Dienstag, 24. Juli 2012
friedman, 24. Juli 2012 um 18:07:00 MESZ Vernissage am Freitag! Hallo Leute Oben die Einladung für die nächste Vernissage in der Tikibar. Dasmal haben Linda Heydegger und ich das Thema Deep Blue Sea vorgenommen.
Und wie üblich gibt's bei uns kein Cüpli und Häppli-Rumstehen sondern dank DJ Crown Propeller rocken wir mal wieder das Haus (oder den Hinterhof) bis der Arzt oder die Blaumiesen kommen. Bis Freitag
Udo Der Katalogtext: Deep Blue Sea Traum und Albtraum Ozean Eigentlich schade, dass Siegmund Freud nicht in einem Küstenstädtchen oder einem Fischerdorf aufgewachsen ist und nie die Südsee bereist hat. Ihm wäre sicher allerhand Spassiges zu des Menschen Psyche und dem Meer in den Sinn gekommen. Der Ödipus-Komplex zumindest wäre um einiges Facettenreicher. Wenn die gängige darwinistische Lehrmeinung zur Abwechslung mal Bestand hat – und es gibt derzeit keinen plausiblen Grund daran zu zweifeln – stammen wir ja ursprünglich mehr oder minder alle aus dem Schoss der tiefen blauen See.
Bis zum heutigen Tag ist sie uns nährende, wenn auch bald ausgezehrte Mutter. Sie lockt uns magisch immer und immer wieder an ihre Gestade, was ja auch Herman Melville in «Moby Dick» einleuchtend und poethisch beschreibt. Irgendein Schlaumeier, keine Ahnung mehr wer, hat mal geschrieben, dass die grossen Gewässer uns so faszinieren, weil sie die einzige natürliche Entsprechung der euklydischen Fläche sind. Zumindest, möchte ich berichtigen, eine Illusion davon. Abgesehen von der Erdkrümmung: Je näher man der Wasseroberfläche kommt, um so fraktaler stellt sie sich dar. Und wer bei Sturm an einem Meeresstrand steht, denkt gewiss nicht an die meditativ/mathematische Plattheit der Fläche. Aber selbst spiegelglatte Gewässer, die glitzernd zum Bade laden, sind oft heimtückische Todesfallen. Rätselhafte, gewaltige Strömungen reissen uns hinaus ins rettungslose Nichts. Strudel ziehen uns in die Tiefe. Wunderschöne Schnecken, Fische und Quallen trachten uns mit tödlichen Giften nach dem Leben. Springfluten und Zunamis verwandeln Tropenparadiese in Vorhöfe der Hölle und so manch idyllische Südseeinsel ist wegen ihres vulkanischen Ursprungs eine tickende Zeitbombe.
Diejenigen, die am und vom Meer leben, fürchten die Ozeane am meisten. Mit gutem Grund. Wir schänden unsere evolutionäre Urmutter mit Massentourismus und Raubbau, industriellem Fischfang. Plastikabfällen, Phenolen, Ölpest, achtlos verklapptem Giftmüll und Radioaktivität.
Doch keine Sorge. Mami hat ein gutes Gedächtnis und eine harte strafende Hand. Gehen uns dereinst die Nahrungsmittel aus, die wir dem Meer achtlos entreissen; kippen die Strömungen die unser Klima bestimmen, brechen die Kontinentalschelfe wegen der Klimaerwärmung ab – dann kann es ganz plötzlich sein, dass uns das Wasser buchstäblich nicht mehr bis zum Hals steht, sondern uns den Lebensnerv abwürgt. Doch das Ende der Menschheit wird nicht das Ende der Welt sein. Und schon gar nicht das Ende der tiefen blauen See. Wenn wir schon lang nicht mehr auf dem Planeten Wandeln: In der Tiefsee wird sich, allen Umweltverbrechen zum Trotz, weiter und wieder das Leben tummeln – und der grausige Zyklus von Fressen und gefressen werden weiter und weiter gehen. Vielleicht werden in Jahrmillionen wieder ein paar Fische versuchen, diesem nassen Schlachthaus zu entgehen, Lungen entwickeln und an Land nach neuen Lebensräumen suchen. Mit staunenden Augen werden sie dann vielleicht den ersten roten Sonnenuntergang im Meer beobachten. Mit Blut werden ihre primitiven kleinen Gehirne die Farbe sicher nicht assoziieren. Blut ist im tiefen Wasser grün.
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