Auch die Schweiz hat Verstopfung. Meint jedenfalls der jugendliche Professor für Finanzwissenschaft (was ist daran wissenschaftlich?), Reiner Eichenberger heute in der baz auf S. 21:

Die Schweiz leidet an einer langjährigen Wirtschaftswachstumsschwäche und einem Reformstau, beispielsweise in der Gesundheits-, Altersvorsorge-, Steuer- und Verkehrspolitik. Deshalb müssen mit einer Optimierung unseres politischen Systems die Anreize der politischen Entscheidungsträger gestärkt werden, die politischen Probleme effektiv zu lösen.

Als Heilmittel schlägt Eichenberger vor, ein Drittel der NationalrätInnen via gesamtschweizerische Wahlkreise zu bestimmen, damit sie nicht einseitig der Klientel in dem Kanton, der sie portiert, verpflichtet sind. Gut 30 Sitze, die in einer Wahl vergeben würden, in der alle Kandidierenden von allen Wahlberechtigten in allen Kantonen gewählt werden könnten.

Partikularismus, der anderen Kantonen schadet, würde sich viel weniger lohnen als heute, weil mit einer gesamtschweizerisch vorteilhaften Politik in der ganzen Schweiz Stimmen gesammelt werden können. Politik, die den einen auf Kosten anderer nützt, würde im Gegensatz automatisch bestraft. Mit einer solchen Reform, die den Einsatz fürs grosse Ganze belohnt, würden nicht nur die Anreize der Politiker verbessert, sondern auch ihre positiven Motivationen gestärkt und wohl neue Kräfte freigemacht.

Denkbar ist alles. Warum dann nicht gleich eine Königin wählen? Oder einen Kaiser. Kaiser der Schweiz: Was gäb's Effizienteres? Schluss mit Partikularismus und Reformverstopfung. Ich stimm für Supra. Supra I., Kaiser der Schweiz.

baz (Ausriss) In einem weiteren Stück von Philipp L. erfahren wir nicht nur, dass ein Knast "von seinen Ausbrüchen lebt". Sondern auch, wieso es dort keine WC-Deckel gibt. Weil man sie, in Kombination mit dem WC-Bürstli, nämlich als Schlaginstrumente benutzen könnte. Und stellt euch mal den Krach vor, wenn 172 Untersuchungshäftlinge im Takt auf ihre Brille klopfen und dazu "Nobody knows the trouble I have seen" singen!

Vandalismus wo man hinblickt, auch und vor allem im <a href=www.baz.ch target=blank>Online-Forum der besten aller Basler Tageszeitungen, aber auch auf ihren gedruckten Seiten, wo sich Autor Philipp L. sehr gedrückt ausdrückt, wenn er bemerkt: "Dinosaurier zu sein war noch nie ein einfaches Los." Er wird es wohl wissen, also glauben wir ihm auch die Bemerkung, dass die Securitas nicht gleichzeitig überall sein könne zumal diese Ansicht laut Angaben Philippe S.' auch von Polizeisprecher Rudin geteilt wird.

Doch zum Tathergang. Da wird also beschrieben, dass eine Augenzeugin beobachtet haben will, wie Jugendliche einen Dinosaurier hinter ihren Velos nachgeschleppt hätten. Schwer vorstellbar: Einen Dinosaurier hinter Velos nachschleppen? Wenn man aber weiter unten liest, dass es sich um einen Velociraptor gehandelt haben soll, dann weichen jegliche Zweifel.

Aber lassen wir noch einmal den oben erwähnten Polizeisprecher Rudin zu Wort kommen: "Das waren Randale", lässt er sich zitieren. (Meinte er nicht vielmehr Randalisten?) Und: "Die Täter gingen nicht gezielt vor, sondern machten einfach die kleinsten kaputt." Immer auf die Kleinen, wenn das nicht gezielt ist?

Nun gut oder auch schlecht. Die Dinos werden ja ersetzt und wir alle werden wohl weiter damit leben müssen, dass Dinosaurier zu sein noch nie ein einfaches Los war.

Wer hätte das gedacht: Unser Körper beherbergt bis zu eineinhalb Kilogramm Bakterien. Details zu diesem Thema gibt's heute Abend ab 19.00 Uhr auf Arte ("Invasion der Mikroben").

Erst war sein grosses Vorbild noch der Freiheitsheld Nelson Mandela, schon benutzt er <a href=www.google.ch target=_blank>populistische Panikmache als Propagandainstrument.

Inserat in der baz von heute

Eigentlich die richtige Schlagzeile für die Wahlen in Deutschland. Obschon jetzt die Urviecher mit Dinosaura Merkel erst recht wieder zu Leben erweckt werden.

medgadget.com

Wie wir von Kollege Bongo (zwei Tage danach) erfahren, feierte vergangenen Samstag das Morphin seinen 200. Geburtstag. Wir gratulieren nachträglich! Erfunden hats übrigens F.W.A. Serturner, und zwar, wenn wir richtig rechnen, im zarten Alter von 18 Lenzen. Heute werden jährlich rund 230 Tonnen Morphin verbraucht.

Der Unspunnen Ninja! Eine Erfindung des Westschweizer Fernsehens. Aus Leutschenbach könnte das wohl kaum kommen...