Samstag, 30. Januar 2010


Abt. Mit Ovo chasch's nöd besser - heute: werben


Ungefähr seit Ovi von Novartis an die Briten verhökert wurde, sind die Spots nur noch Scheisse, man kann's nicht anders sagen, sorry. Humor und Selbstironie raus, Ovo als Doping zwecks Leistungsoptimierung rein; Witze auf Kosten von Maniacs raus, Maniacs als Vorbild rein. So schnell geht's. Und jetzt auch noch das: Auf der Rückseite der Ovo-Tüte steht die Anleitung, wie Du dem Ovo-Marketing, ohne dass Du's recht merkst, Deine Handynummer, e-Mail, Vor- und Nachname übermitteln und obendrein dafür noch Rp.-.50 zahlen kannst (unter anderem um rauszufinden, ob Du eine bescheuerte Ovo-Mütze gewonnen hast). Zum Glück gibt's bugmenot für die, die trotzdem mal die flash-triefende Website ovo.ch anschauen wollen! Die Idee zu der humorfreien, gähnend langweiligen, sich über ihre privacy-policy in tiefes Schweigen hüllende sms/web-Kampagne stammt offenbar von unic.ch. Foto218.jpg

UPDATE: Zu diesem Posting gibt's eine Richtigstellung.


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Abt. Recycling recyclet - heute: Ideen für Basel


Recyclen wir kurz eine Geschichte von drüben in Arlesheim, weil sie so gut ist! Dort erfahren wir, dass die Basler Kantonalbank mit ihrer aktuellen Aktion "Ideen für Basel" sich wiederholt, nur diesmal als Farce.

Der infamy-Twist zu der Geschichte, worauf man in Arlesheim nicht gekommen ist: Eigentlich müsste nur jemand ein anständiges Wiki starten unter z.B. der Adresse "ideenpool-basel.ch", wo wir unsere Ideen für Basel öffentlich sammeln könnten. Statt sie einer Bank nachzuwerfen, wo sie in der Schublade verschwinden. Lasst uns auf diese billigen PR-Gags, die letztlich nur die ganz realen Hoffnungen, Sehnsüchte und Wünsche der Menschen in Basel ausbeuten, spucken.

Die Jury hingegen, die ist originell. Mit der Zusammensetzung ist gewährleistet, das sicher die Falschen zum Handkuss kommen.


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Abt. künstlich gesüsst ist... - heute: wirkungslos!


Findet ein Schweizer mal was Relevantes raus, dann nimmt's die Journaille natürlich nicht wahr, bis es ihr infamy steckt: Christoph Beglinger vom Unispital Basel hat erkannt, warum künstliche Süssstoffe nur gut für die Kasse ihrer Hersteller sind, aber ansonsten nur dick machen: Unsere Zunge lässt sich zwar täuschen und meint, die Chemie sei süss, aber unser Darm fällt nicht auf den Sondermüll in den "light"-Produkten rein. Darum gibt's mit Pseudosüssem keine Sättigungshormone und darum bleibt der Hunger ungestillt. So einfach, so einschneidend! Vermeldet in der Septemberausgabe von Horizonte, gut versteckt auf S. 18, weshalb kein in der smd erfasstes Medium - ausser der "Schweizer Familie" of all places! in einer Kurzmeldung - dieses Todesurteil für die Süssstoffindustrie wahrgenommen hat:


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Abt. wochenrückblick


was mich doch eingermassen erstaunt, ist dass hier im kulturbeflissenen chat (rip, holbein) niemand das aktuelle programm der basel sinfonietta unter dem titel "zwölf töne für bach" wahrgenommen hat. immerhin stammt nicht nur das orchester von weltformat unzweideutig von hier, sondern auch der von urs peter schneider, marc kilchenmann und dominik blum (wieder)entdeckte komponist hermann meier aus der region, dem schwarzbubenland nämlich. und immerhin stand am 24. januar im casino die uraufführung zweier grosser orchesterwerke meiers auf dem programm.

was zugegebenermassen nicht allzu schwierig ist, wurden doch zu lebzeiten meiers (1906-2002) von ihm ganze vier komposition aufgeführt. erst dank der rührigen arbeit der oben erwähnten (und neuerdings - es muss gesagt sein - der tatfinanzkräftigen mithilfe der paul-sacher-stiftung) konnte meiers umfangreiches werk (über 80 kompositionen) in den letzten jahren ediert, erforscht und vermehrt aufgeführt werden. erstaunlich, denn für einen "neutöner" erscheint mir meier auch für ungeübte ohren recht zugänglich zu sein. zumidnest sein "stück für orchester für werner heisenberg", das einen in seiner wuchtigkeit schon fast rock-musikalische (edit: besser noch: industrial) anklänge assoziieren lässt. bedenkt man allerdings, dass die komposition 1968 vollendet wurde, erschliesst sich einem rasch, weshalb meier bei seinen zeitgenossen auf wenig verständnis hoffen durfte.

nun, glücklicherweise gastierte die basel sinfonietta mit demselben programm zwei tage später in der berner dampfzentrale, so dass es mir möglich ist, auf diesem wege das anfangs erwähnte versäumis wettzumachen. was hiermit geschehen wäre. nicht allerdings, ohne darauf hinzuweisen, dass hier feinste kost geboten wurde, und zudem glücklicherweise nicht nur für ein verschworenes grüppchen von insidern, sondern für ein publikum, das zahlenmässig immerhin das riesen-orchester überbot. in basel seien es aber noch viel mehr gewesen, schreibt kilchenmann im berner kulturblog. es sei ihnen gegönnt. denn, auch auf die gefahr hin, mich zu wiederholen: die beiden stücke von meier und die leistung des orchesters waren wirklich ein leckerbissen. finden übrigens auch die kolleginnen und kollegen, die sich professionell mit (neuer) musik beschäftigen.


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