Heute, 16.30 Uhr, lud das Theater Basel zur Medienorientierung. "Neue Spartenleiter für die Spielzeit 2012/13", Darauf haben wir lange gewartet, denn Operndirektor Dietmar Schwarz verlässt Basel (leider!) und Schauspieldirektor Elias Perrig geht ebenfalls (nun denn). Lange warteten wir auf die Neuen, die Theaterdirektor Georges Delnon nicht bekanntgeben konnte, weil das Baselbiet kein zusätzliches Geld sprechen wollte, das dringend nötig gewesen wäre.

Das Theater weiss nun immer noch nicht, wie's ab 2012/13 weitergehen soll. Die Regierung von Basel-Stadt würde gerne eine Million mehr geben (statt der 4 Millionen aus BL) – ursprünglich war mal von 1,5 Mio. mehr die Rede gewesen. Aber der Grosse Rat wird erst im Oktober darüber bestimmen. Das Theater weiss also nicht, wie's weitergehen wird, muss aber planen ...

... entsprechend jetzt der Entschluss: Alldirektor Georges Delnon übernimmt die Opernsparte. Das soll Kontinuität garantieren. Und Schauspielchefdramaturg Martin Wigger das Schauspiel.

Nichts Neues also? Ein Spar-Regime?

Nein, nicht ganz, denn Wigger stellt seiner Schauspielleitung zwei junge, ambitionierte Regisseure beiseite: Simon Solberg und Tomas Schweigen. Solberg hat am Haus bereits inszeniert ("Die Räuber"), Schweigen, der aus der Freien Szene stammt (Far A Day Cage), wird diese Spielzeit erstmals am Theater Basel inszenieren. Und wie sich diese beiden Jungregisseure präsentierten, gibt Anlass zur Hoffnung: schnell, radikal, angriffig, politisch wollen sie das Basler Schauspiel, das unter Perrig eher behäbig daherkam, präsentieren.

Sagten sie. Und sie wirkten glaubwürdig. Eine Spielzeit nur wollen sie agieren. Frisches, aktuelles Theater machen. Zu verlieren haben sie nicht viel. Sofern man sie wirklich machen lässt und der Chefdramaturg, der als "Denker" die Fäden zusammenhalten möchte, nicht plötzlich Angst vor seinem Mut bekommt.

Das macht neugierig.

468: Basel: Ein Tankschiff/NL mit Motorschaden kollidierte am Morgen flussabwärts kommend mit der Mittleren Brücke. Teile des Oberdecks rissen ab. Diashow und Video hier

Der Spiegel hat Büsingen besucht. Und im Gegensatz zur NZZ am Sonntag nicht nur mit dem Bürgermeister gesprochen, sondern auch mit der Frau vom Laden und der von der Post. Büsingen-Reportagen im Sommerloch haben nicht nur im Spiegel Tradition, sondern in allen deutschen Medien. Die Euro-Krise macht die Exklave für die Medien zusätzlich interessant. Statt ihnen immer den gleichen Blues vorzujammern würde der "Bürgschte" besser ein bisschen Standortwerbung machen. Wie schön es in Büsingen ist, hat die erste und bislang einzige infamy Leserreise in "Deutschlands letzte Kolonie" eindrücklich gezeigt. thx Stefan!