Montag, 15. August 2005


Abt. Wer ist schuld? Bin Laden!


Wer ist schuld am Projekt SESAM? Remo Leupin? Fast. Jedenfalls schrieb er im 2001 in der SonntagsZeitung brav, was ihm der jetzige Leiter von SESAM, Juergen Margraf, diktiert hatte:

Eine unveröffentlichte Basler Studie fasst den angeschlagenen Gemütszustand der Bevölkerung erstmals auch in Zahlen. «Jeder Vierte in der Schweiz leidet gegenwärtig unter erhöhten Depressionswerten», sagt Jürgen Margraf, Leiter des Psychologischen Instituts der Universität Basel. Unmittelbar nach den Attentaten in den USA und dem Amoklauf in Zug hat Margraf eine repräsentative Umfrage unter 1000 Einwohnerinnen und Einwohnern der Deutschschweiz und der Romandie in Auftrag gegeben. Befragt wurde nach derselben Erhebungsmethode wie bei einer andern Studie im Vorjahr. Die Resultate zeigen eine alarmierende Zunahme von psychischen Störungen. «Unter normalen Umständen leiden rund 10 Prozent der Bevölkerung unter einer chronischen Angstkrankheit und bis zu 4 Prozent unter einer Depression», sagt Margraf. «Diese Werte sind markant gestiegen.» Die leichten Fälle von Depressionen haben sich innerhalb eines Jahres von 8 auf 16 Prozent verdoppelt, und die schweren Erkrankungen sind um 50 Prozent auf 9,4 Prozent gestiegen. Jürgen Margraf ist überzeugt, dass die gestiegenen Werte mit den «traumatischen Ereignissen» der letzten Wochen zusammenhängen: «So starke Veränderungen bedingen grosse Ereignisse. Ich wüsste nicht, welche anderen Phänomene hinter dieser Entwicklung stehen könnten.»

Und ich wüsste nicht, wer anders als Bin Laden himself also schuld ist daran, dass wir alle depressiv sind und also Margraf jetzt 3'000 Familien eine permanente Überwachung verordnen muss. Mit einem Projekt notabene, das er schon 1999 beim Nationalfonds (SNF) eingegeben hatte, aber damit abschiffte. Er kam damals mit "Etiology and Prevention of Emotional Disorders" nicht zum Handkuss als die Nationalen Forschungsschwerpunkte erstmals vergeben wurden, wie dieses Dokument auf dem Server des SNF belegt, wie's mir scheint. Er musste dem Vorhaben erst einen neuen Namen geben ("sesam - swiss etiological study of adjustment and mental health"), dann kam er durch damit: "sesam öffne dich!" und das Tor zur Schatzkammer schwingt weit auf. Genauer gings so: erst Skizze eingeben, die muss durch Vorprüfung, dann waren's noch 17 Gesuche; Auftritt internationales Expertengremium, das von den 17 sechs auswählt und die dem Departement Couchepin zur Ausführung empfiehlt (steht hier), welche Pascal alle absegnete - und damit Margraf 20 Millionen in die Projektkasse spülte. Vorerst. Denn die sind nur für die Jahre '05-'09. Die Langzeitstudie soll aber bis 2026 dauern.


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Abt. Neues vom Röschtigraben


Schluss mit dem Welschlandjahr: Laut der Pressemitteilung des "Comité Romand" ist ein bedeutender Teil der Westschweizer Bevölkerung gegen die Ostzuwanderung. Die Schweiz zerbricht!

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Abt. SESAM reloaded III


Stell Dir vor, Du entdeckst mit 14, dass Deine Alten Dein gesamtes Leben bis hierhin an ein Forschungsprojekt namens SESAM verdealt haben. Und Deine Alten, die haben für Deine Daten kassiert. Nicht zu knapp. Du findest in einer Schublade Deines Vaters einen vergilbten, 15 Jahre alten Vertrag, in dem steht, dass die von SESAM von Deinen Herztönen noch im Mutterleib, über Deinen genetischen Fingerabdruck und sämtliche Zeugnisse und Prüfungen von Dir alles haben dürfen. Und der Onkel der alle halbe Jahre zu Besuch kommt, seit Du denken kannst, und mit Dir so lustige Brettspiele macht und Dir merkwürdige Symbolfolgen vorlegt, der kommt auch von SESAM. Du suchst bei Google nach "sesam" und "projekt" und "basel" und erfährst, dass es noch 2999 andere Menschen in ungefähr Deinem Alter gibt, deren Lebensdaten auch verkauft worden sind.
Na, wie fühlt sich das an? Wie ein schlechter Plot für einen schlechten Film? Der wird aber demnächst tatsächlich gedreht und erst noch vor helvetischer Kulisse - aber mit deutschen Regisseuren... Das Geld dafür ist schon gesprochen. Details morgen zwischen 9 und 11:30 auf DRS2.


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Abt. s'Nöischt vom Bär



Der Bär ist sehr traurig, denn F. K. Waechter geht's gesundheitlich sehr sehr schlecht.


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Abt. Wir gratulieren! (II)


Und zwar: Fuzzys Oppa zum 95.! Er hat schon wärmere Geburtstage erlebt, aber wer barfuss von Stalingrad nach Hause gelaufen ist, trotzt auch einem frostigen Sommertag. Zumal heute bestimmt die Dorfmusik aufspielt!

Charmin' Oppa.

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Schon mal vom Spastic Bunny gehört?


toiprotocol.com via wurzeltod.ch via fonzi


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Abt. Wir gratulieren!


Sechs lange Wochen musste er drauf warten, mehrere Male wärs ihm fast gelungen, aber eben nur fast. Jetzt ist es endlich so weit: Mischler Blank, Verleger des ersten Schweizer Breitband-Magazins, hat endlich die ersten blanken Möpse auf den bkanal.ch-Screen gezaubert. Selbst ein bisschen rot vor Scham, gratulieren wir von Herzen zu dieser publizistischen Leistung. Das nächste Ziel heisst Breakeven.

bkanal.ch (Click here!)


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Warnung des Bundesamtes für Handywesen


Sie werden euch demnächst überall das neue Sony W800i anzudrehen versuchen. Lasst die Finger davon (USB 1.1: igitt)! Die Features klingen zwar alle ganz nett, aber... das Nokia N91 wird noch viiiiiiel besser (USB 2.0 und 802.11g!)!


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Abt. Xiao Yu revisited


<a href=www.nytimes.com target=_blank>Sigg in NYT...

One of the artworks in the show caused a brief tumult. After a Swiss museumgoer filed a complaint, curators last week removed a 1999 piece consisting of a specimen jar containing the head of a human fetus sewn to the body of a seagull. According to the museum catalog, the work, by Xiao Yu, was intended to "provoke the viewer into reflecting on the absurdity of life." (...) Mr. Sigg, 59, first went to China in 1980 as a young businessman representing the Schindler Elevator Company, helping to negotiate the first international trade agreement in China in the very early days of Deng Xiaoping's economic reforms. Fifteen years later he was named Swiss ambassador to China, North Korea and Mongolia in recognition of his background in Asian affairs. "I never in my life thought for five seconds of ever becoming a diplomat," said Mr. Sigg, who is now the deputy chairman of the Ringier media group. "But when the offer came, "I thought, 'Why not?' "

...und auf <a href=www.drs.ch target=_blank>DRS2.


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