am Böögg selbst besteht, und wir auch seinen Erbauer auf dem Laufenden halten wollen, möchten wir über die Befindlichkeit und die Haftbedingungen des Böögges berichten.

So also der erste Bericht über die Haft des Gefangenen "Böögg" aus dem Volksgefängnis der revolutionären Bewegung 1. Mai - Strasse frei.

Bericht, siehe unter comment


Und hier der vollständige Bericht:


Der Böögg geniesst eine bevorzugte und adäquate Behandlung.
Er darf fernsehen und Zeitungen lesen und hat so das Recht, sich selbst über seine Lage zu informieren. Abgesehen davon, dass sein Hals fehlt, er kein Gesicht hat und seine Arme nicht am Körper befestigt sind, ist sein Gesundheitszustand ausgezeichnet. Das Rauchen mussten wir ihm verbieten.
Besonders interessant waren für uns die Gespräche, die wir bis jetzt mit dem Bööggg führen konnten. Obwohl er auch heute noch über seine Verbringung ins Volksgefängnis protestierte, spricht er doch immer wieder von starken Differenzen zu den Zünftler-Bonzen. Auch im Gespräch mit anderen Böögggen, sagt er, kämen immer wieder die gleichen Themen zur Sprache. Wenn sie schon an vorderster Front die ganze Arbeit leisten müssten, die zudem mit starken körperlichen Strapazen verbunden sei, warum seien nicht sie es, die gemeinsam beschliessen, wann, wo und in wessen Namen sie brennen würden.

"Zum Brennen brauchen wir keine Zünfte, das können wir auch selbst", bekräftigte der Böögg aufgewühlt.

Auch über die Zünftler selbst war kaum ein gutes Wort von ihm zu hören. Das seien halt richtige Kapitalisten. Die verdienten auch sonst ihr Geld mit der Arbeit anderer. Vor allem dieser FDP-Stadtrat und Mitglied der Zunft zu den drei Königen, Martin Vollenwyder, sei ihm immer wieder durch sein schnöselhaftes Auftreten aufgefallen.
Auch für das Vorgehen der Polizei, zeigte der Böögg kein Verständnis. Die suchten ihn offenbar nur aus einem Grund, sagte er traurig, nämlich um ihn wieder zur Arbeit zurückzubringen, wo die Bonzen allein über ihn bestimmen können. Was wir schon lange wissen, dass die Bonzen und die Bullen zusammenspannen, damit wir für sie schuften müssen und uns dabei nicht wehren sollen, hat der Böögg nun am eigenen Leib erfahren müssen.

Auch dass sein Bruder, der Ersatzböögg, jetzt bewacht werde und mit Waffengewalt an seinem Arbeitsort festgehalten werde, zeige klar auf, wie es um die Situation der ArbeiterInnen in diesem Land bestellt sei.

Obwohl der Böögg offenbar über längere Zeit zum Teil stark isoliert in einem fundamental-reaktionären Umfeld gelebt hat, so hat er doch durch seine Situation ein erstaunliches Mass an Bewusstsein entwickelt.
Zum jetzigen Zeitpunkt möchten wir diese Aussagen aber nicht überbewerten. Das Stockholmsyndrom und seine Mechanismen sind uns bekannt.

Entsetzt allerdings war nicht nur der Böögg sondern auch wir, als uns zu Ohren kam, dass der Schokoladenhase (ein Aktivist unserer Bewegung), den wir als Ersatz für den Böögg zurückgelassen haben, von der Polizei verhaftet wurde.
Angesichts der dicken Bäuche, die im Innendienst der Polizei durchaus anzutreffen sind, müssen wir davon ausgehen, dass sich der Hase bei den Bullen in ständiger Gefahr befindet und unablässig um sein Leben fürchten muss. Wir verlangen die sofortige Freilassung unseres Genossen.

Revolutionäre Bewegung 1. Mai - Strasse frei!

P.S. Um die Authenzität dieses Berichts zu belegen geben wir hier eine kurze Beschreibung der Unterbringung unseres Gefangenen an seinem Arbeitsplatz in Stäfa ab, welche der Erbauer sicher bestätigen kann:
Die Arme hingen an einem Querbalken je an einem Hacken. Zur Trocknung des Bööggs war ein elektrischer Heizofen in Betrieb. Der Gefangene ist inzwischen trocken.

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