Heissa, der Reigen dreht sich, und die Basler Kunstmuseen schieben sich reihum die neuen Leitungspersonen zu: Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Roland Wetzel, heute noch Assistent des Direktors des Kunstmuseums Basel, neuer Direktor des Museums Tinguely wird, und heute gab Regierungsrat Christoph Eymann als wohl letzte Amtshandlung als Kulturminister bekannt, dass Fausto de Lorenzo, heute noch Managing Director der Fondation Beyeler die neu geschaffene Stelle eines Managing Directors im Kunstmuseum Basel übernehmen wird. Und dies offiziell am 1. Mai.

Und jetzt warten wir gespannt darauf, wen Samuel Keller als neuen Verwaltungschef für seine Fondation berufen wird. Tipps und Gerüchte nimmt infamy gerne veröffentlichend zur Kenntnis.

So ist das also! Der Chefredaktor der besten aller Basler Tageszeitungen interessiert sich für Kultur. Noch nicht so lange, denn früher war, wie wir wissen, die Kettensäge sein Steckenpferd.

Angefangen hat das im Jahr 2004, mit Tutanchamun: Mit gegen 20 Millionen Franken* soll die Grossbank die Ausstellung im Basler Antikenmuseum unterstützt haben, die gegen 600 000 Besucher anlockte – macht 33 Franken UBS-Bonus pro Eintritt. Im gleichen Jahr stieg mein Interesse an der bildenden Kunst, und die ArtBasel ist seither ein fixer Termin in meiner Agenda."

Alles in allem habe ich in den letzten fünf Jahren 613 Franken UBS-Kulturbonus bezogen.

… die Chefredaktion der besten aller Basler Tageszeitungen scheinbar nicht ganz so sehr.

Und will bis 2016 Direktor des Theater Basel bleiben – sofern es bis dahin noch ein solchiges gibt. Im Pressecommunique lässt sich der Präsident der Theatergenossenschaft Martin Batzer – das ist der, der das Ballett auf die Sein-oder-Nicht-Sein-Waagschale geworfen hat – wie folgt zititieren:

"Mit der Verlängerung von Georges Delnon als Direktor wollen wir die erfolgreiche Entwicklung, die positive Publikumsresonanz sowie das erreichte Niveau des Theater Basel für die Zukunft sichern. Das ist eine Anerkennung für die sehr erfolgreichen vergangenen zwei Spielzeiten in Basel und auch ein klarer Ausdruck des Vertrauens, das wir in die künstlerische Arbeit von Georges Delnon setzen.“