Dienstag, 14. September 2010


Abt. Kommerzialisierungskritik – heute: Ivan Ergić


Allen, denen die BaZ hier so madig gemacht wurde, dass sie sie nicht mehr kaufen wollen, sei der Beitrag von Ivan Ergić im heutigen Sportteil ans Herz gelegt, in dem er die Kommerzialisierung des Fussballs und die damit einhergehende Entfremdung von Sportlern und Fans sowohl voneinander als auch von sich selbst anprangert – featuring Kalle Marx, Adam Smith und Guy Debord. Ziziert sei hier nur der schönste Satz:

Mit der Unterstützung der Marketinggurus in den Vereinen und der Bürokraten, die ihren Sitz in der Fifa und der Uefa und keinerlei Ahnung vom Fussball und Sport haben, entstand so eine sportökonomische Struktur, in der die Beziehung zwischen den Fans und dem Sportler von den Marktkräften und deren Logik bestimmt wird.
Der Mann hat recht. Aber eine Sorte von Vermarktern hat er vergessen (siehe unten). Der sagt, ein paar Seiten weiter vorne in der gleichen Zeitung:
Im Fussball vertragen sich alle, Arm und Reich. Im Fussball haben wir auch keine Glaubensdiskussionen. Fussball verbindet.
Einer von den beiden irrt sich.


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Abt. bei Geburt getrennt - heute: ...


Ach, schau halt selber: Die Ähnlichkeit ist einfach verblüfffend! Drum raten wir dem Blattmacher vom Blick am Abend dringend, vorläufig einen weeeeiten Bogen um Biel zu machen, bis der Mann rechts auf dem Bild gefasst ist! Sonst stürzt sich plötzlich ein wildgewordener Mob oder eine schwerbewaffnete Sondereinheit auf ihn, der von der Welt nicht viel mehr wollte, als seine Ruhe vor ihr! Oder ist es doch der links im Bild? Siehst Du, jetzt kann ich die zwei schon selber nicht mehr unterscheiden! (Ein Scherz! Es ist nur ein Scherz! Vielleicht ein schlechter und geschmackloser, zugegeben. Aber nur ein Scherz!)

© by Thomas Benkö & 20min


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Abt. Qualitätsjournalismus II


Die beste aller Basler Tageszeitungen aka BaZ ist die beste aller Basler Tageszeitungen, weil sie heute schon weiss, was morgen verkündet wird, und auch schreibt, warum sie das weiss. So zum Beispiel die Tatsache, dass das 50-Meter-Becken im Joggeli-Schwimmbad nicht überdacht werden wird:

"Dies werden an der morgigen Pressekonferenz der Schwimmverein beider Basel sowie die Sportämter Basel und Baselland vekünden. Die BaZ wusste das schon vor diesem offiziellen Termin. Regierungsrat Christoph Eymann (LDP) hatte es in einem informellen Gespräch mit der BaZ erwähnt.
In einem informellen Gespräch, das nun jetzt nicht mehr so informell ist, obschon:
"Das Sportamt wollte die Geschichte nie bestätigen und vertröstete auf die offizielle Medienkonferenz."
Und morgen lesen wir vielleicht, warum genau auf die Überdachung verzichtet wird.


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Abt. Qualitätsjournalismus – heute: das Publi-Interview


BaZ

Der Besten aller Zeitung hat viele Chefs. Im Verwaltungsrat sitzt unter bzw. neben anderen Bernhard Burgener, Präsident von Highlight Communication sowie CEO und Vorstandsvorsitzender von Constantin Medien. Wie man dem Exklusiv-Interview in der heutigen BaZ entnehmen kann, legt der "aussergewöhnliche Unternehmer" (BaZ) keinen Wert darauf, in der Zeitung zu erscheinen. Umso verdienstvoller, dass es der BaZ gelungen ist, ihn gleich für eine Doppelseite im ersten Bund zu gewinnen. Anlass für das hausinterne Publi-Interview ist der Start der "Geldfabrik" (BaZ) Champions League, die Burgener mit seiner Luzerner Agentur Team vermarktet. Burgener, der selbst einmal im Vorstand des FC Basel sass, dessen aktuelle Präsidentin bekanntlich die Constantin-Produktion "Das Parfum" mitproduziert hat, ist natürlich bekennender FCB-Fan. Ob all der Synergien, die der BaZ-VR, Constantin-Chef und Champions-League-Vermarkter in seinem beruflichen Alltag zu nutzen vermag, ist es nur naheliegend, dass ihn – und das hab ich jetzt nicht erfunden! – die BaZ-Interviewer fragen:

Warum investieren Sie nicht selber in eine Mannschaft, zum Beispiel in den FCB?
Das gehe aus geschäftlichen Gründen nicht, sagt Burgener, als Vermarkter der Champions League müsse er neutral sein. Da sieht man wieder einmal, wie eng es die Nichtbasler mit so genannten Verflechtungen sehen! Dabei könnte der FCB durchaus einen Fürsprecher in der Champions League brauchen. Ausserdem ist das mit der Neutralität, wie die BaZ derzeit eindrücklich demonstriert, immer auch eine Frage des Blickwinkels. Jedenfalls würde es einem von der BaZ anscheinend auch nichts mehr ausmachen, über einen Klub zu berichten, dessen Besitzer im VR seiner Zeitung sitzt. Wir sind doch alle eine grosse Familie!


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Abt. Kulturpartei SP: Kunstmuseum als Bauernopfer


Die Basler Sozialdemokraten geben sich gerne kulturbeflissen, sind es aber nicht wirklich immer ganz und manchmal schon fast gar nicht:

"Sollten die bürgerlichen Parteien an ihren Steuerinitiativen festhalten, wird die Verwirklichung des geplanten Erweiterungsbaus nicht möglich sein", ...
... schreibt die Partei in einer Medienmitteilung. Man habe ja eigentlich nichts gegen den Kunstmuseums-Neubau:
"Die SP Basel-Stadt ist von der architektonischen und inhaltlichen Qualität des geplanten Erweiterungsbaus des Basler Kunstmuseums überzeugt."
Aber verminderte Steuereinnahmen würden die Mehrausgaben verunmöglichen.

Nun denn. Einmal mehr macht die Partei, der ein hier Schreibender einst ebenfalls angehörte, die Kultur zum Bauernopfer. Übrigens werfen die Basler Sozialdemokraten das Kunstmuseums-Erweiterungsprojekt nicht zum ersten Mal in einer Drohgebärde in die Waagschale. Schon als die Erhöhung der Subventionen an die Kaserne Basel zur Debatte stand, hatte die Partei damit gedroht, dass man der Kunstmuseumsvorlage nur dann zustimmen werde, wenn die Kasernen-Vorlage durchkäme. Die Kaserne hat mehr Subventionen. Also würden die Sozis gewissermassen wortbrüchig, wenn ...

Und um Gottes Willen: Gibt es denn nicht genügend Vorlagen und Projekte, die man – wenn es denn unbedingt sein muss – in die Waagschale werfen könnte. Muss es denn immer die Kultur sein?


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