Mittwoch, 25. April 2007


Abt. Let's go suicide


Micheline haut öffentlich die eigene Partei in die Pfanne und macht sich selber singend lächerlich. Der Sympathieträger Nummer 1 in der lateinischen Schweiz, Franco Cavalli, nennt die SP eine faule Funktionärspartei und bekommt prompt von seinem überforderten Präsi eins aufs Dach, wieder öffentlich. Das Fraktionsnilpferd Daguet fordert Bloggingmimose Moritz' Rücktritt, natürlich öffentlich. Der Themenschalter im Wahljahr 08 wird konsequent entweder auf Niederlage (z.B. Einheitskasse) oder bürgerfremd zerreden statt wahlkämpfen (z.B. IV-Revision) gestellt. Und der freundlich biedere Herr Präsident navigiert den Parteikahn etwa so glücklich und überzeugend durchs Wahljahr wie weiland Herr Stähelin die CVP. Etc. pp.

Ziemlich wahrscheinlich also, dass sich nach den Wahlen im Herbst die Frage stellt:

Wer soll die SP Schweiz 2008 als neue Präsidentin oder neuer Präsident an- und aus der Krise führen?

Jean Ziegler, für und gegen die politische Moral
20% (4 Stimmen)
Barbara Schneider, Hauptsache weg aus Basel
15% (3 Stimmen)
Thomas Bärlocher, damit Anita Fetz während der Sessionen den Kaffee nicht mehr selber holen muss
10% (2 Stimmen)
Supra, der damit einen Grund hätte, der Partei wieder beizutreten
15% (3 Stimmen)
Friedman, die ultimative Antwort auf die in der Partei grassierende Harmonieseuche
40% (8 Stimmen)
Summe: 20 Stimmen

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Zitat des Tages


"Amsterdam ist meine Frau, Barcelona meine Geliebte." Der heute seinen 60sten Geburtstag feiernde Johan Cruijff, niederländische Fussballlegende, auf die Frage, warum er seiner Heimat den Rücken gekehrt habe. Die Untreue brachte ihn nach Barcelona: Johan Cruijff


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Abt. Fenster zum Hof


Naja. Fenster zum Hof kann man das ja nicht mehr nennen. Ist alles verbunkert jetzt. Ohne Vorwarnung, wie alles hier ohne Vorwarnung geschieht. Aber vielleicht haben die da hinten ja bald wieder Licht?


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Abt. SRG-Fehlstart on-demand


Die <a href=www.srg.ch target=_blank>SRG SSR idée suisse meldet:

Die SRG SSR idée suisse und die Partnerverbände des Pacte de l’audiovisuel haben eine Vereinbarung unterzeichnet, in der die Grundsätze für ein neues Angebot «video on demand» festgelegt sind. Die Filme, die im Rahmen des Pacte realisiert wurden, werden künftig auf Abruf online zugänglich sein. (...) Spiel-, Dokumentar- und Trickfilme bieten auf kultureller und journalistischer Ebene wie auch in Bezug auf die Identitätsstiftung einen hohen Mehrwert. (...) Daher lancieren die SRG SSR idée suisse und die Partnerverbände einen Versuch, um Koproduktionen, die in den letzten zehn Jahren im Rahmen des Pacte de l’audiovisuel realisiert wurden, der Öffentlichkeit vermehrt zugänglich zu machen. Diese Filme werden ab August 2007 auf den Websites von SF, TSR und TSI «on demand» zur Verfügung stehen. (...) Die Vereinbarung erlaubt einen Download gegen Entgelt für die Dauer von 48 Stunden. Mit dem Erlös soll das kreative Schweizer Filmschaffen in den Kategorien Spiel-, Dokumentar- und Trickfilm, die beim Publikum in den letzten Jahren grossen Anklang fanden, unterstützt werden.
Filme gegen Entgelt zum Download anbieten, so dass sie das Publikum gerade mal 2 Tage lang anschauen darf - and that's it? Netter Versuch, im Grundsatz eine sympathische Idee, aber: Nein Danke! Das ist ja schlimmer, als die allermeisten existierenden on-demand-Angebote auf dem Netz! Warum nur 2 Tage? Warum gegen Entgelt? Die Filme sind doch schon bezahlt über Gebühren, Kinoeintritte, Werbung, Subventionen, Sponsoring usw. Ich kauf ja auch nicht eine DVD, die nach einer Woche "verfault". Oder kauf mir online ein Musikstück, das ich nur 3 Mal abspielen darf. Das Konzept ist zum Scheitern verurteilt. Jedenfalls wird es sicher nur wenig Geld einbringen. Vielleicht deckt's grad mal die Kosten. Ich garantiere: Viel Knete (mehr als ein paar 10'000.-, wenn überhaupt) für die "Förderung des kreativen Filmschaffens" ist so nicht zu holen! Und das Digital Rights Management System wird wohl - ich spekuliere! - nur auf Windows funktionieren. Super! Gratuliere zu der old school Idee! Wenn schon, dann: Raus mit dem Zeugs! Macht eine Kooperation mit Google oder iFilm oder Veoh oder dailymotion oder sevenload oder sonst einer Videoplattform! Bietet die Filme gratis an! Ihr wollt Geld verdienen? Forget it auf diesem Weg! Das primäre Anliegen müsste sein, die Werke unter die Leute zu bringen! Vielleicht ergänzt mit der Möglichkeit, HD-Versionen davon auf DVD bestellen zu können; die dürfen dann schon was kosten. So würde vielleicht ein Schuh draus. Die einzige, die gut verdienen wird bei dem Projekt in der angekündigten Form, ist jene Beratungs-Firma, die der SRG das faule Ei verkauft hat! P.S. und spart euch ganz einfach Schwurbelsätze wie: "Spiel-, Dokumentar- und Trickfilme bieten auf kultureller und journalistischer Ebene wie auch in Bezug auf die Identitätsstiftung einen hohen Mehrwert". Das nimmt niemand ernst. Zu recht!


