Der SPIEGEL nennt sie "Heiligen Geist":

Der Heilige Geist hat sich da tatsächlich eine mächtige Pointe geleistet, den Papst ausgerechnet bei denen zu rekrutieren, die ihn am nötigsten haben: bei den Deutschen. Das Drama der Modernität begann schließlich in Deutschland, und es sind die Deutschen, die es am weitesten getrieben haben.

Nehmen wir kurz an, Matussek meint mit dem "am weitesten getrieben"-en "Drama der Modernität" den Zweiten Weltkrieg, resp. die systematische und industrielle Vernichtung all jener, die den Nazis nicht passten. Warum dann genau brauchen die Deutschen den Papst am nötigsten? Um sie zu trösten wohl nicht. Um sie im Zaum zu halten? Item. Denn erst nachher beginnt Matussek richtig zu schäumen:

Und wir Deutschen können hoffen, dass dieser Papst für uns eine ähnliche Ermunterung darstellt, wie Karol Wojtyla sie für die Polen gewesen ist.

Bitte nicht!

Dieser Papst, dessen Gegner rechtzeitig vor dem Konklave wieder den Hinweis in Umlauf brachten, er sei in der Hitler-Jugend gewesen, der zum Theologie-Star in den Siebzigern geworden ist und zum Kosmopoliten. Dieser Papst ist so etwas wie die Apotheose einer deutschen Biografie.

Sinnbildlich ungefähr gemeint: Die Erhebung einer / der deutschen Biografie ins Göttliche. Von ganz unten nach ganz oben? Aus höllischen Untiefen in göttliche Sphären? Ist erst jetzt alles wieder gut: Ihr könnt's ja sogar Papst werden? So schlimm kann das alles gar nicht gewesen sein?
Warum dieser pathetische Schwulst, Matussek? Eigentlich nur lächerlich.