Abt. Titel des Tages


NZZ am Sonntag, S. 77

Paradiese von Menschenhand
Die Ankunft der Weissen in Amerika war für die Einheimischen eine Katastrophe


Status: Primeur? Für dasselbe Blatt ist Sam Keller, Direktor der Art Basel / Miami, auf S. 79

so etwas wie der Robbie Williams der internationalen Kunstszene.

Und Autorin Christina Hubbeling wär gern mal so etwas wie eine "Noemi"? Gleiches Blatt, S. 62: Besprechung der Biographie von Georg Kreisler. Vor einigen Wochen sah ich ihn an einem späten, grauen Vormittag langsam und gemessen durch die Steinenvorstadt gehen. Ein beeindruckender alter Mann. Der übrigens sogar so was wie einen Weblog führt. Und in Basel wohnt.

Foto gefunden auf Kreislers Site


Besprechung <a href=www.drs.ch target=_blank>im Radio mit Tonbeispielen und Kreisler O-Ton. Ausschnitt aus einer anderen Besprechung von "Georg Kreisler gibt es gar nicht":

„Die Optimisten endeten in Auschwitz, die Pessimisten in Beverly Hills“, heißt es bezeichnender Weise im Buch. Georg Kreisler verließ zwei Wochen bevor im „Reich“ die Synagogen brannten, als 16jähriger mit seinen Eltern Österreich, um Ende 1938 in Hollywood zu landen. Das relative Glück des Pessimisten, der erkannte, wie sehr sein Leben nach dem „Anschluss“ Österreichs gefährdet war, und der nur in der Flucht eine Chance sah, der Verfolgung zu entgehen – im Gegensatz zu anderen Familienmitgliedern. „Glück ist Hilfe“ schrieb Brecht einmal. In der Tat war es das Glück Georg Kreislers, dass sein Cousin Walter Reisch die Übersiedlung nach Amerika in die Wege leitete, und dem Neuankömmling und seinen Eltern in Los Angeles nach besten Kräften half. (...) Man mag ein bisschen bedauern, dass Kreisler die Biographie nicht selbst schrieb, doch liegen den Aufzeichnungen der beiden Journalisten Michael Seufert (langjähriger STERN-Redakteur) und Hans – Jürgen Fink (derzeit Kultur – Chef beim „Hamburger Abendblatt) lange und intensive Gespräche mit ihm zugrunde. Darüber hinaus ist beiden Autoren die verdienstvolle Wiederentdeckung von sechs quasi verschollenen Kreisler-Aufnahmen aus dem Jahre 1947 zu verdanken, die sie in einem amerikanischen Archiv aufgestöberten. Es waren Kreislers erste Schallplattenaufnahmen, die er 25jährig in New York einspielte. Doch sie gingen nicht in die Massenproduktion, weil die Schallplattenfirma letztlich den schwarzen Humor darin als nicht kompatible mit der herrschenden Moral einstufte. So schlummerten die Rohaufnahmen fast 60 Jahre vor sich hin. Diese sechs Songs wurden jetzt jedoch in CD-Form frisch gepresst und dem Buch beigelegt!



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