Lia Luna! Grad seh ich einen Hinweis auf ihre drei letzten Abschiedskonzerte. Es muss beim Schlussfest im "Schlotterbeck" gewesen sein, vor rund 200 Jahren, Anfang der 90er, da hat mich die Frau nachhaltig beeindruckt mit ihrem artistisch-musikalischen Programm, zu dem unter anderem gehörte, dass sie ein echtes, richtiges und relativ langes metallenes Schwert sich einfach so die Kehle runter und was weiss ich wohin stiess. Und spielte sie nicht gleichzeitig noch Geige dazu? Da bin ich jetzt aber nicht mehr ganz sicher. Aber das Schwert, das schluckte sie. Da leg ich die Hand für ins Feuer! Dem Zofinger Tagblatt vom 18.1. entnehm ich:

Der schaurig-schöne Liederabend in der Kleinen Bühne Zofingen ist einer der letzten gemeinsamen Auftritte gewesen. Lia Luna zieht sich ganz aus dem Rampenlicht zurück - Urs Rudin dagegen wird es weiterhin mit Florian Volkmann suchen. (...) Lia Luna hat eine besondere Stimme, der sie wunderschöne, aber auch kratzig-schräge Töne entlocken kann. Ob Oper, Blues oder ein volkstümliches Lied - die Sängerin, Musikerin und Theaterpädagogin beherrscht alle Stilrichtungen gekonnt. Und was die Zuschauer nicht hören, sehen sie - denn Lia Luna variiert ihre Mimik nach Belieben. Virtuos ist auch Pianist Urs Rudin, der mit trockenem Witz und stoischer Ruhe die Angriffe von Lia abwehrt. Zur Höchstform blühen die beiden bei einem improvisierten Stück auf. Das Publikum im gemütlichen Kellertheater liefert den Stoff für die Liebes- und Lebenslieder. Ein volkstümliches Lied gibt es über ein Päckchen «Kleenex»-Taschentücher, ein Tibet-Reiseprospekt wird bluesig vorgetragen und ein Flyer zum Thema «Reich innerer Schönheit» wird als Oper zum Besten gegeben. Das Programm «Ein ganz gewöhnlich ungewöhnlicher Liederabend» hält, was es verspricht.