Montag, 17. September 2012


Abt. Studien-PR - heute: Herzstücknutzen


"Mit dem 'Herzstück' wird der 'in-30minuten-erreichbar'-Radius grösser. Was bis in 30 Minuten erreichbar ist, zählt zur Agglomeration. Also wird mit dem Herzstück die Agglomeration grösser. Die zusätzlichen, im neu als 'Agglomeration' geltenden Gebiet lebenden Leute tragen neu zum BIP der grösseren 'in-30-Minuten-erreichbar'-Agglomeration bei. Dieses Zusatz-BIP - und Beigemüse - nennen wir 'Agglomerationseffekte'. Und weisen das als 'ökonomischen Nutzen des Herzstücks' aus." Oder, symbolisch zu lesen, als Grafik:

Das ist, wenn ich mich nicht schwer täusche, auf 6 Sätze verkürzt, was in der Studie "Entwicklungsszenarien trinationale Agglomeration Basel mit und ohne Herzstück der Regio-S-Bahn / Quantitative und qualitative Abschätzung des volkswirtschaftlichen Nutzens von Durchmesserlinien" des Büros BSS (eine Gründung von u.a. René Frey und Andras Spillmann (ja, DEM Spiellmann)) und der Rapp Trans steht (BaZ, TaWo online und Regionaljournal heute) und wie die rund 160 Millionen zustande kommen. O-Ton:

Im Ergebnis zeigt sich (vgl. Tabelle 1), dass die so definierte Vergrösserung der trinationalen Agglomeration Basel durch den Bau der Etappe 1 – Mitte gegenüber dem Referenzszenario ohne Herzstück insgesamt zu einer Erhöhung des BIP um voraussichtlich 0.17% führt, zu einem Plus von 0.16% des Volkseinkommens und zu einer um 0.19% höheren Arbeitsproduktivität pro Arbeitsplatz. Bei der Etappe 2 – Y nimmt das BIP insgesamt um 0.19% zu, das Volkseinkommen um 0.18% und die Produktivität pro Arbeitsplatz um 0.22%.
Die integrierte Fläche wird grösser. Klar, wird dann das BIP aufgeblasen. Aber ist es wirklich legitim, das als "Nutzen" zu bezeichnen? Nochmals im O-Ton: die Vergrösserung der "in-30-Minuten-erreichbar"-Agglo ist SUPER, weil
Unternehmen ein grösserer Pool qualifizierter Arbeitskräfte zur Verfügung steht und mehr Business-to-Business-Kontakte den Wissenstransfer erleichtern, was zu vermehrter Innovation und erhöhter Produktivität führt. Mehr Firmen und mehr Einwohner/-innen im Einzugsgebiet vergrössern zudem auch den Absatzmarkt. Arbeitnehmer/-innen wiederum profitieren von den vielfältigen Beschäftigungsmöglichkeiten: Sie können zwischen mehr und unterschiedlicheren Arbeitsstellen auswählen und schlussendlich dort arbeiten, wo ihre eigenen Fähigkeiten optimal eingesetzt sind. Dadurch erhöht sich der durchschnittlich erzielbare Lohn.
In Zürich hatte der massive Ausbau der S-Bahn einschneidende Folgen für die Bodenpreise und die Bautätigkeit entlang der Linien. Was meint die Studie hierzu?
Tatsächlich wird das Herzstück der Regio-S-Bahn aller Wahrscheinlichkeit nach aber auch dazu führen, dass im Einzugsgebiet der Regio-S-Bahn zusätzliche Wohnungen und Arbeitsplätze entstehen. Diese Fragen wurden in Gesprächen mit ausgewählten Fachleuten aus der Immobilienbranche diskutiert. In den Gesprächen haben sich folgende mögliche Entwicklungen herauskristallisiert: In der Kernstadt wird es wahrscheinlich eher auf der Kleinbasler Seite zu zusätzlichen Investitionen kommen, da die Lagen rund um die dortige S-Bahn-Haltestelle wesentlich an Attraktivität gewinnen dürften. Grössere Neubauten sind allerdings voraussichtlich vorwiegend in von der Kernstadt entfernteren Gebieten zu erwarten. In den Entwicklungsgebieten ausserhalb der Kernstadt wird rund um die S-Bahn-Stationen von verdichteten Wohnnutzungen ausgegangen. Eine andere mögliche künftige Entwicklung, die durch die Durchmesserlinie der Regio-S-Bahn begünstigt werden könnte, ist jedoch auch, dass Arbeitsplätze aus der Kernstadt in die Agglomeration verlagert werden, wie dies heute bereits in Zürich und Bern zu beobachten ist.
Zugespitzt: Gentrification rund um den Claraplatz (Claraturm als Vorgeschmack?). Arbeitsplatzverlagerung aus Basel-Stadt weg. Und zusätzlicher Agglobrei entlang der öV-Pendlerstrecken, denn das Baselbiet hat noch viiiiele unternutzte Bauzonen für einige zehntausend Leute zu bieten, ist nachzulesen im Richtplan-BL.


