Heute: die Aufnahmen im Film "War Photographer" quasi "über die Schulter" von James Nachtwey. Damit: Ausgestellt derzeit im Seedamm Kulturzentrum in Pfäffikon SZ (Schnappschüsse von dort).

das deutschschweizer referenzblatt NZZ hält die fahne des liberalismus hoch, sehr hoch sogar. zensur? bei uns doch nicht! wir drucken sogar die miesen hetzinserate der SVP, schliesslich sind wir für die meinungsfreiheit. eine ausnahme machen wir nur, wenn <a href=www.baz.ch target=_blank>unsere freunde von der CS kritisiert werden. da verstehen wir keinen spass und verlangen "nachweise".

Was habt ihr denn gegen AKWs? Die machen sich doch ganz gut in der Landschaft?!?!

Was der Einzug Springers in die Schweiz bedeuten könnte, zeigt sich am derzeit tobenden Konflikt mit den Freien in Deutschland:

Die neuen Honorarregelungen, die freien Journalisten und Fotografen von Springer seit Januar zugehen, bedeuten erhebliche Verschlechterungen für die freien Mitarbeiter und verstoßen nach Ansicht des DFJV gegen das Urhebergesetz. So räumt sich der Verlag selbst unbeschränkte räumliche, zeitliche und inhaltliche Nutzungs- und Verwertungsrechte ein, ohne dies entsprechend zu honorieren. Diese Rechte sollen laut den neuen Bestimmungen sogar dann gelten, wenn die Texte und Bilder zu Werbe- oder Marketingzwecken genutzt werden. Für Fotografen entsteht vor allem bei Personenfotos ein unkalkulierbares Risiko, wenn Springer diese Fotos anschließend zu Werbezwecken einsetzt.

Weiterhin erklären die AGB die Übertragung der Nutzungsrechte auf Dritte ohne vorherige Zustimmung des Journalisten für zulässig, ohne dass diesem dafür Anspruch auf zusätzliches Honorar eingeräumt wird. Dadurch kann der Verlag die Werke der freien Mitarbeiter konkurrenzlos günstig weiter vermarkten. Der Journalist gerät dadurch in einen aussichtslosen Wettbewerb mit seinen eigenen Werken, wenn er sie ebenfalls zweitverwerten will. Gleichzeitig schließen die Bestimmungen das Recht auf Namensnennung von Journalisten oder Fotografen ausdrücklich aus. Gerade für Fotografen sind diese Referenzen jedoch unerlässlich und zudem branchenüblich.

Branchenunüblich sind auch die Zahlungsfristen von Springer: Der Verlag, der bisher nicht für Liquiditätsprobleme bekannt ist, bedingt sich ein Zahlungsziel von sechs Wochen nach Erhalt der Rechnung aus. Für freie Journalisten, die auf die rasche Begleichung ihrer Forderungen angewiesen sind, ist dies eine Zumutung.

Der DFJV sieht in den neuen Honorraregelungen eine unangemessene Benachteiligung der Journalisten und Fotografen, die eindeutig gegen das Urhebergesetz verstösst, und hat daher die Axel Springer AG anwaltlich auf Unterlassung abgemahnt. Mehr bei <a href=www.pressetext.ch target=blank>pressetext.ch

Ja wenn er sogar selber dieser Ansicht ist ...

Kommt ja kein Mensch mehr draus bei den neuen Auskunftnummern. Heute wurde einer unserer Untermieter aufgefordert, sich bei der "etwas anderen" Auskunft 8818.ch eintragen zu lassen. Der Eintrag auf der Website kostet schlappe 860 Franken. Im Jahr. Dafür ist die Mehrwertsteuer inbegriffen. Und überhaupt, ist ja freiwillig.

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2004 urteilte das Bundesgericht, das Strafmass für Marco Camenisch sei von dem Zürcher Geschworenengericht verhängten 17 Jahren auf maximal 8 zu reduzieren. Jetzt, wenige Tage vor der neuerlichen Verhandlung, landet Staatsanwalt Ulrich Weder einen "Überraschungscoup" (Tagi): Er beantragt die Verwahrung Camenischs:

Ganz exakt beantragt Weder eine psychiatrische Begutachtung Camenischs im Hinblick auf eine mögliche Verwahrung, wie er gegenüber der Nachrichtenagentur SDA präzisierte. Aus welchen Gründen er eine Verwahrung anstrebt, und weshalb er den Antrag erst kurz vor dem Verhandlungstermin einreichte, will er aber erst vor Gericht erklären.

Die Formulierung des Antrags trägt dem Umstand Rechnung, dass zwingend ein Gutachten über Camenisch erstellt werden muss, bevor über eine Verwahrung entschieden werden kann. Zudem wirft der Antrag laut Martin rechtliche Fragen auf. Das Gericht muss deshalb erst einmal über die Frage diskutieren, ob eine Verwahrung überhaupt zulässig ist.

Gutachten kann ein Jahr dauern

Wenn ja, muss die Begutachtung erfolgen, was laut Martin durchaus ein Jahr dauern kann. Und basierend darauf müsste das Gericht später nochmals für ein, zwei Tage zusammenkommen, um über die Zukunft Camenischs zu entscheiden. Wenn das Gericht aber zum Schluss kommt, eine Verwahrung verbiete sich, so muss es über das konkrete Strafmass urteilen.