Mittwoch, 24. August 2011


Abt. Die Lohnfrage


Vergangene Woche durfte der Basler Arbeitgeberverbandspräsident Marc Jaquet in der "Basler Zeitung" für seinen Plan, die Grenzgänger in seiner Privatfirma künftig in Euro auszuzahlen, vom Chefredaktor Markus Somm grosses Lob einheimsen:

"Sein Mut ist zu loben, sein Vorgehen zu empfehlen. Was immer möglich ist, um die Kosten zu senken, muss heute geprüft werden ..."
... vor allem, wenn es um Arbeitnehmer geht natürlich.

Ob Somm dies wieder schreiben würde, ist nicht klar. Denn in der heutigen Ausgabe äusser Übervater Christoph Blocher einen gewissen Unmut über Jaquets Vorreiterrolle:

"SVP-Vizepräsident Christoph Blocher hält nichts von dieser Massnahme. «Angestellte sollen in der Landeswährung entlöhnt werden», sagt er im Interview mit der BaZ."
So lesen wir es auf der Frontseite der heutigen "Basler Zeitung". Im Interview selber gibt sich Blocher dann allerdings nicht ganz so arbeitnehmerfreundlich:
"Aber wie gesagt: Das muss jedes Unternehmen mit seinen Mitarbeitern aushandeln. Vielleicht gibt es Sonderfälle."
Und da die Schweiz an und für sich ein Sonderfall ist und die Einwanderung (auch das Grenzgängertum?) laut SVP (und immer mehr Trittbrett-Rechtspopulisten) massiv eingeschränkt gehört, dürfte die Frage recht offen im Raum stehenbleiben.

Apropos SVP-Einwanderungsstoppinitiative. Für dieses vermaledeite Ansinnen sind Meldungen, wie sie heute ebenfalls auf der BaZ-Front zu finden sind, sicherlich sehr willkommen:

"Mehr Flüchtlinge in der Sozialhilfe ...",
... heisst es im Titel zum Aufhänger über die Sozialhilfestatistik des Kantons Basel-Landschaft.
"Der Zuwachs geht praktisch ausschliesslich auf anerkannte Flüchtlinge, namentlich aus Ostafrika, zurück."
Wie heisst es in der Imagewerbung für die "Basler Zeitung" so schön: "Steigern Sie das Niveau Ihrer Vorurteile". Nun ja ...


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Abt. Wer het's erfunde? – heute: iPad


Samsung wehrt sich gegen Apples Plagiatsvorwürfe mit dem Argument, die Klägerin habe ihr iPad selber abgekupfert – bei Stanley Kubrick.

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Abt. Kapitalvernichtung durch... - heute: Leerstände


45 FIFA-Fussballfelder gross ist die leere, ungenutzte, tötelige Gammelfläche, um die zu verbauen in BS und BL viele dutzend Millionen ausgegeben wurden, die aber einen "Return on Investment" von genau Null, Zero, Nada einbringt. Weil sie niemand braucht. Gratuliere! Und die "RoI-zero" Fläche in BS und BL ist heute gar gut 3 Mal so gross wie vor 9 Jahren. Das ist nicht meine böse Phantasie. Das sind die offiziellen Zahlen, die gestern präsentiert wurden (Folien, nüchternes Communiqué der StatistikerInnen, Warmluft aus dem Präsidialdepartement): Die "RoI-zero" Bürofläche in Basel-Stadt alleine ist seit 2002 um einen Faktor 4 gewachsen. Aber weil 4 Mal Null immer noch Null ergibt, dämmert da und dort langsam dem einen oder anderen, dass vielleicht etwas unternommen werden müsste. Gratuliere! infamy lesen hilft offenbar. Wir entnehmen dem Communiqué des Präsidialdepartementes:

Umnutzungen von Büroräumen zu Wohnungen werden geprüft Die Leerstände an Laden- und Büroflächen im Stadtkanton haben sich im letzten Jahr kaum verändert. Aufgrund der geplanten Konzentration von Büroflächen auf den Arealen der beiden grossen Pharmafirmen ist damit zu rechnen, dass in den kommenden Jahren grosse zusätzliche Flächen auf den Markt kommen, die dieser kaum kurzfristig absorbieren kann. Die Kantons- und Stadtentwicklung prüft deshalb, wie viele und welche der frei werdenden Flächen sinnvoll in Wohnraum umgewandelt werden können und damit einen Beitrag zum immer noch steigenden Wohnraumbedarf leisten können. Die Prognosen sagen der Region weiterhin ein deutliches Wachstum und dem Stadtkanton eine leichte, aber stetige Zunahme der Bevölkerung voraus. Die Bevölkerungsprognose 2011 rechnet im mittleren Szenario damit dass die Bevölkerung bis 2035 um etwa 6'000 Personen zunimmt. Deshalb ist zusätzlicher Wohnraum notwendig.
Hallelujah! Kessler gets it! 120'000m2 leere Büros und Lagerhallen in BS ergäben, wenn nur die Hälfte zu Wohnraum würde, schon um die 500 ganz anständig grosse Unterkünfte für gefühlte 1'000 bis 2'000 Menschen. Achtung, fertig, Loft-Konzept!


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Abt. Intermezzo – heute: mit Nik


Damit ihr in die Gänge kommt, hier ein bisschen Morgen-Aerobic mit unserem Sexy Dancer Nik. Sein Bruder wollte zwar nicht tanzen, hilft Shakira aber beim Singen. Und ist immerhin nicht mit dem Snickers ins Bett, obwohl er durchaus hätte können.

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