Migrationszeitung: Oft hört man, die heutige Jugend sei gewalttätiger und gehe vor allem immer brutaler vor. Welche Erfahrungen machen Sie da als Jugendanwalt?
Burkhardt: Die Anzeigen haben in den letzten zehn Jahren insgesamt zugenommen, stagnieren aber seit etwa drei Jahren. Man reagiert heute sensibler und schneller. Die Brutalität, das stimmt, die ist grösser. Jugendliche schlagen heftiger und länger drein, demütigen ihr Opfer mehr als früher.

Aber hat er (?) jetzt nicht grad in der baz gesagt, die Zahl der angezeigten Delikte sei seit 2000 um 30 Prozent gestiegen? Kein Widerspruch? Dann nicht, wenn die Zahl seit 2002 stagniert. Das wär ja eigentlich erfreulich, oder? Aber keine baz-Headline wert, das stimmt...

Wenn's derselbe Beat Burkhardt ist, dann spielt der Mann auch beim FC Polizei und kommentierte das Spiel vom 29.3.03 gegen Ciba so:
Gegen die Mannschaft, die uns als einzige in der Vorrunde geschlagen hatte, hatten wir noch eine Rechnung offen. Dies umsomehr als diese Spiele immer auch sehr wortreich und an der Grenze der Fairness ausgetragen werden. Der Einstieg in den Match gelang uns hervorragend... Nach 15 Minuten lagen wir mit zwei Toren im Rückstand. Einerseits lag dies an den gefährlichen Stürmern von Ciba, andererseits sicher auch daran, dass wir noch keine Rasenpraxis hatten. Danach allerdings drehten wir doch auf. Noch in der ersten Halbzeit gelang uns aus einem Gewühl nach einem Corner das Anschlusstor. Mit zwei sehenswert herausgespielten Toren konnten wir in der zweiten Halbzeit unsere physische Überlegenheit auch resultatmässig beweisen. Ciba hatte kaum mehr Chancen.

Unser Captain spendierte danach allen ein Bier, schaffte er es doch kurz vor Schluss aus 11 Metern den Torhüter zu treffen, nachdem unser Keiler vor Schwäche im Sechzehner zu Boden gesunken war. Gemäss gut informierten Quellen erholte sich Keiler relativ rasch. Bei ihm zuhause soll der Match bis gegen Mitternacht weitergegangen sein.

Beat Burkhardt