Wenn sich der Chefredaktor zu Wort meldet, dann geht es um Wichtiges – meistens. So auch in der besten aller Stadtbasler Tageszeitungen. Der Chefredaktor äussert sich nun per Zwischenruf zum Basler Heimatschutz. Genauer, er moniert heftig, dass der Heimatschutz eben das tut, was seine Aufgabe ist, nämlich dort Einsprache zu erheben, wo grössere Einschnitte in das historische Stadtbild zu erwarten sind.

Es gehört nun halt mal aber fast zum guten Ton, das demokratisch-rechtsstaatliche Prinzip der Einsprachen zu geisseln. Auf mehr oder weniger originelle und oftmals auch mehr oder eben weniger wahrheitsgetreue Art. Ivo B. schreibt nun:

"... er (eben dieser Heimatschutz) hat dieser Stadt auch Besseres verbaut. Eine Wettsteinbrücke von Santiago Calatrava? Versenkt.

Chefredaktor Ivo B. stammt nicht von hier. Entsprechend kann er nicht alles so genau wissen. Es gehört nun mal aber zu den Grundprinzipien des Journalismus, dass man dann und wann auch mal recherchiert oder nachschlägt. Vielleicht auch in der eigenen Zeitung. So hätte Ivo B. nämlich herausfinden können, dass der Heimatschutz damals nicht zum vom Baudepartement angeführten Gegnerlager, sondern im Gegenteil zu den vehementesten Befürwortern des Wettsteinbrückenprojekts von Santiago Calatrava gehörte.