Donnerstag, 4. Februar 2010


Abt. Tagträumer - heute: Guy Morin


Dass auch der Grüne Regierungsrat den Landhof überbauen will, das war zu erwarten. Dass er am gleichen Ort gleichzeitig verkündet, er wolle eigenhändig in den nächsten Jahren die aktuell 190'364 Leute in Basel vermehren auf über 200'000, das ist doch den Mund etwas gar voll genommen:

Die Bevölkerung unseres Kantons muss wachsen, wir brauchen dieses Steuersubstrat. Meine Vision: Basel-Stadt soll in den nächsten Jahren bei der Bevölkerungszahl die Marke 200'000 überschreiten.
Bei Visionen halt' ich's mit Kettenraucher Helmut Schmidt: Wer welche hat, sollte zum Arzt. Wobei Morin das ja schon selber ist. Die offizielle Bevölkerungsanalyse prognostiziert hingegen, dass wir bis 2030 noch 180'400 sind. Die Analyse des Statistischen Amtes, welche Nationalität wieviel Wohnraum belegt, riecht irgendwie streng. Jedenfalls hilft sie nicht, Ressentiments abzubauen...
Im Kanton Basel-Stadt beträgt die mittlere Wohnfläche pro Person 43 m2. Mehr Wohnfläche steht den Deutschen und Schweizern/-innen mit 48 m2 resp. 47 m2 zur Verfügung. Sollte der starke Zuzug von Personen aus Deutschland anhalten, dürfte dies eine vermehrte Nachfrage nach grossflächigen Logis zur Folge haben.
Bei Ablehnung der Initiative entstehen auf dem Landhof 144m2 grosse 4,5 Zimmer Logis.

NACHTRAG: "Steuersubstrat"? Wenn wir, und alle, die künftig nach Basel ziehen werden, für Morin "Steuersubstrat" sind, dann sag ich ihm besser mal unter vier Augen - und nicht hier vor Publikum -, was er für mich ist und wozu ich ihn brauche.

NACHTRAG II: Vor ein paar Jahren noch liess sich Morin zitieren mit

Nicht nur die SP, auch die Regierung ist beim Landhof gespalten: Justizminister Guy Morin fordert nach dem Volks-Nein zu den beiden Umzonungen auf dem Bruderholz im Februar einen Kurswechsel in der Wohnbaupolitik. «Die Basler wollen keine neuen Wohnungen zu Lasten von Grünflächen», sagte er an der Versammlung der Grünen im April.


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Abt. Arthur Cohns hgeile Welt


Blümchen, Herzchen, Prizessin, türilüü und türilaa: Das ist die heile Kinderwelt, die den fast schon schauererregend kitschigen Kalender von Arthur Cohn beherrscht. Doch Halt! Was heisst hier heil? Ein Blick auf das Hundehalsband verrät, dass sich hinter der heilen Fassade oft grausliche Abgründe auftun.


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Abt. BaZille des Tages - die Tormannfrage


Mit der letzten BaZille hab ich mich ja ordentlich verhauen. Aber obwohl der heutige Versuch vom gleichen Tippgeber kommt, meine ich, dass sie diesmal hieb- und stichfest ist. So schreibt er: «Als ich heute die BaZ überflog, war ich vom Untertitel "Costanzo steht am Sonntag gegen YB im Tor" zunächst ziemlich überrascht. "Fink lüftet das letzte Geheimnis" steht im Titel darüber und so hoffte ich im Text näheres über diese Spontanheilung zu erfahren. Doch welche Enttäuschung: Costanzo ist immer noch verletzt, nur die Korrektoren (oder wer auch immer für diesen Lapsus verantwortlich ist) geraten immer mehr ausser Form, wenn das überhaupt noch möglich ist.» Wobei ich hier die Korrektoren in Schutz nehmen muss. Den Wahrheitsgehalt zu prüfen, gehört wohl nicht zu ihren Aufgaben. thx Stephan!


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Abt. Schnüffischutz


Der Tipp kam von Supra:

Zattoo* gibt allen Schweizer HiQ-Abonnenten ohne Kostenaufschlag Zugang zu über 30 TV Sender live auf dem iPhone.
Jetzt kann ich auf dem Computer PR für den Schnüffischutz machen und mich gleichzeitig auf dem iPhone weiterbilden. Und das, obwohl "das iPhone ja nicht mal Flash abspielen kann". Na, kann das dein Nöckia auch, ppp?

* Wie es geht, steht <a href="hier.


