Mittwoch, 26. Januar 2011


Abt. Iischtiige, uusschtiige - heute: Jürg Lehmann


Unlängst meldete mir 468 ins Bett:

468: Michael Perricone/43 wird neuer Polit-Chef der Blick-Gruppe. Jürg Lehmann/62 verlässt den Posten nach 3 Monaten wieder, er habe gekündigt, so Ringier.
Jürg Lehmann war nicht nur Mitglied der BaZ-Chefredaktion, bevor er zu Ringier (zurück)ging. Er soll auch Martin Wagners Lieblingskandidat für den hernach von Somm bekleideten Posten gewesen sein. Aber ich habe im Moment eine besonders lebhafte Fantasie. Die spielt mir wohl einen Streich. Sein Nachfolger bei Ringier wird übrigens Michael Perricone, der angejahrten infamisti noch aus ERNST-Tagen bekannt ist. Wenn ich mich nicht irre.


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Abt. Davos à la... - heute: Michèle Binswanger


@mbinswanger , eine der beiden vom Blatt "Schweizer Journalist" dazu gekürten Journalistinnen des Jahres ist ab heute in der WEF-temporären "Hauptstadt des Chauvinismus", wie sie sie nennt, wo "die Männer dicke Eier und die Frauen dicke Lippen haben", unterwegs: Davos. Hier geht's in ihre High-Heels-Stapfen


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Abt. 25 Minuten mit... - heute: Jimmy Wales


Mr. Wikipedia erhält heute den GDI-Preis. Hatte am Morgen einen vom ansonsten sehr freundlichen GDI-Menschen strikt durchgesetzten 30 Minuten Timeslot mit Jimmy Wales. Drüben bei DRS3 ist das Resultat integral auf Englisch anzuhören. Jimmy Wales In Erinnerung bleiben wird er mir als sympathischer, gesprächiger, trotz allem unaufgeregter Zeitgenosse. An einer Bar könnte man - nichts ahnend - zufällig mit ihm ins Gespräch kommen und irgendwann würde er einen wohl überraschen mit der beiläufigen Aussage, er habe übrigens Wikipedia angestossen. Und man würde es ihm erst mal nicht wirklich abkaufen. Thanks for the opportunity, Mr. Wales!

P.S. Thomas "@blickamabend" Benkoe et al. twittern von der Preisverleihung am @GDI in Rüschlikon, die jetzt grad läuft.


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Abt. TV-Tipp des Tages


Ich weiss zwar nicht, wie der Bericht geworden ist, aber für den Inhalt, über den berichtet wird, verbürge ich mich: Heute, 22.55 Uhr, berichtet die Sendung Kulturplatz auf SF1 über das Haus für elektronische Künste:

Spielen geht über Studieren - Lokaltermin im Haus für elektronische Künste

Im Rahmen der Basler Museumsnacht öffnete das Haus für elektronische Künste erstmals - vor der eigentlichen Eröffnung im Mai 2011 - seine Tore. Und es lud gleich zu einem spielerischen Vergnügen: Mit einer interaktiven Ausstellung zur Schweizer Gamekultur setzt das Haus auf dem Dreispitzareal einen ersten Akzent. «Kulturplatz» sieht sich bei der neuen Institution um, die zum Schweizer Kompetenzzentrum für Medienkunst und digitale Kultur werden soll.

Zappet hin und schaut's euch an.

Oder neu hier:

Kulturplatz vom 26.01.2011


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Fieberkurve


Obwohl sonst von Durchaus robuster (physischer) Gesundheit, ereilte mich vorgestern Nacht ein bizarrer Virus aus der Hölle. Auf die unappetitlichen Hauptsymptome (im Magen/Darm-Trakt), will ich hier nicht näher eingehen. Doch hohes Fieber und die daran gekoppelte Erschöpfung warfen mich mal wieder nachmittags vor den Fernseher, wo ich mir auf SFInfo eine volle Sternstunde Philosophie reinzog. Es ging um das Thema Moral und Tiere essen. Und ich war sogar zu K.O. mich rauszuzappen. Gesprächspartner waren ein Philosophieprofessor und eine Ethikerin (wo wird man denn sowas), die beide nicht nur den Fleischkonsum sondern auch den Verzehr von anderen tierischen Produkten mit einer Leidenschaft geisselten, die ich – um nur ein Beispiel zu nennen – bei der schrittweisen aber systematischen Vertreibung und Vernichtung des palästinensischen Volkes stets vermisse. Obwohl die Argumente der beiden Fanatiker durchaus stichhaltig waren und sie der, mir unbekannten aber recht gut munitionierten, Moderatorin, die gleichsam die Rolle des Advocatus Diavoli einnehmen musste, ziemlich den Wind aus den Segeln redeten, wurde mir im Verlauf der Sendung noch übler. Auch ich bin gegen Massentierhaltung, Verfütterung von wertvollem Getreide an Mastschweine und Hühner, Tiertransporte etc. Aber wenn ich mir 'nen Freiladgüggel durch die Zähne zieh, oder ein, aussschliesslich mit Gras und Heu gefüttertes Simmentaler Rind, tu ich das mit Behagen und frei von Schuldgefühlen. Was mich hingegen beklemmt, ist, dass wir uns in einem Zustand der Dekadenz befinden, in Professoren und -innen fürstlich dafür entlohnt werden, der Welt den Veganismus zu verordnen, während Rentner in der Schweiz die Regale nach abgelaufener und entsprechend kostenloser Ware absuchen und die Hälfte des Erdenvolkes, wenn überhaupt, nur an Feiertagen mal ein Stück Fleisch zu sehen bekommt.


