Und noch ein Schnäppchen ausm Euroshop: Dieser gut wattierte und wohlig wärmende Hanf-Kittel von Komodo kostet keine 50 Franken. Das ideale Weihnachtsgeschenk für den echten Hanffreund.

Wahr ist, dass das Kunstmuseum Basel diesen Frühling/Sommer im Schaulager zu Gast sein wird, weil das altehrwürdige Haus wegen der van Gogh-Ausstellung fast die halbe Sammlung auslagern muss. Wahr ist, dass, wie der Titel der Ausstellung "VON HOLBEIN BIS TILLMANS – Prominente Gäste aus dem Kunstmuseum Basel" besagt, sogar Holbein-Gemälde zu sehen sein werden. NICHT WAHR ist aber, dass der "Tote Christus im Grabe" mit von der Partie sein wird. Dieses berühmte Gemälde verlässt das Kunstmuseum Basel nie und nimmer.

Manchmal wäre es auch für die doch so bildgewandte beste aller Basler Tageszeitungen besser, sie würde erst einmal nachfragen ...

Oder: "Machen Sie wurdig prezent ..."

Es weihnachtet sehr, auch im Zolli, von wo uns dieses süsse Weihnachtsgeschichtli erreicht:

Weihnachten ist das Fest des Schenkens und des Beschenkt Werdens. Nicht nur Menschen geben ihren Nächsten, um ihre Zuneigung zu zeigen und ihre Liebe zu festigen, es gibt auch im Tierreich vergleichbare Umverteilungen von Eigentum, wie zahlreiche Beispiele im Zoo Basel zeigen. Meistens geht es dabei um Fortpflanzung.

Eselspinguin-Paare bauen sich gemeinsam ein Nest aus Flechten, Wurzeln, Moos oder Steinen. Um die Bindung zu festigen, schenken sich Pinguine gegenseitig Nistmaterial. Dieses ist jedoch im vereisten südpolaren Küstengebiet Mangelware und entsprechend wertvoll. Es ist Gang und gäbe, dass sich Liebende beim Nachbarn mit Geschenken für den Brutpartner eindecken. Sie klauen das Baumaterial kurzerhand nebenan. Kieselsteine wechseln innerhalb einer Brutkolonie x-mal den Besitzer und das Nest. In Pinguinnestern, die mit weniger Kieseln gebaut wurden, sterben mehr Junge, weil das Nest mit der Zeit allzu sumpfig wird. Eifrig schenkende Eltern haben also einen grösseren Fortpflanzungserfolg!

Auch kleine Fische locken mit Geschenken: Stichlingsmännchen locken ihre Weibchen bloss mit vermeintlichen Geschenken an: Sie präsentieren ein röhrenartiges, kunstvoll gebautes Nest, in welches das Weibchen seine Eier ablegt. Kurz darauf wird es aber schon wieder aus dem „Häuschen“ vertrieben. Der Mann will seine Brut alleine aufziehen. Ähnlich machts der ebenfalls einheimische Bitterling. Das Männchen prahlt mit einer möglichst grossen Teichmuschel als Brutplatz. In diese deponiert das Weibchen seine Eier. Je grösser die angebotene Muschel, desto beliebter ist das Männchen bei den Weibchen. Auch hier ist die Dame nach getanem Legen unerwünscht.

Anemonenfische – besser bekannt als „Nemos“ – beschenken ihre Vermieter. Sie leben unbehelligt unter den giftig nesselnden Fangarmen von Seeanemonen. Anemonenfische sind in der Natur vollständig auf das Wohlergehen ihrer Anemone angewiesen, und deshalb liegt es in ihrem Interesse, dass diese genug Nahrung erhält. Die Fische füttern ihre Anemone bisweilen mit überzähligen Futterstückchen und sorgen damit für ein schnelleres Wachstum der Anemone und damit für ein grösseres Dach über dem Kopf.

Im Euroshop um die Ecke gibt es original Euro08-Bälle aus synthetischem Leder, 100% child work free produziert. Neben Frankreich-, Türkei-, Polen- und Tschechienbällen gibt es diesen nicht eindeutig einem Land zuzuordnenden Sanitätsball. Derendinger (rechts) griff jedenfalls ordentlich zu und nahm gleich 16 Stück.

Rating-Box: Preis: +++ (3,50 CHF gross, 2,50 klein) Service: +++ (Bälle wurden in 2 Gratis-Abfallsäcke abgefüllt) Verarbeitung: +-- (teilweise Ausschussware) Kultfaktor: ++- (je nach Modell/Land)

Macht summasummarum 9 von 12 möglichen Peterpunkten – Respekt!

Die Migros will 50 Millionen bei der Werbung einsparen. infamy hilft mit, indem wir diese schöne Anzeige aus der BaZ hier kostenlos publizieren: 12x pure Fleischlust vom Schweizerschwein für den Tischgrill zu 5 Stutz pro 100g bis zum kanadischen Bison-Entrecôte für 8.90. Bemerkenswert erscheint mir, dass das Lamm-Nierstück aus Neuseeland wiedermal billiger ist als die Tischgrill-Sau aus der Schweiz.
Vermutlich hat die Herstellung der Anzeige nicht so arg viel gekostet. Aber wenn wir davon ausgehen, dass sie in allen Tageszeitungen geschaltet wurde, kommt da schon ein sechsstelliger Betrag raus, der bedenkenlos eingespart werden könnte. Denn trotz des gezielten Einsatzes von Peterli und anderen Kräutern kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass so eine Präsentation bei irgendjemandem einen Kaufimpuls auslöst. Selbst Schweinehalsliebhaber Friedman reagierte mit einem «Bäh!»