Nach all den Diskussionen um und über das Basel Tattoo hier auf Sender Infamy schritten heute Abend die Kameraden Fuzzy, Supra, Ulspegel und Vox zum eigenhändigen Augenschein.

Vieles verstehen wir seither besser, manches können wir sogar billigen, doch anderes verwirrte unsere Sinne aufs Neue. Zum Beispiel die unseres Erachtens arg unziemliche Verherrlichung des "Stgw 57"* als Pferdepimmel rsp. Symbol für die phallische Potenz jedes tollen Hechts rsp. eben Hengstes.

* Stgw 57 = Sturmgewehr 57, Vorgänger des heutigen Sturmgewehrs 90 der Schweizer Armee. Das ist der am abgebildeten herzigen Rössli so anmächelig und kultiviert angebändelte Menschenausknipser, die Red.).

Unser Büroschönster zeigt sich schon ganz in Ferienlaune. Auch die Luftkissenpolster vom letzten Packerl kann er, im Gegensatz zum eigentlichen Inhalt, gut gebrauchen. Ab morgen heisst Supras Motto: "Ich dös im Pool und dös is cool."

Wer kennt ihn noch, den Maharishi Mahesh Yogi? Ja, er war der Guru, der die Beatles in den 60ern zur "Transzendentalen Medidation" (TM) nach Indien einlud. Längst hat dieser "Weg zur Erleuchtung" Europa im Stillen erobert, und in der Schweiz verfügt die "Maharishi"-Bewegung, bei der man TM erlernen kann, sogar über eine eigene, in Seelisberg angesiedelte Universität. Lange Rede, kurzer Sinn: Beim Lokalsender Tele Züri waren am 11. Juli das Schweizer "Maharishi"-Oberhaupt "Raja Felix" und seine erleuchtete Frau zu Gast und stellte sich den kritisch-ironischen Fragen von Moderator Markus Gilli und Sektenexperte (?) Hugo Stamm. Highlight der <a href=www.telezueri.ch target=blank >Sendung ist zweifellos die Einspielung über das "Yogische Fliegen", einer Art Froschhüpfen im Schneidersitz. Fliegen war doch erlernbar

"Der Johnnie Walker des deutschen Schlagers: Dieter Thomas Heck" (Text zum Bild des Fernsehmoderators in der aktuellen TV Star-Ausgabe)

Ein grosses Lob den liberalen Grossräten, die nach Bekanntgabe, dass das Basel Tattoo (das ist, verehrter Holbein, die Veranstaltung, die in fünf Tagen gleich viele Zuschauer anzieht, wie Röbbeli Williams oder sonst eine Stadion-Pop-Tröte in einem) auf Böllerschiessereien verzichtet, spontan Unterschriften sammeln. Leider vergeblich, denn Tattoo-Organisator Erik Julliard bleibt aus Trotz bei seinem Verzicht. Dabei lässt er aber den Kollateral-Nutzen der Böllereien sträflich ausser acht:

"Dank der baz weiss ich, dass es nicht irgendein Quartierbewohner war, der diese allabendliche Knallerei verursachte, die meinen Hund - und sicher auch noch andere -so erschreckte, dass er abends nicht mehr raus wollte."