Neulich hat einer meiner Vorgänger am Postomat dieses Formular liegen gelassen (Ehrenwort!): Offenbar die Anmeldung zu einem "Infotag" einer Firma namens Innova Life AG. Gast? Verkaufserfahrung? Daueraufenthaltsbewilligung? Vorbestraft: Ja? Nein? Gastgeber? Der Gastgeber bestätigt, den Pauschalbetrag von CHF... für ... Person/en erhalten zu haben? Riecht das nicht entfernt nach Schneeballsystem? Besonders amüsant die Fussnote: "Die Teilnahme ist unverbindlich und verpflichtet nicht zur Zusammenarbeit. Voraussetzungen (sic!) zur Zusammenarbeit besteht erst mit Ausfertigung eines Geschäftspartnervertrages. Die Anmeldung wird erst wirksam mit der Bezahlung der Tagespauschale. Die Veranstaltung verläuft in geschäftsmässigem Rahmen. Wir bitten Sie, dies bei der Wahl Ihrer Kleidung zu berücksichtigen (keine Jeans und Lederbekleidung, Krawattenobligatorium). Eine Rückerstattung des Betrages bei Nichtteilnahme ist aus organisatorischen Gründen nicht möglich." Einmal googlen und Du landest beim ktipp in einer hektischen Diskussion über u.a. diese Firma, die von sich selbst sagt:

Die Innova Life AG ist ein schnellwachsender, qualitatif hochstehender Betrieb im Bereich Produktintelligenz und Beratungskompetenz.

Der Basler Regierungsrat versuchte mit schönen Worten die Gemüter nach der umstrittenen Beherbung der Trittbrettfahrermesse Scope auf dem Landhofareal zu beruhigen:

"Im Anschluss an die dreiwöchige Fremdnutzung des Landhofs durch die Kunstmesse SCOPE, die ein grosses Messezelt aufstellte, konnte der Naturrasen auf dem Landhof wie geplant den Nutzern wieder in einem technisch einwandfreien und bespielbaren Zustand übergeben werden."

Aber die Regierung will ja was tun. Da und dort ein bisschen austauschen, düngen und vor allem: "ganzflächige Belüftung des Bodens mittels Tiefenaerifizierungsmaschine". Muss ja ein tolles Ding sein, das sich so nennt!

Da hat sich mancher wohl zu früh gefreut. Das US-Justizministerium will von einem Fallenlassen der Klage gegen die UBS jedenfalls nichts wissen.

Nachdem die amerikanisch-israelischen Twitterputschversuche endgültig gescheitert sind, kann man bei uns Twitter erst recht wieder für "masslos überbewertet" erklären. Und auch im Iran kehrt man wieder zur diplomatischen Normalität zurück:

Meanwhile, the State Department has said that despite Washington's discontent with the post-election developments, Iranian dignitaries are still invited to attend US embassy barbecues on the July 4 national holiday.

"There's no thought to rescinding the invitations to Iranian diplomats," said State Department spokesman Ian Kelly. "We have made a strategic decision to engage on a number of fronts with Iran."

Ich weiss zwar nicht so richtig, wie es funktioniert, aber das Programm und die Spielorte sind durchaus reizvoll: Ab nächster Woche ist das Cinéma Solaire zu Gast in Basel – genauer auf dem Petersplatz (30. Juni bis 4. Juli) und auf der Claramatte (7. bis 11. Juli). Das Sonnen-Kino, das laut Angaben der Veranstalter mit Sonnenergie funktioniert und für den Transport auf zwei Veloanhängern Platz hat, zeigt wunderbare Klassiker wie "Ladykillers", "Vertigo" oder "Some like it hot" und schöne Streifen aus der jüngeren Vergangenheit, wie "The full Monty" oder "Shine". Das gesamte Programm gibt es hier als pdf.

Nur bei regenfreiem Wetter und nur, wenn die Anwohnerschaft die Fremdnutzung duldet ...

Drüben bei Fredy von init7 lesen wir, wie's hierzulande im virtuellen Rotlichtviertel zu und her geht:

In der (Schweizer?) Adult-Content-Industrie scheint ein ziemlicher Cyberkrieg zu wüten. Bei den Interessenten für "DDOS Protection Service" versuchte ich jeweils die Hintergründe etwas herauszuhören. Es scheint, als würden Marktteilnehmer sich gegenseitig abschiessen, um möglichst viele der scheinbar sehr zahlungswilligen Adult-Content-Konsumenten auf die eigenen Sites zu holen. Es geht am Ende des Tages also ganz profan um viel Geld, und die Serviceprovider haben den Ärger.

Während meinereins noch rätselt, was er von der "grünen Revolution" in Iran halten soll, ist sie für unser aller Klaus J. Stöhlker längst gegessen:

Ahmedi Nejad, bestätigt auch von den Führern Russlands und Chinas, hatte den amerikanisch-israelischen Wahlkrieg gegen ihn gewonnen. Dieser war, von den Geheimdiensten wie den üblichen politischen Stiftungen finanziert, minutiös vorbereitet worden.