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Abt. Schwanzlängenvergleich - heute: Werbefuzzylöhne


Lohnvergleiche haben Saison. Frag nicht warum! Remember die Medienlöhne? Jetzt ziehen die Medien- und PR-Fuzzys (Anwesende sind nie mitgemeint!) nach, laut persoenlich.com. Dort lernen wir auch, dass es schon reicht, den Browser bedienen zu können, um einen guten Zapfen abzuholen in der Branche:

Wie die Studienautoren gegenüber "persoenlich.com" sagen, investieren viele Unternehmer wieder vermehrt in Marketingpersonal. Unternehmen haben derzeit einen hohen Bedarf an Experten mit Schwerpunkt Online. Gute Karten hätten Bewerber, die sich mit digitalen Medien auskennen und entsprechende Projekterfahrung ausweisen können.


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Abt. Medienguerilla - heute: Peter Malama


Medienguerilla ist unter anderem, wenn Du den denk- und recherchefaulen Journis absichtlich einen Bären aufbindest und sie ungeprüft alles nachplappern, was Du ihnen diktierst, auch wenn (noch?) nichts davon wahr ist. Ist der baselstädtische FDP-Nationalrat Peter Malama so ein Medienguerillero? Der Grund für diesen Verdacht: Am 20. Januar druckte die basellandschaftliche Zeitung, was der KleinReport sinngemäss tags zuvor schon online vermeldet hatte:

Malama hinterfragt Radio-Basel-Deal Kritik an Konzessionierung von Radio- und TV-Sendern bz. «Eine Farce». So nennt der Basler Nationalrat Peter Malama in einem parlamentarischen Vorstoss die von Bundesrat Moritz Leuenberger zu verantwortende Neuausschreibung der Radio- und Fernsehkonzessionen. Unter anderem stört sich Malama daran, dass gleich drei unterlegene Bewerber sich mittlerweile eine Konzession erkauft haben. Einer dieser Bewerber ist «Radio Basel». Zur Erinnerung: Geschäftsführer Christian Heeb hatte im vergangenen Mai Radio Basel 1 von den Basler Zeitung Medien gekauft, nachdem sein Konzessionsgesuch für RBB («Radio, das mehr Basel bietet») vom Bundesamt für Kommunikation abgelehnt worden war. In seinem Vorstoss, der sechs Fragen an Bundesrat Leuenberger beinhaltet, kritisiert Malama das gesamte Konzessionsverfahren als «unsinnigen Verwaltungsakt, der darauf abzielte, einen privatwirtschaftlichen Sektor staatlich zu regeln, dem Departementsvorsteher ungeliebte kommerzielle Veranstalter zu eliminieren und eine Konkurrenz zur Schweizerischen Radio- und Fernsehgesellschaft SRG zu verhindern». Malama stellt noch weitere Vorstösse, die eine Teilrevision des Radio- und Fernsehgesetzes zum Ziel haben, in Aussicht. Denn die Neuausschreibung der Konzessionen sei in dieser Form nicht nötig gewesen, moniert er. Das Gesetz hätte es zugelassen, die bisherige Praxis fortzusetzen. «Wer hat aus welchen Gründen den Entscheid getroffen, sämtliche Konzessionen neu auszuschreiben und von der bisherigen Praxis abzuweichen?» fragt der Basler Nationalrat den Bundesrat.
Nun ja, erstens sind Konzessionen halt meistens auf eine gewisse Dauer vergeben, Herr Malama. Lokalradiokonzessionen, soweit ich weiss, in der Regel für 10 Jahre. Und wenn sie ablaufen, dann kann man sie neu ausschreiben. Und die SRG hat durchaus Konkurrenz bei Radio und Fernsehen, jedenfalls war das noch so, als ich das letzte Mal hingeschaut habe. Aber das ist gar nicht der Punkt. Was viel mehr irritiert, ist die Tatsache, dass bz und KleinReport so über den "parlamentarischen Vorstoss" berichten, als ob er schon eingereicht sei, er aber bis auf den heutigen Tag im Computer-System des Parlamentes nicht verzeichnet ist. 2010 hat Herr Malama dort noch überhaupt keine Spuren hinterlassen. Hat er den Medien einen Bären aufgebunden? Oder ist sein Brief zwar in Bern, aber das Erfassungsteam bei den Parlamentsdiensten arbeitet - wie ja bekanntlich alle Beamten - im Schneckentempo? Wir bleiben dran und verfolgen, wie aus dem Gewerbedirektor ein Zweihänder schwingender Medienpolitiker wird!


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