Montag, 23. August 2010


Abt. Heureka! ein Kulturleitbild


In der Baustelle Rathaus wurde heute über Kulturbaustellen informiert

Basel hat endlich sein lange erwartetes und etwas überfälliges Kulturleitbild! Nun, das stimmt nicht ganz, denn es handelt sich um den Entwurf eines Kulturleitbildes, der heute Nachmittag von Regierungspräsident Guy Morin und der stellvertretenden Abteilungsleiterin Kultur Jeannette Voirol vorgestellt wurde. Dieses Leitbild geht jetzt in eine breite Diskussion, die hoffentlich noch im Rahmen der Geltungsdauer des Leitbildes, 2011-2014, abgeschlossen werden kann. Dafür ist es mit 82 Seiten schön dick und es steht viel drin.

Was steht denn nun drin? Das Wichtigste zuerst: Die Regierung hat Ihre Absicht kundgetan, die Kulturausgaben künftig mehr oder weniger an die Entwicklung der gesamten Staatsausgaben zu koppeln. Das heisst: Wenn mehr Geld zum Ausgeben da ist, dann soll auch die Kultur profitieren können, wenn gespart werden muss, dann soll die Kultur nicht wie bislang immer stärker zur Kasse gebeten werden.

Das klingt ganz gut im ersten Moment. Ist aber, weil die Budgethoheit nach wie vor beim Parlament liegt, nur eine Absichtserklärung. Eine schöne aber.

Und eine notwendige: Für die Kulturförderung im Kanton Basel-Stadt ist tatsächlich mehr Geld nötig. Das Kunstmuseum Basel benötigt mit dem projektierten Erweiterungsbau zusätzliche Betriebsmittel von ca. 2,3 Millionen Franken jährlich. Und dieses Geld, so Morin, soll nicht anderswo abgezwackt werden.

Auf der anderen Seite steht dann aber auch kaum mehr Geld für Neues zur Verfügung ausser, man zwackt dennoch irgendwo etwas ab. Und da sind im Leitbild ein paar Ideen zu finden: Filmförderung wird als vernachlässigbar erachtet, bei den Sinfonieorchestern sollen Synergien stärker genutzt werden (ein ebenso alter wie frommer Wunsch) und die vielen Institutionen, die sich mit Geschichte befassen, sollten sich ebenfalls zusammenraufen, eventuell in einem Haus der Geschichte oder so.

Wer könnte nun neu profitieren? All die Institutionen, die kurz vor einem strukturellen Defizit stehen, wie Morin mit Sorgenfalten im Gesicht betonte. Die Liste der Institutionen, die dringend mehr Subventionen benötigen, sei lang: Fondation Beyeler, Allgemeine Bibliotheken der GGG sind nur zwei Beispiele unter vielen. In der Kulturstadt Basel wimmelt es ganz allgemein von Baustellen (vom Kunstmuseum über das Kasernenareal, das Stadtcasino und das Theater Basel bis zum Festivalkonzept und zur Medienkunst: insgesamt 16 Baustellen, die mehr oder weniger alles beinhalten, was es an geförderter Kultur gibt in Basel). Und Baustellen sind nicht billig.

Wie geht es jetzt weiter? Als erstes werden die staatlichen Kulturinstitutionen befragt, dann geht's auf in die Diskussion mit den vielen Fachleuten und Beitragsbezieher im Kulturkuchen, aber auch das gemeine Volk kann sich äussern. Bis am 15. Dezember hat es Zeit.

Nachtrag: Jetzt steht der Entwurf zum Kulturleitbild zum Download bereit.


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Abt. Helvetismus des Tages – heute: Verschossene BaZ


Die gute Nachricht vorweg: Die BZM, Verlegerin der besten aller Basler Tageszeitung, schreibt wieder schwarze Zahlen. Deshalb kann sie sich wieder erlauben, ihre Partner auszusuchen. Oder eben nicht, wie wir dem Bericht auf <a href="www.persoenlich.com target="blank">persoenlich.com über die Podiumsdiskussion im Schauspielhaus zur Zukunft der BaZ entnehmen:

Weiter hob Wagner hervor, dass er für sein Blatt im publizistischen Bereich keine Kooperationsmöglichkeiten sehe. "Die BaZ soll in Basel gemacht werden, für Basel, aus der Sicht von Basel - das ist entscheidend." Aus diesem Grund verschiesse sich die BZM auch einem Newsroom- oder Mantelkonzept.
"Verschiessen" ist natürlich ein Helvetismus. Korrekt müsste es heissen "erschiesse sich". Oder "verschiesse sich". Wie in "Sommersprossen" von UKW ("Ich bin ja so verschossen in deine Sommersprossen").


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Abt. Zentralorgan - heute: für Downtown Switzerland


Unverständlicherweise haben wir hier noch nicht auf Reda Philippe El Arbis Vorhaben hingewiesen: Hauptstadt. So. Damit ist das Versäumnis korrigiert. Wir sind gespannt!


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