Blättere ich heute die baz durch, seh ich im sog. kulturmagazin ein Inserat, das mich einlädt zu einer Oeffentlichen Podiumsveranstaltung. Die Headline:

Schlaflosigkeit? Unruhige Beine?
Oeffentliche Publikumsveranstaltung für Betroffene und Interessierte. Mit Diskussion. Eintritt frei.

Ich denk: "Unruhige Beine"? Was soll das jetzt schon wieder für ein Krankheitsbild sein? Und unten rechts auf dem Inserat seh ich ein aus Buchstaben gebasteltes Logo, die zusammen ergeben: "restlesslegs". "restless legs"? Unruhige Beine, ok. Da geht's wahrscheinlich um den Tick, den die eine und der andere haben, mit dem Füssen unter dem Tisch zu wackeln. Fragen wir mal bei Google nach. <a href=www.google.ch target=_blank>Ich tu's und - glaub kaum, was ich seh! Keine Spur von wackelnden Füssen. Restless Legs ist ein bisher an mir vorbeigegangenes, unerkanntes Volksleiden! Millionen von Menschen leiden darunter. 8% der US-Bevölkerung (293 Mio / 100 * 8 = ungefähr 24 Millionen), 8 Millionen Deutsche und sicher auch hunderttausende Schweizer (Sitesponsor: GlaxoSmithKline; Die Schweizerische Restless Legs Selbsthilfegruppe (SRLS) hat ihr eigenes Mitteilungsblatt! Im Januar 2001 konnten wir dank der freundlichen finanziellen Unterstützung durch die Firma Boehringer Ingelheim das erste professionell gestaltete Mitteilungsblatt verschicken.) sind akut betroffen vom "restless legs syndrom" (RLS). Vielleicht auch Du? Schreib von Deiner Leiderfahrung! Lass es raus! Hier bei infamy sind wir für Dich da! Restless Legs sind therapierbar, medikamentös. Das wird den drogen-fuzzy freuen: u.a. mittels Opiate! Die US-Gesundheitsbehörde NIH schreibt: "RLS is generally a lifelong condition for which there is no cure." Und was macht das BAG in dieser akuten Notlage? <a href=www.admin.ch target=_blank>Seine Website liefert mir nur knapp die Hinweise, dass RLS vereinzelt im Zusammenhang mit Elektrosmog diagnostiziert worden sei und dass GlaxoSmithKline (GSK) seit Mai ein neues Medikament dagegen auf der Spezialitätenliste hat. Zum Glück, kann ich da nur sagen, zum Glück! Sogar das zuständige EU-Gremium findet das GSK-Medikament super (<a href=yahoo.reuters.com target=_blank>REUTERS letzte Woche), konträr zu den Stänkerern in der Gesundheitsadministration Spaniens und Hollands, die Zweifel an seiner Wirksamkeit angemeldet hatten. Krankheitsmarketing? Keinesfalls!