Samstag, 11. September 2010
patpatpat, 11. September 2010 um 23:53:00 MESZ Abt. Mikropolitik - heute: Public Private Partnership Planconsult heisst die Firma, die seit Jahrzehnten unter anderem an staatlichen Beratungsaufträgen auch aus Basel-Stadt gut verdient. Mal die baselstädtische Schulreform organisieren, mal die ZLV durchleuchten, mal in Arlesheim doppelt verdienen (eine planconsult-Studie für den Regierungsrat BL sagt: Sekundarschule schliessen, weil zu wenig Kinder; eine zweite planconsult-Studie für die Gemeinde sagt das Gegenteil: Nein, es hat genügend Kinder): Planconsult kann alles. Früher das Planungsbüro von "Burckhardt und Partner", seit 1985 per management buyout selbständig. Bei dieser planconsult war bis Anfang 2009 auch die aktuelle Leiterin der Fachstelle "Stadtwohnen" in der Kessler'schen Abteilung Kantons- und Stadtentwicklung im Präsidialdepartement, Regula Küng. Von der Bau- und Immobilienlobby direkt ins Planungsamt: Auch eine Form von Public Private Partnership! Im Blatt "Der Hausbesitzer" des Hauseigentümerverbandes Basel-Stadt, der Familiengärten überbauen super findet, solange es billig und nicht allzu ökologisch erfolgt, gibt Küng den Tarif durch: Kommt mir grad in den Sinn: Was wurde eigentlich aus der "Oekostadt Basel", Gründungsmitglied Daniel Wiener? ... link (7 comments) ... comment
patpatpat, 11. September 2010 um 01:03:00 MESZ Abt. Zufälle - heute: jüdischer Friedhof & Weizsäcker Das eine hat sicher nichts mit dem anderen zu tun, aber nebeneinander gehalten irritiert die resultierende Form.
Das eine: Im Programm zum merkwürdigen Anlass namens "gowest!" hat irgend ein Redenschreiber Regierungsrat Wessels eine zumindest missverständliche Formulierung in den Mund gelegt in der Grussbotschaft, die so interpretiert werden kann, dass der jüdische Friedhof zur "ungeliebten städtischen Infrastruktur" zu zählen sei, wie "Kehrichtverbrennung, Schlachthof" und "Psychiatrische Universitätsklinik". Davon hatten wir's unlängst.
Das andere: Auf demselben Flyer zu "gowest!" lesen wir, dass eine "Glutz Kommunikation" verantwortlich sei für dessen "Konzeption und Gestaltung". Auf ihrer Website streicht die Firma die Geschichtsträchtigkeit ihres Sitzes am Steinenring 40 damit heraus, dass Ernst von Weizsäcker in dem Haus als deutscher Konsul tätig gewesen sei. Die Formulierung ist von der Kommunikationsagentur dabei so missverständlich gewählt, dass man a) meinen könnte, Weizsäcker habe von 1913 bis 1981 dort gearbeitet und b) in derselben Zeit sei dort das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland gewesen (siehe unten). Die gibt es aber erst seit dem 23.5.1949. Und tatsächlich war Weizsäcker lediglich zu Beginn der 20er Jahre kurz (und vielleicht Mitte 30er Jahre) in dem Haus anzutreffen. Und wurde 1949 in Nürnberg wegen der Deportation französischer Juden nach Auschwitz als Kriegsverbrecher zu 5 Jahren Haft verurteilt. Und im Klima des Kalten Krieges 1950 amnestiert. Der Spiegel nannte im März 2010 Weizsäcker "Diplomat des Teufels". Wozu heftet Glutz sich den Mann auf der Website so an's Revers? Zudem gibt's in dem Haus offenbar noch einen "Weizsäcker-Raum", wie auf einem der Bilder hier zu erkennen. Und warum winkt dieselbe Agentur das unsägliche Grusswort von Wessels durch? Ein Schelm, wer meint, es gäbe einen Zusammenhang, der tiefer gehe als bis zum naiven Halbwissen der Texter!
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Abt. Keintunnel
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