Mittwoch, 14. November 2012


Abt. Praktikantenmittwoch - heute: @ tamedia


Christoph Brand, a.k.a. Leiter Digital bei Tamedia, hat mal wieder so ziemlich alles missverstanden in Sachen "Hack Days". Weder handelt es sich bei dem, was seine Firma organisiert um einen "Ideenwettbewerb nach dem Vorbild bekannter «Hack Days» von Grossunternehmen aus den USA und Deutschland" (obwohl er's so nennt), noch entstehen bei echten "Hack Days" Projekte, an denen sich der Organisator "unentgeltlich und unwiderruflich die räumlich, zeitlich und sachlich unbeschränkten Nutzungsrechte" unter den Nagel reisst oder den Mitmachenden vorschreibt, "die Wettbewerbsbeiträge selber nicht zu nutzen und keinen Dritten zur Verfügung zu stellen", wie es tamedia, laut Teilnahmebedingungen, plant.

Sowas "Hack Day" zu nennen, ist - gelinde gesagt - Ettikettenschwindel!

Und was ist überhaupt "open" an der "Initiative «Open Development Projects»", wenn die Vorgaben so eng sind, wie im konkreten Fall (ein 3D-Globus, um SoZ-Geschichten zu geopositionieren; Spielideen, um den Umsatz auf fashionfriends zu steigern)? HackDay-Praktikant Brand sei zum Einstieg z.B. die Lektüre des "hackday manifesto" empfohlen!

Möge niemand der Einladung zur selbstausbeuterischen Gratisarbeit für den Konzern folgen!

Nachtrag - Bei Twitter rumort es bereits seit gestern da und dort zu dem Thema:

Und natürlich ist das Vorhaben dort auch vertreten:

NACHTRAG - "in dubio pro reo": @tamedia_odp ist durchaus empfänglich für Verbesserungsvorschläge:


... link (one comment)   ... comment



Abt. Praktikantenmittwoch - heute: @ Valora


Wurde der Praktikant, wie so einige bei Valora in letzter Zeit, geschasst, bevor er Zeit hatte, die Anweisung der Chefin, ihm hinterlassen im CMS, auszuführen - oder nachher?

Das Hauptquartier von Valora Schweiz in Muttenz gehört übrigens seit Ende September der Immobilien-Firma von BaZ-Verwaltungsrätin, Ospelgattin und Blocherfreundin Adriana Ospel. Patrick Müller im "Sonntag" am 19.2.2012 anlässlich der 150-Jahr-Feier der UBS im Zürcher Hallenstadion:

Blochers und Ospels Ehefrauen beschliessen, ihre Plätze zu tauschen: So sitzt Silvia Blocher den ganzen Abend neben Marcel Ospel, Adriana Ospel-Bodmer neben dem SVP-Übervater.
Von den 45'000m2 im Valora HQ ist übrigens, laut CASH awp/sda, nur die Hälfte vermietet. Die Sitex von Adriana Ospel ihrerseits hat den Firmensitz im St. Jakobs-Turm, der ja bekanntlich auch nicht gerade überbelegt ist...


... link (2 comments)   ... comment



Abt. Der Waffenschieber als Gutmensch


Der Satz am Schluss des Artikels erklärt eigentlich schon fast alles:

"Bührle blieb so lange wie möglich aktiv und förderte neben vielen auch die SVP."
Das ist für die "Basler Zeitung Grund genug, den verstorbenen Waffenindustriellen Dieter Bührle posthum die höchsten Weihen zukommen zu lassen:
"Man ist so machtlos wie traurig: Jetzt sterben in der Schweiz die letzten Repräsentanten jener verdienten Aktivdienstgeneration, die das Wort Kriegsmobilmachung nicht nur aus Auditorien und von Videospielen her kennen. Sie gehen für immer und nehmen ihre Er- fahrung mit. – Eine Erfahrung, die mit zunehmender Zeit immer wertvoller werden dürfte, weil Friedenswahrung stets auf Erkenntnis beruht und erarbei- tet sein muss. Auch heute im Angesicht sogenannt moderner Bedrohungen. Der Wille zur Selbstbehauptung in einer Zeit, wo Anpassung anfänglich wohl billiger gewesen wäre – er bleibt Vorbild."
"Er bleibt Vorbild?" Der Mann, der in der Firma seines Vaters grossgeworden war, die mit Waffengeschäften mit den Nationalsozialisten reich geworden war? Der Mann, der, als die UNO ein Embargo ausgesprochen hatte, noch Waffen an das Apartheidregime in Südafrika geliefert hatte?

Oh ja! Für den Autoren des Nachrufs, den Gripen-Spezialisten Beni Gafner, ist Bührle ncht Täter, sondern Opfer, das in "der noblen Gesellschaft Zürichs kaum je richtig akzeptiert" worden sei. Die Worte "Nationalsozialisten" und "Südafrika" kommen im fast ganzseitigen Artikel kein einziges Mal vor. Es ist verniedlichend von "Achsenmächten" die Rede. Und zu seinen verbrecherischen Waffenlieferungen an den Unrechtsstaat Südafrika (für die er auch rechtlich belangt wurde) heisst es nicht viel mehr als:

"Bührle war Chef über das grösste Schweizer Unternehmen. Tausende von Familien hingen dadurch von ihm ab – einem Patron wie es sie heute hierzulande nicht mehr gibt."
Dieter Bührle als Gutmensch?
"Als Vertrauensmann und Förderer vieler"
Noch irgendwelche Fragen?


... link (2 comments)   ... comment


 
infamous for 8148 Days
Sperrfrist: 02.09.24, 09:53

Kontakt:
infamy-Kollektiv
Basel
E-Mail



status
Youre not logged in ... Login

menu
... infamy home
... such!
... topics
... 
... Home
... Tags

... antville home
... disclaimer


November 2012
So.Mo.Di.Mi.Do.Fr.Sa.
123
45678910
11121314151617
18192021222324
252627282930
OktoberDezember




Für die Kaffeekasse:
Neuzugänge:
Abt. Keintunnel Nicht
vergessen, die Auto-Nerds wollen Milliarden in den Autobahnbau verlochen. Das ist sowas...
by bagger (02.09.24, 09:53)
Abt. Witz des Tages "Es
soll sogar prominente Klimakleber geben, die Flugreisen nicht grundsätzlich ablehnen,...
by bagger (15.06.24, 18:30)
Abt. Wohnschutz schützen Wenn die
Investoren husten, haben Basels Bürgerliche Grippe In einem beispiellosen Akt...
by bagger (15.06.24, 10:21)
Abt. Leckerschlecker The DEA
Northeast Laboratory (New York, New York) recently received a submission of...
by fuzzy (26.02.24, 12:06)
Abt. Wo-Wo-Wochenschau!
Männiglich fragte sich, was eigentlich Fonzis Leihkampffisch so macht. Die Antwort (oben) entnehmen...
by fuzzy (26.02.24, 12:04)
Abt. Schuss des Tages
by fuzzy (26.02.24, 12:02)
Abt. infamous Shooting
Foto: Fonzi Tromboni Gestern abend war grosses Fotoshooting im Studio zu Sankt...
by fuzzy (26.02.24, 11:55)
Abt. Keintunnel CH
Mehr Infos hier: https://www.umverkehr.ch/referendum
by bagger (23.09.23, 11:32)