Kommentar eines eher wirtschaftsfreundlichen Zeitgenossen: "Mir ist ein Wirtschaftsboss, der ein Unternehmen gut lenkt lieber, als einer, der nur im Reden gut ist."

Was war geschehen? Marcel Ospel, Big Boss der UBS, trat gestern Mittwoch bei der feiuerlichen Übergabe der Tinguely-Lichtskulptur "Luminator" im Museum Tinguely aufs basloide Witzpedal. Vor vollen Reihen (Tout Bâle politique, économique et culturelle war da) redete er, als träte er am bunten Abend seiner Fasnachtsclique "Revoluzzer" auf.

Ein paar Kostproben: Seinen Kollegen bei Roche, Franz Humer, bezeichnete er als "Menschen mit Humer, ääh Humor". Und für den Novartis-Kollegen hatte er das sauglatte Wortspielchen "Daniel Rivella, ääh Vasella" bereit.

Ospel liess es sich auch nicht nehmen, ein paar glatte Bemerkungen zur Basler Politik fallen zu lassen: "Da hätten nur noch rote mit ein paar grünen Glübirnen mit linksgewinde übrigbleiben können, was schon von rechts-wegen nicht gegangen wäre." Und: "Die kümmern sich lieber um Velowege und Baumrabatten."

Das alles übrigens auf Baseldytsch, was den Musikanten George Gruntz so sehr gefiel, dass er in Abänderung seines musikalischen Rahmenprogramms sogleich seinen Fasnachtsmarsch "Nunnefirzli" in "Rivellafirzli" umtaufte und spielte.

Ein Trost: Die Wädli von Ospels Hostessen, die ein ebenfalls sehr glatztes Geschenk präsentieren durften:

PS: Mit keinem Wort erwähnt wurde der Kulturaktivist Klaus Littmann – immerhin der Initiator des Kulturzugs 1991, für den Tinguely den Luminator schuf.