Schlagzeile in Mittagsnachrichten von SR DRS heute: "Die Credit Suisse Group ist über den Berg: Sie weist einen Rekord-Gewinn von 5,2 Milliarden Franken aus."

Lernt zu lügen mit dem Objektiv - Photos als Ereignisbilder und historische Quellen - Zur Anthropologie der Medien
Das Goethe-Institut und die Universität in Tel Aviv bieten ein dreitägiges action-teaching von Bazon Brock (Frage: Ihre gegenwärtige Geistesverfassung? Brocks Antwort: Panisch - aus Angst, Zyniker zu werden) und Ben Shalom zur Frage einer Medienanthropologie nach Marshall McLuhan an. Wenn die Medien die Botschaft sind, sollte man die Funktionslogiken der Medien und ihrer Anwendung kennen. Diese Logiken lassen sich nur aus ihrer Dysfunktion, vulgo "Lügen", heraus bestimmen. Lügen hat zur Voraussetzung, daß nur noch das erklärtermaßen Falsche als solches wahr ist. Medienleistungen müssen also falsifiziert werden, um sie in Bezug zur Wahrheit zu setzen. Das begründet die heutige Auffassung von fakes als Erkenntnismitteln.

(konkret 2/2004, Seite 25, Tina Klopp im Artikel "Kaninchen Mensch", Lead: "Menschenversuche sollen die 'Wettbewerbsfähigkeit' Deutschlands als Standort für die Pharmaindustrie steigern.")
(...) Jüngstes Beispiel: Die Werbung des Pharmariesen Hoffmann-La Roche für den Beta-Blocker Dilatrend. Mit Dilatrend, so verspricht La Roche, überleben Herzinsuffizienz Patienten 1,4 Jahre länger als mit dem Mittel des Konkurrenten Astra Zeneca. Als Beleg für die Werbebotschaft dient La Roche die sogenannte Comet-Studie. Diese Studie belegt angeblich: In der Kontrollgruppe der Teilnehmer, die mit dem Konkurrenzprodukt behandelt wurden, starben 88 Menschen mehr als in der mit Dilatrend behandelten Gruppe. Der Haken an der Sache: Die Todesfälle gehen nach Aussagen kritischer Wissenschaftler nicth auf eine geringere Wirksamkeit des Vergleichsmedikaments, sondern auf die zu niedrige Dosierung des Wirkstoffs zurück. Dass die Tabletten der Kontrollgruppe nur die Hälfte der notwendigen Wirkstoffdosis enthielt, wurde schon drei Jahre vor Ende der Comet-Studie publiziert. Obwohl die geltende Richtlinie zur Good Clinical Practice (GCP) festlegt, dass die Studienteilnehmer stets nach dem neuesten Stand der Wissenschaft behandelt werden müssen, brachen die Forscher den Versuch nicht ab. Die zusätzlichen, wahrscheinlich vermeidbaren 88 Toten in der Kontrollgruppe - sie dienen jetzt als Argument für die Werbebotschaften von Hoffmann-La Roche. (...)
Und so (etwas weniger pointiert...) schrieb die Schweizer Zeitschrift für Hausarztmedizin, <a href=medpoint.medpoint.ch target=_blank>Ars Medici, in der Ausgabe 16/2003 darüber: arsmedici (application/pdf, 49 KB)
Pikanterweise lesen wir dort auch: Interessenlage: Die Studie wurde von den Carvedilol-Anbietern Roche und GlaxoSmithKline finanziert. Verschiedene Hauptautoren geben unter anderem Consultanttätigkeiten für zumindest eine der genannten Firmen an.

Der Schweizerische Gewerkschafts- bund hat als Antwort auf das "Rote Ratten"- Plakat der SVP ein eigenes Ratten- Motiv entworfen. Dieses stellt die roten Ratten unter einen besseren Scheffel als das Motiv der SVP. persoenlich.com

SGB links, SVP rechts.

Dem "Baslerstab" von heute entnehmen wir die neusten Entwicklungen im Prozess um den Tod eines jungen Autodiebs aus dem Elsass, der von einem Basler Polizisten auf der Flucht im Auto von hinten in den Kopf geschossen wurde. In den vergangenen Tagen haben wir erfahren, wie es zum versehentlichen Kopfschuss kam: Der Polizist schoss zwar von hinten, aber auf die Reifengegend. Traf den Mann dabei in die Beine, so dass dieser schmerzgebückt nach vorne kippt. Gleichzeitig geht die Pistole des Polizisten, wie beim fortdauernden Schiessen üblich, immer weiter nach oben. Ein tragischer Unfall, ganz klar. Gestern nun ging es um den Drogenkonsum des getöteten. Laut Haaranalyse hat der Mann maximal zwölf Stunden vor dem Heroin konsumiert. Gleichzeitig habe er regelmässig Kokain konsumiert und Medikamente obendrein. Der Mann, so die Strassburger Toxikologen, sei so unter Drogen mit gegensätzlicher Wirkung gestanden. Kein Wunder also, dass es so kam.

Aus dem FACTS: In einem Telefongespräch mit Blicks Chef-Promilecker H. Elias Fröhlich empörte sich dieser über die FACTS-Recherchen betreffend überhöhter Spesenabrechnungen nach einem Interview mit den Backstreet-Boys im Jahre 1997: "Das ist alles Detailscheisse, aus dem Zusammenhang gerissen, um mich schlecht zu machen."

Aus der Bex-Newsküche: Ab 28. März, (Umstellung auf Sommerflugplan) fliegt Easyjet auch ab Basel. Dazu ein glücklicher Kaib: "Dann kann auch ich mir mit dem Taschengeld einen Flug leisten!"

Eine Uni in Virginia macht kürzlich Furore, weil sie sich einen Supercomputer gebaut hat quasi aus dem Supermarkt. Sie hat dazu einfach 1'100 DualG5-Macs zusammengeschaltet. Das waren 1'100 Desktopmodelle. Jetzt werden die bereits ausgetauscht gegen 1'100 XServes. Und die ersten 1'100 gibt's als Occasionen <a href=www.macmall.com target=_blank>hier zu kaufen: