Die WOZ hat letzte Woche eine Studie verrissen, die Basel mangelnde Standortqualität vorwirft und Verbesserungsvorschläge bringt.

Man kann sich zu den Hintergründen der Studie denken, was man will. Aber ob Linda Stibler die richtige Person ist, um Kritik am hiesigem Nachtleben abzuschmettern? Mit Verlaub, sie ist auch schon etwas älter.

Davon abgesehen: Die Studie hat recht. Das Kultur- und Nachtleben hier ist unter aller Sau, und zwar für alle - ganz speziell für jene unter 65. Den Grund hierfür kann man auch im fehlenden Geld für junge Kultur suchen. Aber vor allem findet man ihn in den geltenden behördlichen Auflagen, die jegliche Initiative und Kreativität im Keim ersticken. Verdammi nomol!

NACHTRAG: Und das Geld, mit dem man die soziale Anliegen der "weniger Betuchten" finanziert, muss letzlich auch irgendwoher kommen.

HEUTE: THE BLOCHSCHNITT Lay your hands on me!

Annalee Newitz bringt's bei AlterNet auf den Punkt:

What I see when I look at a site like 23andme is nothing less than the future of eugenics. I don't mean the scary capital-E eugenics of the 1930s that involved killing Jews and sterilizing "loose women." I mean wild-type eugenics, the kind of genetic engineering that happens in nature without any dictatorial intervention. It's the sort of eugenics that results when people of the same races and classes tend to marry each other. (...) But you can bet that once these companies amass tons of genetic data, they're going to want to do something with it. After they sell it to insurance companies -- who will use the information to charge higher rates to people with "bad" genes -- they'll sell it back to users in the form of social networks. Or the users themselves will post their data for all to see, the same way they already cluelessly post pictures of themselves passed out naked on MySpace. And out of that data will arise the first dating service based on genome compatibility. And what is genome compatibility but eugenics? While newspaper stories about the new personalized genomics services trumpet the arrival of the future, I see nothing but the past. This isn't science for the masses; it's not enlightenment. It's just the same old crap dressed up in the language of modern biology and tricked out with a zoomy Javascript interface.

Wie lässt sich der Niedergang eines Quartiers am besten beschreiben: Man schickt eine möglichst ortsunkundige Reporterin auf die Gass. Das bereits von Timm Eugster geschändete St. Johann musste nun auch noch Claudia Kocher über sich ergehen lassen.

Dass das Quartier im Arsch ist, merkt sie schon daran, dass die St. Johanns-Post mehr oder weniger dichtgemacht wurde. Seither sterben rundherum alle Geschäfte ab. Einer davon ist der olle Registrierkassen-Reparateur neben dem ebenfalls bereits abgewanderten Fundbüro:

Er höre wohl bald auf damit – und das nicht nur wegen seines Alters. Es brauche schon Optimismus, hier einen Laden zu betreiben. Natürlich, seit es Computer gebe, sei sein Geschäft zurückgegangen. Doch nicht nur deswegen. Es sei auch die Post, die nicht mehr laufe.

Die «Metzgern» war einst ein Begriff. Heute heisst die Bierhalle «Johanniter Café-Bar» und wird von einem jungen Türken betrieben. Die Hälfte des Raums nehmen Billardtische und Computerstationen ein. Eine Esskarte gibt es nicht. Wer Hunger hat, kriegt ein Sandwich. Das Mobiliar stammt noch vom Vorgänger, dem Chinesen, der nicht lange durchhielt.

Statt zu würdigen, dass auch neue Geschäfte wie Qin's Asian Antiques zuziehen, lässt Kocher Kassenflicker Holderegger mäkeln:

Nun habe vis-à-vis ein chinesischer Möbelladen eröffnet. "Aber ist es das, was die Leute wollen?"

Schlimm ist ja, dass das Magazin, das auch der besten aller Basler Tageszeitungen beiliegt, einen Starschnitt dieses Bundesrats veröffentlicht, noch schlimmer ist aber die Tatsache, dass jemand in unserem Büro sich bemüssigt fühlte, dieses Blochschloch tatsächlich zusammenzukleben (wenn auch nicht mit der nötigen Sorgfalt, wie ein anderer Bürokollege meinte)!

Aadie Gambrinus. Die Maschine hat (fast) alles bereits niedergerissen!

Was für ein Wochenauftakt! Putin gewinnt, Hugo verliert und aus der TV-Hölle steigt die Hymne des Lumpenproletariats als "grösster Schweizer Hit" ans Tageslicht.

Die Adresse sollte sich jeder merken können: tv.infam.tv<.

fuzzi, ins studio!

Tupperware Partys sind out. 23andme-Spuckpartys sind in! This is only just the beginning!

Samstags in der Leuchtenstadt: Das kann ja heiter werden während der EM! Ausnahmezustand im ganzen Land...