Der aktuelle Wetterbericht aus dem Joggeli für alle, die kein SF empfangen können oder wollen: Es schifft wie Sau.

Der erste Teil des heutigen Tagessolls war insofern leicht zu erbringen, als der zu Interviewende einen Stock über uns haust. Um den Thrill ein wenig zu erhöhen, stellten wir uns aufs Dach. Ausserdem versuchte ich den Mieterverbands-Co-Geschäftsleiter so zu postieren, dass seine Nase genau ins Dreieck vom baz.online-Videoplayer passt.

Während ich auf den Velokurier mit dem Equipment für heute Abend warte, fasse ich euch schnell die News der Stunde zusammen:

Laut dem eben erschienenen Welthungerbericht der UNO leidet aktuell fast eine Milliarde Menschen unter Hunger. In Indien sind bei einem Busbrand 20 Menschen gestorben, Pakistan will die mutmasslichen Drahtzieher von Bombzwmumbai nicht nach Indien ausliefern. In Griechenland dauern die Ausschreitungen an, bei San Diego ist ein Kampfbomber auf ein Haus gestürzt, und bei Dubai wird ein deutsches Luxusschiff wegen Piratengefahr evakuiert. Der Ständerat will die überrissenen Bankerboni zurückfordern und die Grünen haben 7500 Unterschriften gegen das Zweierticket Blocher/Maurer gesammelt. Der Bernische Grosse Rat hält am Atomausstieg fest, das Bündner Staatspersonal erhält die erste Lohnerhöhung seit 18 Jahren und in Basel fährt der 38er ab Montag bis nach Grenzach-Wyhlen.

Gekitzelt von Supras spitzer Feder (und weil man ja anonym abstimmen kann), wollte ich mich an der Online-Umfrage "Gehen Sie manchmal ins Solarium?" beteiligen. Doch leider kennt meine Tastatur diese "Zahl" nicht.

Der Unverlinkbare setzte noch einen drauf. Seine Enthüllung hat er hernach auch noch in einem ausführlichen Kommentar (Link fehlt, aus bekannten Gründen) wiederverdaut. Demnach sind wir: Maul- und Jaulhelden, Blog-Hooligans und Feiglinge. You name it K., wir sind wert-erodierter Pöbel. Vielleicht wäre es noch viel enthüllender, würde sich der beste aller Lokaljournalisten den anonymen Staatsmobbern und Anti-Eymännern auf die Pelle rücken und deren fiese Maske vom Gesicht reissen.

Der Schweizer Sozialbericht 2008, heute erschienen, ist eine feine Sache. Da steht viel Interessantes drin. Begonnen haben die AutorInnen ihre Befragungen mit Bemerkungen wie:

Es gibt ja viele politische Ziele, wo umstritten sind.

<a href="www.parlament.ch" target=_blank">Antrag Fetz ist durchgekommen mit Stichentscheid des SR-Präsidenten:

Der Bundesrat wirkt auf die UBS ein, dass während der Dauer des Massnahmepakets des Bundes folgende Auflagen beachtet werden: Die Organe der UBS fordern unverhältnissmässige Entschädigungen, die in den letzten 5 Jahren vor Inkrafttreteten dieses Beschlusses an Mitglieder der Geschäftsleitung oder des Verwaltungsrates ausgerichtet worden sind, zurück.

Die baselstädtische Ständerätin forderte vorhin gerade im Ständerat, dass Sven Epineys Lohn ein Thema in dem Gremium sein müsse, wenn er tatsächlich Fr. 600'000.- verdiene bei der SRG aus den Konzessionseinnahmen. Bei aller Kritik am unvermeidlichen Epiney: Fr. 600'000 hat der Mann nicht auf seiner Lohnabrechnung der SRG. Der Sonntag schrieb am 30.11.:

Alles in allem verdient Epiney mit seiner Anstellung beim SF und den vielen lukrativen Nebenjobs gemäss Brancheninsidern bis zu 600 000 Franken im Jahr.

"Mehr Licht" sollen weiland Goethes letzte Worte gelautet haben. Besonders erleuchtend kommt die als redaktioneller Beitrag getarnte Publireportage über Solarien in der besten aller Basler Tageszeitungen nicht daher. Unter dem obigen Bild lesen wir:

Das "Palm Beach"-Sonnenstudio ist gestylt wie ein Ferienort im Süden ...

Wer kann James Bond in Sachen Styling das Wasser reichen? Niemand! A propos "Wasser reichen": Fällt Bond mal samt Anzug ins Nasse, ist er - kaum den Fluten entstiegen - sofort wieder trocken. Jetzt kennen wir den Namen jenes Mannes, der ihm die un-nassbaren Massanzüge schneidert: Stefan Seeger. Auf Drängen anderer Kunden gab dieser im Modefachblatt "Advanced Funcitonal Materials" sein Geheimnis Preis. Er verwende...

das Material mit den weltweit wasserabweisendsten Eigenschaften. Belastungstests haben gezeigt, dass der Effekt ausserordentlich dauerhaft ist. So konnte das Material während zwei Monaten unter Wasser gehalten werden und blieb trotzdem trocken.

SF teilt soeben mit:

"glanz & gloria" kürt mit verschiedenen "glorys" die schillerndsten Prominenten des Jahres. Die Highlights der Verleihung zeigt das Schweizer Fernsehen in einer von Nicole Berchtold moderierten Spezialsendung am 22. Dezember 2008. Erstmals können die Zuschauerinnen und Zuschauer des People-Magazins ab Dienstag, 9. Dezember 2008, auf [irgendsoeine webadresse] unter zwölf Nominierten den Sieger des "golden glory" wählen.

Kind sein ist lebensgefährlich! WHO und UNICEF haben zusammengestellt, was die Neugierde, der Bewegungsdrang und die Spielfreude der Kinder jährlich an Todesfällen zur Folge hat: 260'000 werden überfahren. 175'000 ertrinken. 96'000 verbrennen. 47'000 fallen zu Tode. 45'000 vergiften sich tödlich. Passt besser auf euren Nachwuchs auf, macht die Welt sicherer! Der Bericht wird morgen öffentlich.