Heute findet endlich unser traditionelles Weihnachtsessen statt. Ganz den Zeichen der Zeit ("Geiz ist geil") gehorchend, haben wir für dieses bzw. letztes Jahr keinen Gourmettempel gewählt, sondern eine weniger kostenintensive Kleinbasler Institution, und diese Bezeichnung ist keineswegs übertrieben. Der "Wilde Mann" war, wie Freund Friedman sicherlich zu bestätigen weiss, schon Schauplatz mancher Hafenarbeiterschlägerei. Wir wollen das aber nicht als Omen verstehen, denn der "Wilde Mann" sei, so unser Kleinbasler Gastroexperte, von Schwulen übernommen worden, die gutbürgerliche Kost in unverzehrbaren Portionen servierten: "Die Schnitzel sind so gross wie Elefantenohren und die Kässpätzle werden mit Fondue übergossen." Das Weihnachtsmahl ist übrigens auch das vorgezogene Abschiedsessen unseres lieben Kaibs, der unser Unternehmen demnächst auf eigenen Wunsch verlässt. Um uns für sein jahrelanges Schmarotzertum zu revanchieren, verfressen wir sein nachträglich überwiesenes Brückenbauer-Honorar. Gebührliche Würdigung folgt.