Mittwoch, 15. April 2009


Abt. Volkswille


bazonline.ch Ich steh sonst ja nicht so auf Polls. Aber dieses Resultat passt mir mal.


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Abt. Jööö, Schnüffi!™


Drollig: Auch bei den Erdmännchen gab es Nachwuchs.

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Abt. van dann Prost


Friedmann behauptet ja, ein Bier, das so aussehe, könne nicht gut sein. Supra hat's probiert und für ganz gut befunden: das neue sauglatte Van-Ueli-Bier der Ueli-Bier Brauerei. Auch dem Braumeister Anton Welti, der Brauereichefin Anita Tremli-Nidecker und dem Kunstmuseumsdirektor Bernhard Mendes Bürgi scheint das mit Sonnenblumenblütenblättern angereicherte Bier ganz gut zu schmecken.

Und wir heben ein Glas auf den neuen Basler Van-Glattismus. Prost!


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Abt. Vorfreude und was daraus werden kann


Es dürfte mit der dürftigen Newslage zu tun haben, dass meine gestern bei bazonline.ch publizierte Farasi-Bildstrecke zum Renner avancierte. Erst übernahm, wie es sich für ein Newsnetz gehört, tagesanzeiger.ch die Story. Natürlich nicht ohne das Ganze ein wenig zuzuspitzen ("Todgeweihter Farasi geniesst die Sonne"). Kaum hatte ich den Kollegen dazu gebracht, wenigstens sein eigenes Kürzel unter den Artikel zu setzen, meldete sich eine Kollegin von "News", dem zum Newsnetz gehörenden Pendlerorgan, und wollte ebenfalls ein Bild für die Zeitung von heute. Nun ist es ja so, dass man für so einen Abdruck als Newsnetz-Mitarbeiter käumlich ein zusätzliches Honorar erwarten darf - ist ja eine Gratiszeitung. Aber der Verzicht auf Entgelt ist das Lehrgeld, das ich als Fonzis beflissenster Nacheiferer wohl zahlen muss. Und diese Aussicht konnte meine Vorfreude auf einen Abdruck in einer richtigen, wenn auch kostenlos verteilten Zeitung keineswegs trüben. Also flugs die Bildredaktorin telefonisch zu den Bildern in meiner Mobile Me-Gallery dirigiert und den Rest des Tages und die darauffolgende Nacht mich auf heute gefreut. Um am Morgen die Liebste direkt zum News-Ständer zu schicken, weil selber trau ich mich ja nicht an so ein Ding. Doch was reibt mir die Schönste aller Schönen mit einem spöttischen Grinsen unter die Nase? Ein ZWERGFLUSSPFERD! Nun kann ich unumwunden zugeben, dass ich dieses durchaus im Glauben fotografiert hatte, es handle sich um Farasi. Meine Bildstrecke enthielt aber ausschliesslich Bilder von Farasi und seinen Eltern. Was dem gemeinen News-Leser natürlich komplett am Allerwertesten vorbeigeht. Der, so zoologisch einigermassen bewandert, wird sich denken, ich sei geistig komplett umnachtet. Was für mich nichts Neues ist und vermutlich auch nicht ganz falsch. Dennoch gebot schon der Anstand, die Bildredaktorin über die Verwechslung in Kenntnis zu setzen. Und, was deutlich delikater war, auch die Zolli-Pressesprecherin. "Das ist natürlich peinlich, vor allem für News", meinte Frau Dietrich. Und für mich, ergänzte ich in Gedanken. "Aber das wird sich bestimmt von selbst klären, die kriegen sicher Leserzuschriften." Für sie viel betrüblicher sei der Umstand, dass tagesanzeiger.ch wieder die Geschichte vom "todgeweihten Farasi" aufgewärmt habe. Zumal es ja gar nicht stimme. Noch werde der Kleine gesäugt, ausserdem sei man nach wie vor zuversichtlich, einen geeigneten Platz für ihn zu finden. Da ich irgendwie ja auch an dieser Falschdarstellung mitschuldig bin, biete ich dem bedrohten Tier einen Platz auf meinem Balkon an. Dort wird er sich zwar nicht umdrehen können, aber besser als totsein ist es alleweil. Und Kunststückchen müsste er bei mir auch nicht machen. Aber wenn ich mich jemals wieder in den Zolli getrau, nehm ich garantiert keinen Foti mit.


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Abt. Erzreaktionäre Tendenzen - heute: in Basel-Stadt


Patrick Marcolli rechnet in der baz verdienstvollerweise vor, wer von der baselstädtischen Steuerreform profitiert - und wer nicht. Rausgekommen ist, dass im Konkubinat Zusammenlebende mit Kindern markant mehr blechen müssen. Während den verheirateten Nachbarn mit Nachwuchs teilweise zweistellige Prozente weniger abgeknöpft werden. Hallo! Wie reaktionär ist das denn? Und das bei einer rot-grünen Regierungsmehrheit und einer SP-Frau als Finanzdirektorin? Bin gespannt, wie sich die im Konkubinat lebende Eva Herzog dazu stellt!