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Abt. Regierungspräsidentenmitteilung des Tages


Unter dem Titel ...

"Konstruktives Gespräch zwischen der Stiftung Museumspass und den Basler Museen" ...
... teilt uns das Basler Präsidialdepartement heute mit, dass eben solchiges stattgefunden habe. Mehr nicht wirklich. Aber lest selbst:
"Am vergangenen Donnerstag, den 20. Januar 2011, hat sich Regierungspräsident Guy Morin im Besein von Philippe Bischof, Leiter Abteilung Kultur, mit dem Präsidenten der Stiftung Schweizer Museumspass, Dr. Urs Staub, zu einem Gespräch getroffen. Das Gespräch verlief konstruktiv."
Ja, und weil es offensichtlich soooooo konstruktiv gewesen sein muss, schreibt es das Präsidialdepartement im nächsten Absatz gleich noch einmal:
"Inhalt des Treffens war die Kärung offener Fragen in der Zusammenarbeit zwischen dem Verein Schweizer Museumspass und den Basler Museen, die seit Anfang 2011 nicht mehr Mitglieder des schweizweiten Museumspasses sind. Das Gespräch verlief sehr konstruktiv.
Aber was kam denn jetzt nun wirklich Konstruktives raus?
"Für Regierungspräsidenten (sic!) Guy Morin ist klar, dass die Basler Museen dem Museumspass wieder beitreten, sobald alle offenen Fragen geklärt sind. Auf einen Termin hat man sich noch nicht festgelegt, beide Seiten haben jedoch ihre Absicht geäussert, auf eine konkrete Lösung hinzuarbeiten.

Beide Seiten werden bis zur Klärung der offenen Fragen keine Stellung mehr in der Öffentlichkeit beziehen."

Aber so etwas von konstruktiv das!


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Abt. "... auch wenn er nur ein Dubel ist"


Am 13. Februar helfen die Schweizer Frauen, die laut Bundesrat Ueli Maurer Gott sei Dank von Waffen keine Ahnung haben (ausser natürlich die Baselbieter Sicherheitsdirektorin Sabine Pistolaro), hoffentlich mit, die unsägliche Allbewaffnung der Schweizer Männer zu unterbinden. Heute vor vierzig Jahren hätten sie das nicht gekonnt. Denn erst am 7. Februar 1971 nahm die Schweizer Stimm-Mannschaft das Stimm- und Wahlrecht für Frauen an. Die Schweiz war somit eines der letzten Länder Europas, welches seiner weiblichen Bevölkerung die vollen Rechte als Bürgerinnen zugestand. Vom Ostschweizer Zwergenkanton, der dies erst vor ein paar Jahren zwangsmässig einführen musste, wollen wir hier jetzt nicht schreiben.

Das fehlende Frauenstimmrecht hatte die offizielle Schweiz übrigens aussenpolitisch in Schwierigkeiten gebracht – unter anderem war es der Schweiz nicht möglich, der europäischen Menschenrechtskommission beizutreten. "Kein Problem – ganz im Gegenteil", würden die Oberen der SVP (und mit Ihnen womöglich auch der Chefredaktor der "Basler Zeitung) heute sagen. 1965 war dies aber noch anders. Wie die Forschungsstelle "Diplomatischen Dokumente der Schweiz" heute mitteilt, hatte Bundesrat Friedrich Traugott Wahlen vom SVP-Vorgänger Bauern-, Gewerbe und Bürgerpartei damals an eine empörte und absolut stimmunwillige Bürgerin geschrieben:

Durch die Berichte meiner Botschaften, durch das Lesen der ausländischen Presse, durch Gespräche mit wichtigen Besuchern weiss ich, in welchem Masse das Fehlen des Frauenstimmrechtes [...] dem Ansehen unseres Landes abträglich ist."
Klingt im Vergleich zu seinen politischen Erben ja geradezu subversiv unschweizerisch, denn: Nicht nur deshalb sei er ein Anhänger des Frauenstimmrechts. Auch ganz einfach deshalb, ...
"... weil ich es nicht als recht empfinde, dass die Frauen vom Tragen der Mitverantwortung ausgeschlossen sein sollen, währenddem jeder männliche Bürger, auch wenn er nur ein Dubel ist, mit der Stimm- und Wahlkarte mitreden kann."
Nur schade, dass diese Dubel immer noch mitreden.


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Abt. Unaufgefordert zugesandt – heute: Blocher-Värs


Wie lustig er ist, sollen Kenner beurteilen. Von meiner Seite nur die Entschuldigung für das verspätete Aufschalten des Värses. Du bist in meinem Spam-Ordner gelandet. Sorry!


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