Keine Ahnung, ob sie überhaupt noch wer liest, aber man kann leicht erraten, um welche Postille es sich handelt:

Es gebe, sagen nüchtern rechnende Wirtschaftsführer, keine einzige Statistik, in der Basel-Stadt nicht einen Negativrekord halte oder zumindest die Spitzengruppe ziere: Der Kanton habe die höchste Arbeitslosenquote der Deutschschweiz, unterhalte am meisten IV-Rentner, füttere die grösste Zahl von Sozialhilfebezügern durch, ziehe die meisten Ausländer an (derzeit sind es, trotz grosszügiger Einbürgerungspraxis, bereits 31,6 Prozent), zähle die meisten Dienstuntauglichen, treibe schrecklich hohe Steuern und Abgaben ein, weise die höchste Beamtendichte des Landes aus (fast jeder zehnte Basler ist Funktionär!) und die mit Abstand kolossalsten Personalkosten (gut 10 000 Franken pro Kopf der Bevölkerung). Nirgends in der Schweiz wuchert der Staat wie hier.

Das Leben als MoJo ist hart, aber abwechslungsreich. Heute morgen war Pilzkontrolle angesagt. Und zwar ohne Abstriche! Na, jedenfalls prüft mein alter Freund, der Pilzkontrolleur, von 8 bis 8.30 in der Früh. Und wer kommt da ins Labor getanzt mit einem Sack Schwammerln (die allerdings grossteils verwurmt oder gar giftig waren!)? Sehet selbst.

Der Schweizer Radiopionier Giuseppe Scaglione (Radio 105, Radio Monte Carlo Swiss) startet in einem Monat einen neuen sprachregionalen Kabelnetz-, Satellit- und Internet-Radiosender «Rock Nation», wie er dem Klein Report verriet. «Wir spielen von den Beatles über Rolling Stones, Clash, Van Halen, David Bowie, Pink Floyd, The Who, AC/DC und Deep Purple bis hin zu Kaiser Chiefs, Fratellis, We Are Scientists und Editors alles, was Rock- bzw. Musikgeschichte geschrieben hat oder in Zukunft schreiben wird», begeistert er sich für den neuen Sender. Klein Report

Was ein Name Dropping – nennt ihn Rocko Scaglione!

Da sitzt man heute morgen nach 8 noch leicht dösend im Triebwagen des 15ers, nichts Böses ahnend, als plötzlich bei der Haltestelle Lerchenstrasse der Chauffeur deutlich hörbar in sein Funkgerät hustet: "Rauchentwicklung im Führerstand...!" und daraufhin sofort aus seinem Kabäuschen stolpert. Tatsächlich räuchelt's grau in dünnen Schleiern über der getönten Scheibe, die uns normalerweise vom Drämmlifahrer trennt, in den Passagierraum. Und stinkt übel nach verbranntem Plastik. Die Evakuation über die Notrutschen durch die mit dem "Nothahn" (ich liebe dieses Wort!) geöffneten Türen verläuft geordnet und ohne Panik (gab auch keinen echten Grund dafür; da hat was recht übel geschmürzelt, aber mehr war nicht). Die Passagiere im Anhänger müssen allerdings per Handzeichen zum Betätigen desselben Griffs aufgefordert werden, sie bekamen nichts mit vom Rauch im Triebwagen. Worauf männiglich den Chauffeur seinem Schicksal überlässt und den Arbeitsweg zu Fuss fortsetzt. Und das fast auf den Tag zum 10. Jahrestag von Halifax! Schicksalsgöttin Fortuna und ihr schwarzer Humor! Zum Glück gibt's noch keine fliegenden Trams!

Ja, es wurde unter anderem auch Fussball gespielt gestern auf der Pruntrutermatte. Aber an Unterhaltungswert gaben die Dopingtests in Form von kulturellen Tatbeweisen, die die acht bestplatzierten Teams vor der Finalrunde ablegen mussten, am meisten her. In FlashHD gibt's das Streifchen hier. Über die letztjährige Kombine von Kultur und Sport berichtete infamy übrigens ebenfalls.

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