Ob jemand für oder gegen das ist, was man so landläufig unter "Globalisierung" subsummiert, ist mir eigentlich zunächst wurscht. Nicht dagegen zu sein, heisst nicht zwingend, resigniert zu haben, solange Du Deine Gründe für Deine Haltung kennst. Aber als Uni-Professor den Protest gegen dieses Phänomen, das wiewohl komplex und von vielen Faktoren beeinflusst, so doch menschengemacht ist, gleichzusetzen mit dem nur dadaistisch zu nennenden Protest gegen das schlechte Wetter, zeugt zumindest nicht von einem aufgeklärten Menschenbild. Und lässt mich an den intellektuellen Qualitäten des Herrn Defago zweifeln. Das ist alles. Ich habe die Globalisierung nicht in der Sache mit Krebs gleichgesetzt. Ich suchte zur Illustration nur nach einer vergleichbaren Situation, in der jemand, der anderen kritisches Verstehen einer Entwicklung beibringen sollte, stattdessen sagt: "Vergesst's! Nix zu machen!"

der globalisierte kapitalismus ist der krebs als solcher, die welt ein patient im stadium von lance armstrong (bevor er zurückkam). philip morris, coca-cola und ubs sind metastasierte geschwüre, das geld die leukämie. dann sind da noch die gutartigen tumoren, die entstehen und von selbst absterben (siehe drogerie nebenan). sowie ein paar restlos überforderte helferzellen (infamy et al.). die therapie heisst kommunismus.
irgendwie muss man das problem doch veranschaulichen?