Abt. the singing Jammerlappen


Morgen wird das Heulen und Wehklagen der Musikindustrie wohl wieder einige Spalten füllen, denn dieselbe liess grad ein Communiqué raus, in dem u.a. steht:

Medieninformation der Schweizer Musikwirtschaft (IFPI) - Musik-Downloads: „Wer kopiert, der kauft nicht“ (...) die aktuellen Umsatzzahlen in der Schweiz beweisen, dass der CD-Markt unaufhaltsam sinkt, wenn Musik ohne Schutz des geistigen Eigentums kostenlos bezogen werden kann. „Die laufende Aktion „Game Over“ brachte erste Erfolge und verlangsamte den Rückgang an CD-Verkäufen, aber das reicht nicht für einen gesunden Musikmarkt, in dem geistiges Eigentum geschützt wird“, sagt Peter Vosseler von der IFPI Schweiz. Die immer wieder vorgebrachte Behauptung, dass Raubkopieren nicht mit den Umsatzrückgängen in Zusammenhang steht, geht ins Leere. Die Revision des Urheberrechtsgesetzes (URG) in der Schweiz, die derzeit im Entwurf vorliegt und die Legalisierung des Downloads aus illegalen Tauschbörsen und von raubkopierten Angeboten beinhaltet, würde bedeuten, dass Musik immer weniger gekauft wird. (...) IFPI Umsätze 2005: Millionen CDs 13.6, Gesamtumsatz in Mio.: 224 2004: 16.4 231 2003: 16.7 251 2002: 19.2 297 2001: 19.1 302 2000: 19.6 312 1999: 19.5 310 1998: 16.9 289 1997: 15.9 281 1996: 17.9 293 1995: 18.3 317
Dabei gedacht: 1. Die IFPI behauptet weiterhin hartnäckig und wohl wider besseres Wissen einen Zusammenhang, den sie nicht hart belegen kann. 2. Ich hätt eine neue, aus der eigenen Erfahrung abgeleitete These für den Umsatzrückgang:

Wer mit dem MP3-Player seine gesamte Musiksammlung von mehreren tausend Titeln ständig mit sich rumtragen kann, hat weniger schnell das Bedürfnis nach neuer Musik, weil er / sie sich länger, ausgiebiger, jederzeit, auf einfachste Weise an seiner bestehenden Sammlung erfreuen kann. Das Bedürfnis nach anderen Sounds, hat es - durch die ständige Verfügbarkeit der alten - schwerer, so gross zu werden, dass es nur mit dem Kauf von neuer Musik zu befriedigen ist. Konkret: Der zum Umsatzrückgang zeitlich ungefähr parallele Boom der tragbaren MP3-Player mit X Gigabytes Speicher (iPod & Co) und die dadurch veränderte Musiknutzung ist relevanter für die rückläufigen Verkaufszahlen, als der Download von geschütztem Material.

Küchentischpsychologie, zugegeben. Dennoch: Hat jemand Gegenargumente?


Äh... Die Revision des Urheberrechtsgesetzes (URG) in der Schweiz, die (...) die Legalisierung des Downloads aus illegalen Tauschbörsen und von raubkopierten Angeboten beinhaltet ...1. April ist doch erst am Samstag, oder?

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NZZaS 19.3.:

(...) Das Downloaden von Musik oder Filmen soll in Zukunft legal bleiben. Das gilt sogar für offensichtlich illegale Angebote. Dahinter steckt die Überlegung, dass man es dem Konsumenten nicht zumuten will, die Zulässigkeit jedes Angebots zu überprüfen. «Illegale Internetnutzungen wie Tauschbörsen sollen weiterhin über die Anbieter bekämpft werden und nicht über die Konsumenten», sagt Govoni. Auch wenn die Inhalte aus offensichtlich illegalen Quellen stammen, bleibt der Download illegaler Angebote straffrei.

Entsprechend heftig reagiert die Musikindustrie auf die Gesetzesvorlage. «In der derzeitigen Form würde das Gesetz die neuen Geschäftsmodelle der Musikbranche in der Schweiz verhindern», erklärt Peter Vosseler von der IFPI. «Die Schweiz würde im Urheberrecht zu einem Drittweltland», sagt der Jurist.

Vosseler kritisiert besonders, dass auch der Download in Peer-to-Peer- Tauschbörsen legal werden soll - sogar von geschützten Inhalten. Nur das Anbieten, also der Upload, wäre illegal. Diese Klausel ist mit Vorsicht zu geniessen, weil die meisten Tauschprogramme die heruntergeladenen Daten automatisch zum Download anbieten. (...)

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Crap-o

Der Upload von copyrightgeschütztem Material ist heute schon illegal. Da man beim Benutzen einer Tauschbörse automatisch nicht nur runterlädt, macht man sich strafbar.

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I'd say: no crap-o

Den Upload kannst Du doch problemlos unterbinden. Das hat zwar Folgen, aber verunmöglicht das Leeching (so heisst doch das Nur-Downloaden, oder?) nicht gänzlich.

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