Montag, 25. Februar 2013


Abt. Bildmanipulation? - heute: @tageswoche


So schreibt Ramseyer auf der Website der Tageswoche die lächerliche Drohung von Ferrari gegen solidar schön. Falls er den Text als Satire meinte, ist sie ziemlich misslungen.

Woher aber der Screenshot kommt, das ist schlicht überhaupt nicht nachzuvollziehen. Unten links ist zu lesen, dass die Aufnahme angeblich von Position 1:59 des Solidar-Videos stamme. Nur: Das Filmchen ist lediglich 57 Sekunden lang!

Liebe Tageswoche, wie ist das zu verstehen?

UPDATE 15.20: Merci, TagesWoche, für die Korrektur :-)


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Abt. Das multioptionale Symbolbild


Bilder können können Geschichten erzählen. Oder sie eignen sich sehr gut zur Illustration derselben. Manche Bilder lassen sich gar für gegenteilige Aussagen nutzen. Zumindest in der "Basler Zeitung", die das Bild hier innerhalb von nur einer Woche erst als Symbol für den Schutz vor Regen und dann als Symbol für das Gegenteil herhalten musste.

Mal schauen, in welchem Zusammenhang das Bild das nächste mal benutzt wird.


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Abt. Plastik sucks - heute: Polystyrol


science in action

Polystyrol (engl. Polystyrene) ist schlecht für Spermien & Zellen in der Petrischale. Das schrieb Andrei P. Sommer letzten September zunächst im Artikel

It is Time for a Change: Petri Dishes Weaken Cells
und dann berichtete er im November am Jahrestreffen der US-"Materials Research Society" gleich nochmals über den Einfluss des offenbar zur Herstellung von Schalen und Schälchen, wie sie in Labors weltweit verwendet werden, äusserst weit verbreiteten Materials. Diesmal auf Spermien. In den "Proceedings" des Treffens liest sich das als:
Sperm Performance Better on Diamond than on Polystyrene
In der Kurzzusammenfassung schrieben Sommer et al., dass in Polystyrol-Schalen, wie sie Labors, die sich mit der künstlichen Befruchtung beschäftigen, häufig verwendeten, die Spermien markant schlechter unterwegs waren, als in diamantbeschichteten Petrischalen:
Polystyrene Petri dishes are today standard in laboratories conducting in vitro fertilization (IVF). Here we proceed and extend the investigation to human spermatozoa and show that their performance (vitality) on polystyrene Petri dishes is low compared to that on diamond Petri dishes. This work may propel further research and inspire the development of a new generation of cell-friendly Petri dishes.
Idiotischerweise ist dieser Artikel mal wieder nicht integral frei zugänglich online, sondern kostet horrende $45.- (obwohl Sommer an einer Deutschen Uni arbeitet...), weshalb Normalsterblichen die Details leider verwehrt bleiben. Bei ScienceNOW ist immerhin unter dem naheliegenden Titel
Diamonds Are a Sperm's Best Friend
zu erfahren, dass in diamantbeschichteten Petrischalen aus Glas ein viel höherer Prozentsatz der Spermien nach 42 Stunden noch lebte:
"Poor sperm performance" is a common problem in in vitro fertilization (IVF), but new research suggests that it might not be all the little guys' fault. It turns out that when your standard polystyrene petri dish gets wet, its surface softens into a toxic goo that might be damaging cells. Coat a quartz petri dish with a nanolayer of diamond, however, and you've created a cellular safe haven. A much higher percentage of sperm survived for 42 hours in diamond-coated petri dishes like the ones pictured above than in the polystyrene containers usually used for IVF (...).
Sommer bringt den Effekt in diesem Artikel in Verbindung mit einer hauchdünnen Schicht "ROS" (reaktive Sauerstoffspezies), die sich am Boden von Polystyrol-Petrischalen bilde, aber bei diamantbeschichteten nicht. Im selben Artikel erklärt ein Reproduktionsmediziner aus Chicago, man wisse um das Problem der ROS in den IVF-Petrischalen. Drum setze man dem Nährmedium in der Regel ROS-Fänger zu. Diamantbeschichtete IVF-Petrischalen könnten aber die Überlebenschancen von darin gezüchteten Embryos zusätzlich markant erhöhen, vermutet er.

Sommer kommentierte 2010 einen Artikel in Nature über die Verfälschung von Resultaten durch Chemikalien, die unbemerkt aus Plastik-Reagenzgläsern lecken. Für das Recht, den Kommentar zu lesen, will Nature 30 Euro.


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