Schauspieler oder Schauspieler? Bruno oder Adolf? Vergangenen Oktober hatte er noch "gehadert". Jetzt ist die Sache schon im Kino: Der neue Film von Bernd Eichinger trägt der den selben Titel wie das gleichnamige Buch des Historikers Joachim Fest: "Der Untergang". Der Film hatte am Montag Premiere. Für Eichinger war Hitler ein Mann, "der bis zuletzt in der Lage war, es mit seiner Persönlichkeit, Denkschärfe, analytischen Kraft und psychologischen Wirkung tatsächlich dahin zu bringen, dass seine Befehle bis zum Schluss absolut eingehalten wuden. Er war ein Künstler, er war ein Schauspieler, er hat sogar seine Schwäche eingesetzt." Adolf Hitler wird in Filmen entweder parodiert oder als Klamotte dargestellt, wie beispielsweise bei Mel Brooks. Der deutsche Schauspieler Albin Skoda spielte Hitler in einem Film von 1955 blässlich und unnahbar. Publikum und Künstler waren wohl beide überfordert: Der Film fiel durch. Nun spielt Bruno Ganz den Führer: nicht als das Monster, sondern als den Menschen - ohne das Böse zu banalisieren. Umgeben von Generälen, die ihrem Führer und seinen Hirngespinsten noch immer folgen. Der Bankrott einer feigen, hirnlosen Elite: "Ich war nie auf einer Akademie und doch habe ich allein, allein auf mich gestellt ganz Europa erobert", sagt Adolf Hitler alias Bruno Ganz in "Der Untergang".