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Abt. Wär häts erfunde?


Astronomers Find First Earth-like Planet in Habitable Zone

Jetzt schnell reservieren, bevor die Amis ihr Fähnchen reinstecken...


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Abt. WOZ-ille des Tages


Ja, ich gebe es zu: Ich bin in diesem Falle Partei und deshalb nicht objektiv. Aber der Artikel hat so schöne Formulierungen, dass ich ihn hier dennoch vorstellen möchte.

Leider ist der Artikel in der Online-Ausgabe der Zeitung nicht als Gesamtes einsichtig. Aber das Hinweis-Kästchen ist doch auch schon gut. Stellen wir uns also vor, wie der linke Daig uns in seine Klauen nimmt.

Die Vöglein zwitschern und die Magnolien blühen. Auf einem Balkon blinzeln AnwohnerInnen friedlich in die Frühlingssonne...
Es klingt nach "Musenalp-Express", ist aber, wie das grosse "I" verrät, ein Artikel-Einstieg in der "Wochenzeitung". Die WOZ schreibt über "Elsie". "Elsie" steht, für diejenigen, die das nicht mehr wissen, für Elsässerstrasse, genauer für die ehemals besetzten Häuser gegenüber dem Volkspark St. Johann. Der WOZ scheint es nun tatsächlich zu gefallen an dem Ort, wo ein Neubau die ehemaligen BewohnerInnen vertrieben hat:
Hier scheint tatsächlich ein urbaner Wohntraum wahr geworden zu sein ...
Oder noch besser ausgedrückt:
Entstanden ist eine Wohnidylle für Bedürftige und linke PolitikerInnen
Bedürftige und linke PolitikerInnen. Ja, das ist doch Basel pur, wenn nur nicht die Räumung gewesen wäre und so:
Der Unterschied zur ehemaligen "Elsie" scheint also unter anderem darin zu bestehen, dass die damaligen BewohnerInnen selbst verwaltet wohnen konnten, während zwei Drittel der jetzigen MieterInnen von den paternalistisch angehauchten Zuwendungen der von der Roche-Erbin finanzierten Stiftung abhängig sind.
"Paternalistisch angehaucht" klingt richtig gut klassenkämpferisch, ist aber – pfui WOZ – auch so etwas von frauenfeindlich: "Maternalistisch" sollte es heissen, denn Frau Oeri ist eine Frau, eine Frau, eine Frau.

Und sie ist vom Daig, wie die WOZ später bemerkt, dem Daig, der – so hat es die WOZ von bösen Zungen behaupten hören – auch nicht mehr das ist, was er einmal war:

Böse Zungen sprechen in diesem Zusammenhang auch davon, dass sich der berühmte Basler Daig längst nicht mehr nur auf die Bürgerlichen beschränkt, sondern auch in der Linken wuchert, spätestens seit diese den Stadtkanton regiert.
Und wie der wuchert, dieser Daig: Wir erinnern daran, dass der Bruder dieser Frau Oeri vor etwa 350 Jahren eine Partei namens Progressive Organisationen der Schweiz mitgegründet hat.

Kommen wir also zum Schluss:

Und so steht man als linker Basler ...
Die linke Baslerin wird wohl selbstverständlich mitgemeint sein
... heute etwas ratlos vor der Elsässerstrasse 7.
Nicht nur der linke Basler, offensichtlich auch die linke "Wochenzeitung".


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infamous for 8147 Days
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by fuzzy (26.02.24, 11:55)
Abt. Keintunnel CH
Mehr Infos hier: https://www.umverkehr.ch/referendum
by bagger (23.09.23, 11:32)