Das Museum für Gegenwartskunst feierte seinen 25. Geburtstag. Grund genug für die beste aller Basler Tageszeitungen, jemanden vorbeizuschicken, der (bzw. die) dann u.a. zu berichten weiss,

• dass viele der BesucherInnen auch in den achziger Jahren nicht mehr wirklich jung gewesen waren (kommt drauf an, welche achziger!): "So auch eine Rentnerin, die es wagt, sich im Pop-Milieu dieser Geburtstagsfeier als Hans-Holbein-Verehrerin zu outen."

Hätten wir uns ja niemals getraut, allerdings auch nicht, die gezeigte Kunst der 1980er mit Pop-Milieu zu umschreiben. Oder waren damit etwa die

• "Frauen mit kurzen Haaren, grossen Ohrringen oder ausgefallenen Halsketten" gemeint, die "meist Männer mit breiten Horn- oder Kunststoffbrillen" an der Hand herumführen?

Nun gut: Um die Kunst geht es in diesem Artikel ja eh nicht, viel mehr um Spass und Eros (wie eigentlich fast immer und überall). Oder wie sonst lässt sich erklären, dass da am Schluss geschrieben steht:

"Abends versammelte sich trotz Herbstmesse viel Volk", unter anderem Kurator Philipp Kaiser, der, wie die Zeitung zu berichten weiss, mehr kann als nur über Kunst reden (und übrigens auch keine dicke Hornbrille trägt):

"Ob der jugendlich und gut aussehende Kurator selbst den Tanzboden zu Madonna und Freddie Mercury feudeln wird? Dem weiblichen Publikum wärs zu gönnen."

"Feudeln!" Das steht wirklich da, ehrenwort.

Ach ja: So sieht er übrigens aus, der "jugendlich und gut aussehende Kurator":