Montag, 29. August 2011


Abt. Voll fett, Frau!


Warum Charlotte Roche mit ihrer Hämorrhoiden-Prosa soviel Erfolg hat, weiss ich nicht. Dass es nach dem aktuellen Erfolg mit dem Zweitling damit noch nicht vorbei ist, war zu befürchten. Nun erfahren wir im Kulturteil von www.newsnetz.ch, worum es im dritten Werk dereinst gehen könnte:

"Bei ihrem zweiten Roman «Schossgebete» mussten laut Roche 100 Seiten gekürzt werden. Sie neige dazu, Sachen reinzupacken, die sie gerade beschäftigten, etwa «Körper und Fett, Körperfett». Ihr Lektor habe jedoch gesagt: «Wenn überhaupt, muss das in das dritte Buch.»"
Voll fett, ey!


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Abt. Schaber-nack


Leise rieselt der Schnee auf die Grosse Bühne des Theater Basel. Wirklich leise ist es aber nicht, denn Dutzende von Menschen schaben mit dünnen Stäben an Gongs unterschiedlicher Grösse und verwandeln somit das Theater zum riesigen Klangkörper.

Verantwortlich für diese Aktion ist der Basler Schlag- und Klangerzeuger Fritz Hauser, der praktisch das gesamte Personal des Dreispartenhauses zum "Musikprojekt für Gong und Theater" versammelt hat. "Schraffur" nennt sich das Ganze. Er hätte das Ganze auch Schaberei oder Schabernack nennen können, denn es wird vor allem geschabt. Auf Gongs und allem andern, auf dem man schaben kann: auf Glocken, Stäben, Trommeln, Ordnern, Petflaschen, Schwertern, Schrauben, auf einem ausgestopften Schwan und auf einer Opernpartitur.

Auf letzterem schabt der scheidende Operndirektor Dietmar Schwarz, wie wenn es darum ginge, hervorzukratzen, was unter der Oberfläche der schöngeistigen Opernwelt liegt. Auf hintergründige Art und Weise symbolisiert dieses Schaben somit das, was die hohe Qualität seiner Opernarbeit in Basel ausmacht, bzw. ausmachte, denn Ende der nun bevorstehenden Spielzeit verlässt er das Theater leider.

Symbolgeladen auch der Auftritt von Theaterdirektor Georges Delnon, der zuerst auf einer leeren Kasse schabt, danach auf einer Taschenlampe, die ihm wohl den Weg in die finanziell düstere Theaterzukunft etwas erleuchten soll. (Nicht zu sehen war übrigens Schauspieldirektor Elias Perrig, was aber auch nur heissen könnte, dass er wegen der Probenarbeit zur bevorstehenden Spielzeiteröffnung im Schauspiel keine Zeit gehabt hat.)

Eine Stunde dauert die ebenso meditative wie auch lebendig-witzige Gross-Schaberei im Theater, dann erstarrt das Ganze in lächelnde Stille. Eine Stille, die – mit einem Unterbruch in Form des Figurentheaterfestivals – bis zum 15. September dauert. Dann lässt Perrig mit Dennis Kelly "Die Götter weinen". Auch dies ein geradezu symbolgeladener Ausdruck.


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