Montag, 27. September 2010


Abt. Sprachwissenschaft ist lustig - heute: Baseldeutsch


"Äimoläins", "Bolitigger", "Boortre", "Däije", "Dschäps", "hinge, "Öiroopa", "phäinlig", "Phariis", "psüücho", "Theip", "Thiim", "Zigge". Aber auch "figge", "futzdumm", "wiggse", "funze", "gemüütlich" und "hüppere". All die lustigen Wörter finden wir im unlängst erschienenen neuen Baseldeutsch Wörterbuch. In "Einleitung und Hinweise zur Benutzung" lesen wir:

Populäre Dialektwörterbücher sind in der Regel nicht als Vollwörterbücher konzipiert. (...) Vielmehr soll das Neue Baseldeutsch Wörterbuch das Spezifische des baseldeutschen Wortschatzes dokumentieren.
Nun sagt mir aber ein Gewährsmann, Anfangdreissiger, der in der Ostschweiz aufgewachsen ist, dass "futzdumm" sie schon in der Primarschule als Schimpfwort verwendet hätten. Aber schauen wir über diese kleine Unschärfe des AutorInnenteams Gasser, Häcki Buhofer (Leitung), Hofer et al. grosszügig hinweg! Zudem: Allerweltswörter wie "Milch" (Baseldeutsch: "Milch"), "Brot" ("Broot"), "Computer" ("Pheetsee" [sic!]) usw. sind auch drin. Denn:
Damit wird es Fremdsprachigen ermöglicht, auch Triviales nachzuschlagen und Gewissheit über die Baseldeutsche Aussprache der entsprechenden Wörter zu erlangen.
Ganz lustig auch: Die Quellen. Darüber erfahren wir:
Theaterstücke, Songtexte, Hörspiele und Fasnachtstexte jeder Art sowie - in geringerem Mass - neuere Literatur. Angereichert wurde dieses Material im Laufe der Arbeit mit Texten aus den elektronischen Medien, Radio und Fernsehen, die in bereits verschriftlichter Form zur Verfügung standen.
Soweit so traditionell. Aber man geht ja mit der Zeit, drum:
Es stellte sich zudem heraus, dass auf dem Web eine ungeheure Menge von breit gefächerten Dialekttexten existiert, und zwar in erster Linie in Diskussionsforen, in denen eine Vielzahl von baseldeutschen Stimmen zu finden ist. Viele dieser Wortmeldungen stammen aus dem Umfeld der Populärkultur des Fussballs.
FCB-Fans und -Hools als Kronzeugen für das lebendige, aktuelle Baseldeutsch: Ein interessanter Zugriff auf die Materie, den die altehrwürdige Christoph Merian Stiftung da stützt. Eines steht immerhin jetzt bereits fest: Was 2011 das Fasnachtssujet Nr. 1 sein wird.


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Abt. Volkswille


Das Thema sei "nicht einfach keines" und die Integrationspolitik müsse weitergeführt werden, findet RR Christoph Brutschin in der BaZ. Na, die heutige Abstimmung auf baz(online).ch ist ja auch nicht repräsentativ.


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Abt. Tweet des Tages


Um wieviel, wurde nicht vertwittert.

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Abt. R.I.P. – heute: Jimi Heselden


Ich sag doch, die Dinger sind lebensgefährlich:

Jimi Heselden, Eigentümer des Unternehmens Segway, ist am Sonntag im englischen County West Yorkshire tot in einem Fluss gefunden worden. Der 62-jährige Millionär soll mit einem Offroad-Segway auf seinem Anwesen unterwegs gewesen und über eine Klippe gefallen sein. Der Segway sei in seiner Nähe ebenfalls in dem Fluss gefunden worden.
heise.de


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Abt. Jööö, Schnüffi!™ – heute: bz


basellandschaftlichezeitung.ch

Local first heisst die Devise bei der neuen Online-bz. Und: Schnüffis ziehen immer! Was ist dagegen schon eine Ämterrochade im Bundesrat?


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Abt. End of pipe Lösung - heute: functional food


Nestlé lässt auf allen Kanälen ausrichten, man wolle "auf Wissenschaft basierte personalisierte Gesundheitsprodukte (...) entwickeln, mit denen Nestlé gezielt Krankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit, Herz-Kreislauf sowie Alzheimer vorbeugen und behandeln" könne. Einige dieser netten Dinge bringt die Wissenschaft in den Zusammenhang mit hormonaktiven Stoffen in der Umwelt (so genannte EDC), wie zum Beispiel Bisphenol A BPA. Was Nestlé jetzt ankündet, ist vielleicht die Frucht dessen, was wir hier schon vor zweieinhalb Jahren notierten nach der Lektüre dieser Zusammenfassung eines Teilprojektes des Nationalen Forschungsprogrammes über Hormonaktive Substanzen in der Umwelt: aubert-nestle (application/pdf, 70 KB) , nämlich dass offenbar der Konzern:

Nahrungsmittelzusätze für Neugeborene (und Schwangere) entwickeln will, die jene Schäden reparieren sollen, die das Kind als Foetus erlitten hat dadurch, dass seine Mutter EDCs ausgesetzt war. Functional Food gegen Umweltgifte? Läuft das unter Innovation bei Nestlé?
Irgend etwas an dem Ansatz passt mir immer noch überhaupt nicht. Aber ich komm einfach nicht drauf was...

UPDATE 13:10 - Nestlés PR-Stunt die Luft raus lässt ganz enstspannt auch SR DRS in den Mittagsnews.


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