Prompt wieder mal der Swisscom auf den Leim gegangen. Denn im Zug hat sie ja das Monopol. Geködert wurde ich mit dem Euro fucking 08™ Sonderangebot "120 Minuten für 10 Stutz". Irgendwie immer noch elend teuer. Sunrise hat während Juni und Juli allen Kunden mit Surf-Abo 2 GB Datenverkehr geschenkt.

Nello macht auch grad noch vor der Euro08 am 6.6. seine Türen auf: IP-Fernsehen, jede Menge Kanäle gestreamt im flash- oder wmv-Format. Nicht gratis, dafür ohne Werbepause beim Zappen, wie bei Zattoo. Eine Kurzreview hat 3rdfloor.

Drüben bei facebook organisiert einer für übermorgen Freitag 6.6., exakt 18 Uhr, in der Schalterhalle einen Freeze! Bereits haben dafür 188 Leute ihre Teilnahme fix angekündigt. Was das Ganze jetzt wieder ist? Selber schauen:

...ausser Nordanflüge. Ist 'n Zeitraffer: 1h in 3 min.

Während ganz Basel derzeit mit abgrundtief hässlichen WC-Häuschen zugepflastert wird (warum müssen solche Scheisshäuser so Scheisse aussehen?), gestaltet sich der Stuhl-Gang an der Design Miami / Basel in der schönen Markthalle, die wir ja vor einer Polari- oder Pinguinisierung retten konnten, um einiges gediegener: Edles, dunkles Massivholz ist der prägende Baustoff für die oftmals ausladenden Stühle, Tische und Bänke. Manchmal dürfen es – jööö Schnüffi – auch Plüschtiere sein. Allerdings muss ich konstatieren, dass Menschen, die sich solche Möbelstücke leisten können und wollen, nicht nur ein viel grösseres bzw. volleres Portemonnaie, sondern auch einen anderen Geschmack haben als ich. Insofern, das ist das Gute am Ganzen, kommen wir uns wenigstens nicht die Quere.

Da steht:

Um dieses Video zu sehen, müssen Sie in Deutschland, Frankreich, Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Reunion, Französisch-Polynesien, St. Pierre und Miquelon, Wallis und Futuna, Mayotte, Neukaledonien oder Französische Südgebiete wohnen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis.

Nun gut. Zu sehen gibt es viel, viel Kunst. Altbekanntes, wie Andy Warhol, den es für Menschen mit dem grösseren Portemonnaie noch immer hundertfach zu kaufen gibt.

Zu bewundern und zu kaufen gibt es neben den gewohnten Meistern der Klassischen Moderne Originelles und relativ viel Pornografisches, kitschige und witzige Schnüffis, künstlerische Banalitäten sowie ernsthaft politische Kunst. Und es gibt, siehe unten, sogar Werke, die eine gewisse Esoterik verströmen.

Art Basel Installation from suprone on Vimeo.

Das Bild oben stammt von Andreas Gursky und war vor kurzem in der Gursky-Sonderausstellung im Kunstmuseum Basel zu sehen. Es handelt sich iûm ein Stummungsbild der Börse in Kuwait.

Das Bild unten kann an der aktuelle Art in der New Yorker Edwynn Houk Gallery erworben werden. Fotografiert hat es der Kanadier Robert Polidori. Urteilen wollen wir hier aber nicht, zumindest nicht schriftlich, denn selbstverständlich haben wir eine Meinung ...

Die Christoph Merian Stiftung unterstützt das Festival der elektronischen Künste Shift mit einem Beitrag von 150'000 Franken. Die zweite Ausgabe des Festivals auf dem Dreispitzareal findet vom 23. bis 26. Oktober 2008 statt.

Und hier die cut(ted) Version vom Rundgang an der Art Unlimited Preview. Erst wollten sie unseren Supra gar nicht einlassen, doch mit ein wenig List und Tücke gelang es uns doch, ihm das Wiedersehen mit seinem alten, immer noch Greebles-fähigen Mac zu ermöglichen. Noch ein Wort zu Baggers famosem One-Shot-Clip von vorhin: Der Eisenbahnwaggon bzw. das Werk "Staring Into Amnesia" von Qiu Anxiong wurde von dem Vernehmen nach gar nicht sooo fleissigen Chinesen unter der Regie von Jérôme Szeemann aufgestellt. Die Videos auf die Fenster gebracht hat mein lieber Freund Dimi, der ja auch den na, ihr wisst schon …

Der Matussek geht wieder mit dem Zweihänder um. Die Alice Schwarzer hat in der FAZ aus ihrem Burma-Tagebuch vorgelesen (sinngemäss). Und herausgekommen sei dabei u.A. "zynischer" "Armutsverherrlichungs-Kitsch", findet Matussek. Schwarzer solle deswegen die Konsequenzen ziehen.

Ich finde, liebe Kollegin, Sie sollten wenigstens die Würde besitzen und nach dieser Entgleisung aus der Jury des Henri-Nannen-Preises ausscheiden. Schon, um ihn nicht für diejenigen zu beschädigen, die ihn künftig erhalten sollen - für ihre investigativen Leistungen oder den Mut oder die Objektivität und all das, was künftige Festredner zu solchen Anlässen rühmen.