... link (no comments)   ... comment



Abt. D Chinese kemme...


...auf Arte TV, morgen Dienstag 20.15 Uhr:

"Die Chinesen kommen! Europas Rettung oder Untergang?

China ist nicht mehr nur der größte Fabrikhof der Welt, sondern auch einer ihrer bestgefüllten Tresore. Das Reich der Mitte erstürmt nun die Festung Europa, um seine eigenen Gewinne Früchte tragen zu lassen. So kaufen immer mehr chinesische Investoren europäische Unternehmen auf, die vor dem Aus stehen. Die Zahl der europäischen Filialen chinesischer Firmen wächst fast überall auf dem Kontinent. Damit retten die Chinesen auch Arbeitsplätze in Europa - aber um welchen Preis?" goo.gl

Möglicherweise auch wieder ein Sendung, mit "allem, was das Schweizer Fernsehen nicht auf den Sender bringt". Infosperber zur Arte-TV-Sendung: "Goldman Sachs - Eine Welt lenkt die Welt", goo.gl . Damits nicht vergessen geht.

Viel Spass.


... link (no comments)   ... comment



Abt. seltene Gäste - heute: Der Failwhale


Lange nicht mehr gesehen, bis grad eben:

Es gibt ihn also doch noch. Irgendwie beruhigend.


... link (no comments)   ... comment



Abt. lechts und rinks - heute: Forder- oder Vordergrund


Im pdf der Einladung schreiben sie's gleich im ersten Satz mit "F"... (Bild grösser hier)

Auf ihrer Website aber mit "V".

Nachtrag 23:53 - Der Tageswoche sind heute offenbar die "V"s auch ausgegangen:

Oder, was auch sein kann, ich hab den Witz einfach nicht verstanden.


... link (one comment)   ... comment



Abt. Bundrochade bei der "Basler Zeitung"


Eine "neue Blattstruktur" kündigt BaZ-Chefredaktor heute an. Neue Struktur heisst in diesem Fall, dass die Zeitung anders zusammengelegt wird. Der Lokalbund rutscht an die zweite Stelle vor, während Wirtschaft und Sport an den Schluss rücken.

Ist das schon alles? Nicht ganz. Somm kündigt weiter an, dass einige Kolumnen neu platziert oder gestrichen wurden. Mehr schreibt er nicht dazu. Die Montagspredigt von Pharamalobbyist Thomas Cueni erschien heute an gewohnter Stelle. Gerüchteweise ist aber bereits durchgesickert, dass der fürstlich entlöhnte Rechts-Polteri Max Frenkel verschwinden werde. Merken wird dies kaum jemand, es sei denn, es gab tatsächlich noch Leser ...

... ähm, Leser, die Frenkels briefmarkigen Worte noch zur Kenntnis genommen haben.

Neu ist auch, dass die allwöchentliche Seite über Arthur Cohn nicht mehr im ersten, sondern erst im zweiten Bund erscheint. Ob damit "bestes intelligentes Lesevergnügen", wie Somm schreibt, weiterhin garantiert werden kann, dazu möchten wir uns hier für einmal nicht äussern.


... link (one comment)   ... comment


 
infamous for 8148 Days
Sperrfrist: 02.09.24, 09:53

Kontakt:
infamy-Kollektiv
Basel
E-Mail



status
Youre not logged in ... Login

menu
... infamy home
... such!
... topics
... 
... Home
... Tags

... antville home
... disclaimer






Für die Kaffeekasse:
Neuzugänge:
Abt. Keintunnel Nicht
vergessen, die Auto-Nerds wollen Milliarden in den Autobahnbau verlochen. Das ist sowas...
by bagger (02.09.24, 09:53)
Abt. Witz des Tages "Es
soll sogar prominente Klimakleber geben, die Flugreisen nicht grundsätzlich ablehnen,...
by bagger (15.06.24, 18:30)
Abt. Wohnschutz schützen Wenn die
Investoren husten, haben Basels Bürgerliche Grippe In einem beispiellosen Akt...
by bagger (15.06.24, 10:21)
Abt. Leckerschlecker The DEA
Northeast Laboratory (New York, New York) recently received a submission of...
by fuzzy (26.02.24, 12:06)
Abt. Wo-Wo-Wochenschau!
Männiglich fragte sich, was eigentlich Fonzis Leihkampffisch so macht. Die Antwort (oben) entnehmen...
by fuzzy (26.02.24, 12:04)
Abt. Schuss des Tages
by fuzzy (26.02.24, 12:02)
Abt. infamous Shooting
Foto: Fonzi Tromboni Gestern abend war grosses Fotoshooting im Studio zu Sankt...
by fuzzy (26.02.24, 11:55)
Abt. Keintunnel CH
Mehr Infos hier: https://www.umverkehr.ch/referendum
by bagger (23.09.23, 11:32)