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Abt. Freaks of Nature (II): Bronchialverästelung


Komsomolskaya Gazeta/Newsnetz

Dass sich die Luftröhre in der Lunge verästelt, ist normal. Allerdings haben die Verästelungen normalerweise nicht die Form eines Nadelholzes. Einem Russen soll diese Föhre in der Lunge gewachsen sein. Besser als Krebs! fand der um einen Teil seiner Lunge erleichterte Patient.


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Abt. Freaks of Nature - heute: in der infamy Küche


+

Dass die Natur neben allerhand schnüffigem auch jede Menge abstossendes Getier bereithält, beweist dieses zugegebenermassen recht schlechte, weil in Eile und während aufgebrachten Erzählens in unserer verwaisten Küche aufgenommene Bild. Ich glaub, es handelt sich um ein abgefallenes Wespennest, aber die länglichen Würstchen sehen für mich irgendwie nach Mäusescheisse aus. Doch will ich mich aus gegebenem Anlass (dazu später mehr) nicht auf dünne Äste hinauswagen. Vielleicht kann es einer unserer Zoologiker im Publikum identifizieren.


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Abt. somalische Piraten & die Schweizer Connection


Michael Vazquez, Redaktor beim Musikmagazin URB, postete vorgestern bei der Huffington Post einen Artikel von K'Naan, einem in Kanda lebenden Rapper mit somalischen Wurzeln. Titel:

Why We Don't Condemn Our Pirates
Darin erzählt K'naan die Vorgeschichte der somalischen Piraterie und schreibt unter anderem:
A Swiss firm called Achair Parterns, and an Italian waste company called Achair Parterns, made a deal with Ali Mahdi, that they were to dump containers of waste material in Somali waters. These European companies were said to be paying Warlords about $3 a ton, whereas to properly dispose of waste in Europe costs about $1000 a ton.
Und er berichtet, dass der Tsunami 2004 containerweise den illegal verklappten Müll wieder ans Ufer gespült habe. Das steht unter anderem in diesem Artikel vom März 2005 in der Londoner Times, der auch erwähnt, was da drin war:
Somali sources close to the trade say that the dumped materials included radioactive uranium, lead, cadmium, mercury and industrial, hospital, chemical and various other toxic wastes. In 1992, Unep said that European firms were involved in the trade, but because of the high level of insecurity in the country there were never any accurate assessments of the extent of the problem. In 1997 and 1998, the Italian newspaper Famiglia Cristiana, which jointly investigated the allegations with the Italian branch of Greenpeace, published a series of articles detailing the extent of illegal dumping by a Swiss firm, Achair Partners, and an Italian waste broker, Progresso.
K'naan und die Times nennen eine Schweizer Firma namens "Achair Partners", die beteiligt gewesen sein soll am illegalen Giftmülltransport in die Gewässer vor Somalia. Ein wenig googlen führt zur Vermutung, dass damit wohl die Zürcher "Achair Commerce SA" gemeint sein könnte. Ihr Zweck:
Handel mit Produkten aller Art, speziell in den Bereichen Chemie und Recycling, sowie Organisation und Beratung von Finanzanlagen; kann Liegenschaften erwerben, verwalten und verkaufen.
Die Achair wurde am 8.3.96 aus dem Handelsregister gelöscht. Via zefix lässt sich beim Zürcher Handelsregister eruieren wer bei der Firma federführend war. Darunter ist der damals in Ibiza wohnhafte Verwaltungsratspräsident Gilbert Hoffer, der schon anno 1992 im Corriere della Sera genannt wird im Zusammenhang mit Giftmüllexporten nach Somalia.
Lo hanno confermato Gilbert Hoffer e Pier Andre' Randin, i responsabili della Achair e Partners la societa' di Chapelle sur Moudon, un villaggio della Svizzera francese, che il 5 dicembre scorso hanno firmato un contratto della durata di 20 anni con l' allora ministro somalo della sanita' , Nur Elmi, facente capo al gruppo di Ali' Mahdi. Quel giorno la societa' svizzera e' stata autorizzata ad esportare in Somalia, per 20 anni, mezzo milione di rifiuti ospedalieri e industriali, sia speciali sia tossici, all' anno, che sarebbero dovuti finire in una discarica. Quello "speciali" puo' significare radioattivi.
Hoffer und Randin kommen in weiteren Artikeln des Corriere vor! Am 28.2.2005 schrieb Frank Räther, Afrikakorrespondent des St. Galler Tagblatts in der Zeitung:
Bereits vor einem Jahrzehnt waren auch die Schweizer Firma Achair Partners und das italienische Unternehmen Progresso bezichtigt worden, in Somalia Giftmüll abzuladen. Es stellte sich aber heraus, dass diese Unternehmen nur fiktive Töchter von grösseren Konzernen waren, die ihre Abfälle billig loswerden wollten. Die Unep erklärte damals: "Wir haben es mit einer Mafia zu tun." Trotzdem versandeten alle Untersuchungen.
Ist es übertrieben zu sagen, dass offenbar auch ein paar saubere Herren aus Helvetien durchaus mitschuld sind daran, dass Bewohner der von ihnen teilweise vergifteten Küste Somalias - aus was für Gründen auch immer - zu den Waffen greifen und sich ihren Anteil am globalisierten Warenstrom holen, der vor ihrer Hüttentür vorbeizieht?


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Abt. Sendeschluss


Guet Nacht!

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Sperrfrist: 02.09.24, 09:53

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